Hallo Herr Dr. Busse, nach einem aktuellen Vorfall überlege ich, welchen Arzt man nach einem Unfall mit einem Kleinkind aufsuchen sollte. Mein Sohn wurde von zwei anderen Kindern mit einem Kettcar regelrecht überfahren. Da er dann nicht mehr laufen konnte, bin ich sofort mit ihm zum Kinderarzt gefahren (es war natürlich abend, kurz vor Praxisschluss). Dort sagte mir die Ärztin nach der Untersuchung, dass sie nicht mit Sicherheit ausschließen kann, dass innere Verletzungen vorliegen oder etwas gebrochen ist und überwies uns in die Ambulanz des nächsten KH. Dort sah sich der Arzt den Kleinen nicht einmal an, sagte nur, dass er ein so kleines Kind nicht röntgen würde, da dies aber auf der Überweisung stünde, müsste er es machen. Die Röntgenassistentin sagte uns dann, dass sie nicht über Ausstattung und eigentlich auch nicht über das Wissen verfügen, um ein so kleines Kind (20 Monate) zu röntgen. Da der Kleine dann wieder laufen konnte und wir alle mit den Nerven am Ende waren, sind wir mit aller Ungewissheit nach Hause gefahren. Am nächsten Tag bin ich mit dem Kleinen noch zum Unfallarzt, da der Kleine immer noch humpelte. Dieser diagnostizierte dann eine Hüftprellung, aufgrund meines Berichtes, wie der Unfall abgelaufen ist, sich der Kleine danach verhalten hat und wie er auf das Abtasten der Gelenke und Knochen reagiert hat. Nun frage ich mich, welchen Arzt ich in einem solchen Fall am sinnvollsten aufsuche? Ich weiß nur, dass ich mit dem Kleinen nach Möglichkeit nicht mehr in die Ambulanz des KH gehe. Die Kinderärztin (Vertretung) sagte mir noch, dass sie für das nächste KinderKH eine Einweisung schreiben müsste, sie dies aber nicht für nötig hält und wir uns doch an das nächstgelegene KH wenden sollen. Gibt es denn nicht die Möglichkeit zu einer dringenden Untersuchung ambulant in eine Kinderklinik zu gehen, muss dies dann das nächstgelegene KH sein, wenn alle anderen Ärzte nicht mehr zu erreichen sind? Vielen Dank Ulrike
Mitglied inaktiv - 20.06.2001, 14:59