Mitglied inaktiv
Hallo, Ihr Lieben, mich hat nun endlich die Assistentin meiner FÄ erreicht. Die Resultate der verschiedenen Bluttests bekomme ich erst nächste Woche, die sind noch nicht komplett (langsam kommt man auch ans Ziel, grmpf), und der Postkoitaltest ist ok - d. h. WIEDER MAL wurde keine Ursache gefunden, warum es bei uns nicht klappt mit dem Kinderkriegen. Ich hab's mir ehrlich gesagt schon gedacht. Wäre doch merkwürdig, wenn nach 2.5 Jahren JETZT plötzlich die Ursache doch noch gefunden würde, oder? Nein, wir sind gesund, alles ok. Vielleicht war die Zeit einfach bisher noch nicht reif für uns, keine Ahnung. Ich glaube mittlerweile - doch - daran, dass das auch psychologische Ursachen hatte. Wir hatten soviel Stress mit dem Haus und allem... Nun kann ich einfach nur hoffen, dass unser Baby jetzt wenigstens ins "gemachte Nest" kommt und nicht NOCH länger auf sich warten lässt. Der Assistentin habe ich vorhin gesagt, dass ich nun aber endlich gerne den Termin hätte mit dem Kollegen meiner FÄ - der eventuell eine IVF bei mir vornehmen wird. ALSO werde ich wieder zurückgerufen, vermutlich nächste Woche dann gemeinsam mit den Resultaten für den Bluttest. Naja, im Warten bin ich ja nun Weltmeister. Einen lieben Gruss an Euch alle von Bettina
Hallo Bettina, wurde bei Dir schon mal Gerinnungs- und Immundiagnostik betrieben? LG Dana
Hallo, Danabärchen, was ist das denn genau? Ich denke, die Gerinnungsdiagnostik hat was mit dem Blut zu tun, oder? Genau davon hatte meine FÄ nämlich gesprochen, ich meine, auf genau DIE Ergebnisse warte ich momentan. Mehr kann ich dann wohl nächste Woche berichten. Meinst Du wirklich, dass bei mir / bei uns jetzt noch etwas gravierendes gefunden werden kann? Wir haben doch wirklich schon alles durch!! Rätselnde Grüsse von Bettina
Genau, Gerinnung hat mit dem Blut zutun. Ist die Gerinnung zu hoch oder gering kann es Probleme bei der Einnistung geben. Und Immundiagnostik...ja schwer zu erklären in ein paar Worten. Google doch mal. Da wird auf jedenfall auch Dein Partner auf den Kopf gestellt. Es kann ja auch sein, dass ihr Euch genetisch zu ähnlich seid. Klingt komisch? Ist aber so. Wie gesagt, google mal, da findest Du eine Menge. Wäre vielleicht ein Anstoss für weitere Schritte. LG Dana
Sieh mal: nachzulesen bei www.wunschkinder.net Das ist natürlich nur ein kleiner Teil der Immundiagnostik. LG Dana 1) etwas Theorie vorab Das Immunsystem ist ein zunehmend in seiner Bedeutung erkannter Einflussfaktor im Bereich Schwangerwerden und Schwangerbleiben. Um es ziemlich vereinfacht auszudrücken, es kann zu träge/inaktiv sein oder zu aktiv/aggressiv. Das Immunsystem hat die Aufgabe, fremde (und schädliche) Eindringlinge und entartete Zellen zu zerstören und zu beseitigen und gleichzeitig die eigenen Gewebestrukturen, falls diese gesund sind, intakt zu lassen. Hierzu verfügen die beteiligten Zellen über komplexe Kommunikationsmittel – Botenstoffe, die bremsend oder aktivierend wirken, indem sie an Rezeptoren auf anderen Zellen andocken. Obwohl es ein Gegensatz in sich ist, muss der Embryo als „zwar (teilweise) fremd, aber unbedingt schützenswert“ erkannt werden. Die sonst auf Vernichtung ausgerichteten Zellen sollen ihm sogar noch aktiv helfen bei der Einnistung. Und genau das ist die Schwierigkeit, es handelt sich um einen echten Drahtseilakt... Am leichtesten ist hier die Überaktivität zu erklären – der Embryo wird vom Immunsystem (besonders beteiligt sind hierbei wohl die natürlichen Killerzellen, die sich um die Zeit der Ovulation und danach in ziemlich großer Anzahl in der Gebärmutterschleimhaut aufhalten) angegriffen und vernichtet. Bei der zu schwachen Reaktion des Immunsystems sind die Zellen nicht in der Lage, mit dem sich einnistenden Embryo zu kommunizieren und ihm dann auch zu helfen. Die selben Zellen, die, wenn im Übermaß vorhanden, dem Embryo zum Verhängnis werden, haben an sich eine sogenannte „Ammenfunktion“ zu übernehmen, wenn das biologische Gleichgewicht stimmt. 2) Therapie bei zu schwachem Immunsystem Die Therapie soll das Immunsystem in der Anzahl der Zellen und/oder deren Aktivität stimulieren. