Elternforum Erster Kinderwunsch

an alle, die es schon länger versuchen...

Erster Kinderwunsch
an alle, die es schon länger versuchen...

Blaukehlchen

Ich bin noch nicht so lang "dabei", habe aber mal ne frage an alle, die schon länger üben : Gibt es dafür dann immer eine medizinische Erklärung? Oder gibt es auch häufig Fälle, bei denen gesagt wird: "Tip top, ihr zwei! aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund, warum es nicht klappen sollte?"


Easy3006

Antwort auf Beitrag von Blaukehlchen

Hallo Blaukehlchen, Also ich probiere es jetzt schon knapp 4 Jahre, muss aber dazu sagen, dass es zwischendurch mal einen Partnerwechsel gab. Laut Fa soll man dies ebenfalls berücksichtigen. Seit einem Jahr versuchen mein Freund und ich es intensiv. Da es aber nach einem halben Jahr noch immer nichts war, bin ich zum endokrinologen und hier wurde bei mir dann das PCO Syndrom festgestellt. Ich denke nicht das bei jedem, bei dem es länger dauert auch ein medizinischer Grund dahintersteckt warum es (noch) nicht funktioniert. Die Psyche, bzw wie sehr es sich die Frau oder der Mann wünscht, spielt auch eine extreme Rolle. Stress, zu wenig Bewegung oder ein ich sage mal ungesunde Lebensstil können ebenfalls dazu beitragen,dass es noch nicht geklappt hat.


Schmetterfink

Antwort auf Beitrag von Blaukehlchen

Ich denke, meistens findet sich am Ende irgendwo eine Diagnose... Killerzellen, Gerinnungsstörungen, verschobene Einnistungsfenster, irgendwas genetisches... kommt halt vermutlich auch drauf an, wie lange man wirklich sucht und wer sucht (und an was denkt). Aber idiopathische Sterilität (also ungeklärte Kinderlosigkeit) soll es angeblich bei bis zu 10% aller Paare mit unerfülltem Kinderwunsch geben. Also ja, das kommt vor und ist gar nicht soooo selten.


Schmetterfink

Antwort auf Beitrag von Schmetterfink

bzgl. der psychischen Komponente "Wird keine organische Ursache für die Fruchtbarkeitsstörung gefunden, führt dies leider oftmals immer noch zu der fälschlichen Gleichsetzung mit einer psychisch bedingten Fertilitätsstörung (psychogene Sterilität). Gerade wir Frauen werden in psychischer Hinsicht gerne pathologisiert und angeblich vorliegende unbewusste Ängste und Blockaden für die Unfruchtbarkeit verantwortlich gemacht. Eine Frau ist nicht psychisch krank oder in ihrer Persönlichkeit gestört nur weil sie nicht schwanger wird! Anspielungen und Vermutungen in diese Richtung sind reine Vorurteile. So konnte eine klinische Studie der Universität Heidelberg nachweisen, dass sich Paare mit idiopathischer Sterilität in ihren psychologischen Merkmalen nicht von Paaren mit organischen Ursachen für die Kinderlosigkeit unterscheiden." (https://www.kindeshalb.de/idiopathische-sterilitaet-warum-es-hoffnung-fuer-paare-gibt/) Ich halte "Psyche" für ähnlich Hilfreich wie "Stress". Für mich ist das ein reines "Wir haben keine Ahnung, woran es liegt, also muss es die Psyche sein oder der Stress" - wenn wir das mal zuspitzen, hieße das, dass Frauen in Ausnahmesituationen (Krieg, Flucht, nach Vergewaltigung, besonders nach Missbrauch innerhalb der Familie etcpp) eigentlich nicht schwanger werden dürften, weil Stress und Psyche das verhindern sollten. Das ist ja nun schlicht Unsinn.


Frischling

Antwort auf Beitrag von Blaukehlchen

Wir versuchen es jetzt über 1 1/2Jahren (effektiv 1Jahr wg Pause nach FG) und hatten zwei FG. Gaaaaaanz am Anfang (ca vor 2J) war ich bei der FÄ, die auch sagte, dass medizinisch kein Grund zur Sorge bestehen sollte. Ich müsste da 35/36 gewesen sein. Bei den zwei FG konnte man keinen Grund feststellen, daher nimmt man aufgrund unseres Alters Chromosomenstörungen bei dem Fötus an. Ich habe mich nach der 2.FG richtig eingelesen und war dann erschrocken, was man bei Kinderwunsch 35+ so beachten sollte und frage mich immer wieder, warum die Frauenärztin nicht prophylaktisch gesagt hat, dass bestimmte NEM gut für die Qualitätsbesserung der Eizelle und die Zellen (?), die die Spermien bilden, sein kann (sie hatte nur Folsäure für mich empfohlen). Jetzt könnten wieder 3-6Monate vergehen, ohne dass es klappt, denn diese Zeit braucht die Eizelle, um sich aufzupimpen..und ich werde dieses Jahr 38. Es frustriert mich, dass man mich nicht richtig aufgeklärt hat und dass ich mich erst jetzt eingelesen habe. Nun begleitet mich auch die ständige Angst vor einer erneuten FG..


phoenix985

Antwort auf Beitrag von Frischling

Hey, tut mir leid, dass du das erleben musstest. Darf ich fragen, welche NEM du nun nimmst? Oder wo ich mich dazu belesen kann? Alles Gute für dich!


Frischling

Antwort auf Beitrag von phoenix985

Vielen Dank:) Ich habe mir die Bücher „It starts with a egg“ v Rebecca Fett (gibts in älterer Auflage auf deutsch, aber die Bewertung dazu sagt, dass in der neueren Auflage aktuellere Forschungsergebnisse gebe) und „Schwanger werden“ v Dannhauer (hat auf Spotify auch ein Podcast zu NEM gemacht; ist Hebamme) Ich nehme vor allem Omega 3 (v Norsan), Ubiquinol und Vitamin D (mein Mann auch), um die Eiquali (und Spermienquali) zu verbessern. Dann Folsäure (ist ja Standard), Vitamin C und Magnesium. In den Büchern gibt es weitere Empfehlungen. Ich drücke euch auch die Daumen!


Jofrie

Antwort auf Beitrag von Blaukehlchen

Es kommt drauf an wir lange ihr es schon versucht. :) Bis zu 2 Jahren kann bei gesunden Paaren normal sein. Bei uns hat es im 5. ÜZ geklappt. Nach einem Jahr wäre ich denke ich ungeduldig geworden und hätte uns mal durchchecken lassen.


Frischling

Antwort auf Beitrag von Jofrie

Das mag bei Paaren unter 30 gelten. Denn würde ich vergeblich 2Jahre versuchen, dann wäre ich 38 und würde erst dann alles hinterfragen..falls meine Eizellen tatsächlich aufgrund meines Alters Schäden hätte, müsste ich, wenn ich Pech habe 6 oder mehr Monate warten.. Ich finde ab einem bestimmten Alter muss man sich von Anfang an gut vorbereiten. Und NEM zu nehmen, schadet ja niemanden..


Blaukehlchen

Antwort auf Beitrag von Blaukehlchen

Danke, für eure Antworten! Wenn es in 1-2 Zyklen nicht klappt schau ich mir mal die NEMs an. Und die 10% ungeklärten kinderlosen Paare sind gar nicht so wenig, find ich...