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze: a) Aktive (Partner)-Immunisierung Hierbei wird dem Partner nach HLA-Typisierung und Feststellung von zu großer Ähnlichkeit Blut entnommen, die Leukozyten isoliert und der Frau unter die Haut gespritzt. Es kommt zu einer mehr oder weniger starken Reaktion, von manchmal nur leichter Rötung bis zu einer schmerzhaften tiefroten Schwellung. Hier ist leider auch das Risiko der Methode zu nennen, im Extremfall kann es zum u.U. tödlichen anaphylaktischen Schock kommen. Da die Erfolgsrate auch nicht gerade extrem hoch ist (die Angaben schwanken zwischen 6 und 10%), ist sie nicht ganz unumstritten. Sie hat aber einen entscheidenden Vorteil: Sie ist, verglichen mit den nachfolgenden Methoden verhältnismäßig billig. Mittlerweile wird vermutet, dass der Hauptnutzen der aktiven Immunisierung aber gar nicht so sehr in der Bildung der entsprechenden Antikörper liegt, sondern sie auch bei zu starkem Immunsystem von Nutzen sein könnte (und sie daher auch für die Eizellspende und auch bei Samenspende einsetzbar sein sollte). Der Effekt hält ca. ½ Jahr an. Nach einer Lebendgeburt sollte er theoretisch lebenslang anhalten, (aber es gibt schon ein Gegenbeispiel dafür hier im Forum!) b) Leukonorm Bei Leukonorm handelt es sich um ein aus menschlichen Leukozyten gewonnenes Medikament, welches nach etlichen Filtrations- und Reinigungsvorgängen nur noch Bruchstücke der ursprünglichen Leukos enthält. Es umfasst sämtliche Inhaltsstoffe (also auch Botenstoffe!) bis zu einer bestimmten Größe. Leukonorm ist das einzige offiziell zur Behandlung von immunologisch bedingten Fehlgeburten sowie Einnistungsstörungen zugelassene Medikament. Bei Einnistungsstörungen sollte es an 5 aufeinander folgenden Tagen gegeben werden ab dem Tag der Punktion. Mittlerweile gibt es auch da Abwandlungen beim Anwendungsschema. Wie genau die Wirkung erfolgt, ist noch unklar, aber es scheint hierbei keine Senkung der Anzahl der Killerzellen aufzutreten. Einige befürchten gar eine mögliche Steigerung. c) G-CSF (=Granulocyten-Kolonie-Stimulierende Faktoren) Dieses sind bislang in diesem Bereich experimentell eingesetzte Medikamente (z.B. Neupogen, Granocyte), die als Botenstoff die Vermehrung entsprechender Gruppen von Zellen anregen. Die Substanzen sind, jedenfalls verglichen mit Leukonorm und den später beschriebenen Immunglobulinen, noch recht billig. Da sich nicht ausschließen lässt, dass die stimulierende Wirkung eben auch die Killerzellen betrifft, ist der Einsatz wahrscheinlich auf ein nicht überaktives Immunsystem begrenzt. Die Methode wird sich, wenn sie weiter entwickelt wird, wahrscheinlich auch mit den oben angeführten kombinieren lassen. 2) Therapie bei überaktivem Immunsystem a) evt auch aktive Immunisierung Es gibt Hinweise darauf, dass die Injektion von Leukozyten, und zwar nicht einmal unbedingt des Partners, noch ganz andere Effekte haben könnte, und zwar eine Senkung der Killerzellen im Blut sowie Beeinflussung anderer Faktoren. Es wird mittlerweile angenommen, dass diese womöglich bedeutsamer sind als der Effekt bezüglich der Antikörper. b) IVIG (=intravenöse Immunglobuline) Bei überaktivem Immunsystem (mit erhöhten Killerzellen >15%) ist wahrscheinlich die Therapie mit Immunglobulinen am erfolgversprechendsten. Diese werden mit 500mg/kg Körpergewicht alle 4 Wochen oder nach einer entsprechenden Startdosis und weiterführend mit 300mg/kg KG alle 3 Wochen je nach Studie durchgeführt. Die IVIGs senken die Anzahl der Killerzellen im Blut. Die Therapie ist extrem teuer und aufwendig (es muss sehr langsam infundiert werden). c) Corticosteroide (=“Cortison“; meist Prednisolon oder Dexamethason) Bei überreaktivem Immunsystem ist dieses eine preiswerte Alternative, wird gerne mit Heparin/ASS kombiniert eingesetzt, bei erhöhten Killerzellen könnten sich IVIG als erfolgreicher herausstellen. d) Heparin oder Heparin/ASS Diese Kombination wird gerne bei Auftreten bestimmter Autoantikörper gegeben. (Einige gehen mit Störungen der Blutgerinnung einher, was sich hiermit auch günstig beeinflussen lässt.) e) Trental (Pentoxifylline) Dieses Mittel, das auch durchblutungsfördernd (wie so viele hier!) wirkt, soll in der Lage sein, immunmodulierend im Sinne einer Begünstigung einer Schwangerschaft zu wirken und hierbei u.a. die natürlichen Killerzellen zu senken. Es handelt sich hier um ein Anwendungsgebiet, welches nicht im Beipackzettel erwähnt wird (Off-label-use). Wenn sich dieses in weiteren Studien beweisen lässt, gäbe es eine seriöse, preiswerte Konkurrenz zu den IVIGs.
hallo betna bei uns gibt es auch keine ursache für die kinderlosigkeit.... lg vivi
Huhu Süße, es wird dich nicht trösten, aber wir werden mit dir warten und dir hoffentlich ein bisl die Zeit verkürzen! Hoffe das zieht dich jetzt nicht runter!? Irgendjemand hatte doch die Tage ein Buch vorgeschlagen in dem es um die psychische Seite ging und wie man selbst besser damit klar kommt. hab ich zumindestens so verstanden. Hast du schon was davon gehört? Ich drück dich ganz doll und denk an dich! Bussi, Tara