Frage: Zehenspitzengang

HAllo! Mein Sohn (wird im MAi 4) läuft schon immer extrem auf Zehenspitzen. MAl mehr mal wieder weniger. Ich habe schon 2 verschiedene Kinderärzte dazu befragt und beide haben verkürzte Sehen oder sonstiges ausgeschlossen. (das war einmal mit etwa 2 JAhren und seitdem immer wieder nachgehakt) Was mich nun beunruhigt ist, dass er in letzter Zeit schon mehrmals Moprgens aufgewacht ist und einfach nicht mehr normal laufen konnte. Er wachte auf und sagte schon, dass es ihm in den Beinen weh tut zu laufen. Aber nach einiger Zeit und mehrmaligen *ermahnen* und ganz leichten Fußbewegungsübungen (einfach vom Bauchgefühl aus) ging es wieder. Aber heute bin ich eifnach nur noch schockiert. Er ist heute Morgen extremst angespannt ins Wohnzimmer gekommen, hat geweint und gesagt, dass er nicht normal laufen kann, ihm tut alles weh in den Beinen. Er hat mir dann auf die Schienbeine, die Füße und die Oberschenkel gezeigt. Den ganzen TAg ist er auf Zehenspitzen gelaufen...Es wurde gegen Mittag zwar wieder etwas besser aber NAchmittags zunehmend schlimmer. So schlimm, dass er wirklich gekrümmt und wackelig gelaufen ist, wenn er normal laufen wollte /gelaufen ist. Ich könnte weinen und habe das Gefühl die Ärzte nehmen meine Sorge nicht ernst. Was muß ich machen? Ich komme mir vor wie eine hysterische Mutter, wenn ich schon wieder deswegen zum Kia gehe aber mein Gefühl sagt mir trotzdem, ich muß etwas unternehmen. Nur was? Soll ich einen anderen Kia einschalten? Eine dritte MEinung einholen? KAnn ich von mir aus zu einem Krankengymnast oder zu einem Orthopäden gehen? Oder ist das etwas neurologisches? Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und mir meine Sorge etwas nehmen. Dake und liebe Grüße Yanni

Mitglied inaktiv - 13.02.2008, 19:20



Antwort auf: Zehenspitzengang

Liebe Y., das sollte sowohl von einem erfahrenen Kinderorthopäden als auch von einem Kinderneurologen genauer untersucht werden, damit die richtige Behandlung eingeleitet werden kann. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.02.2008



Antwort auf: Zehenspitzengang

Hallo, ich bin zwar nicht Dr. Busse, aber ich hoffe ich kann die trotzdem ein bißchen weiterhelfen. Wir haben/hatten nämlich genauu das gleiche Problem mit meiner Tochter (jetzt 4 1/4). Sie fing mit 10 Monaten an zu laufen und immer sehr oft auf zehenspitzen, aber noch nicht auffällig schlimm. Es wurde immer mehr. Bei der U7 mit 2 Jahren sprach ich den Kinderarzt darauf an, da sie fast nur noch auf den Zehen ging (auch selbst draußen mit dicken Wintersiefeln lief sie auf den Spitzen!) Auch war mir aufgefallen, daß sie (evtl. deswegen) oftmals hinfällt/ungeschickt ist. Ka fand es zwar eingentlich normal, verschrieb mir aber erstmal Krankengymnastik (auf mein Drängen). Mein Bruder hatte mit fast 5 eine Achillessehnenverkürzung, da die Ärzte damals alles für "nicht so schlimm" und "das gibt sich schon wieder" hielten! KG haben wir gemacht, hat nichts geholfen, aber ich machte die Übungen auch weiterhin Zuhause. Laut KG war beiihr keine Spastik oder Verkürzung feststellbar und sie erklärte es sich so, daß es einfach "eine dumme Angewohnheit" war, die wir nicht weiter beachten sollten. Na toll. Also haben wir das ganze erstmal so hingenommen, aber besser wurde nichts. Mit 3 kam sie in den Kiga. Da wurde ich dann auch ziemlich schnell darauf angesprochen. Inzwischen war es soweit, daß sie nur noch auf den Zehen ging (zum größten Teil richtig auf Spitze!). Wenn sie stand, dann aud den Zehen und nicht mit dem ganzen Fuß. Selbst im Sitzen stellte sie ihre üße nie ganz auf den Boden, sondern auf den Zehen. Mit 3,5 war es dann soweit, daß sie gar nicht mehr normal laufen konnte und sich enorm anstrengen mußte, mal auf den Hacken zu laufen. Zum wiederholten Male den Ka angesprochen und bekam dann endlich eine Überweisung in ein Krankenhaus mit großer Orthopädischer Abteilung zur Kontrolle. Die Untersuchung dort ergab, daß sie schon eine leichte Sehenverkürzung hat und ihre Unterschenkelmuskeln auch schon etwas unterentwickelt waren. Endlich mal jemand, der was feststellte! Sie bekam dann Orthesen verschrieben, die mit Gipsabdrücken an ihre Beine/Füße angepaßt wurden. Das sind so Schuhe, die bis zum Knie gehen und den Fuß so strecken/festhalten, daß er gerade ist, damit die Sehne nicht weiter verkürzt. Durch das ganze Prozedere mit krankenkasse hat es zwar etwas gedauert, bis alles fertig war, aber mit 4 Hat sie dan ihre orthesen bekommen (die sie übrigens auch nur nachts tragen muß). Jetzt hat sie die orthesen 2,5 Monate und tatsächlich sind sie ein voller Erfolg! Sie läuft schon sehr oft normal (eigentlich mehr normal, als auf Zehenspitzen) und es wir immer besser. Sie muß die Dinger mind. 6 Moante jede Nacht tragen und dann wird noch mal geschaut. Ich kann dir nur raten, bestehe auf eine Überweisung zu einem guten Orthopäden bzw. wenn es sowas bei Euch in der Nähe gibt ein Krankenhaus mit einer darauf spezialisierten Abteilung! Denn das bei deinem Sohn hört sich wirklich gar nicht gut an! LG und viel Erfolg

Mitglied inaktiv - 13.02.2008, 20:02



Antwort auf: Zehenspitzengang

Hallo! Ich danke dir für deinen Erfahrungsbericht. Genau das hat mir unser jetztiger (und eigentlich sehr kompetenter) Kia auch gesagt, nämlich: Nicht weiter beachten, das legt sich wieder von selbst... Aber wie soll man so etwas nicht beachten, wenn man sieht, dass sein Kind schmerzen hat und dadurch Defizite hat...Wir wohnen im 4. Stock und ich habe noch eine kleine Tochter von 14 Monaten...Ich musste heute beide die Treppe herunter tragen!!! Das macht mich ganz schön fertig. Ich fahre demnächst auch mit beiden Kindern zur Kur (für uns alle 3) und ich hoffe, dass auch dort danach geschaut wird... LG Yanni

Mitglied inaktiv - 13.02.2008, 20:25



Antwort auf: Zehenspitzengang

Hallo, ich habe Eure Beiträge gelesen als ich mal wieder etwas über den Zehenspitzengang im Internet gesucht habe. Unsere Tochter(5) läuft seit sie laufen kann auf Zehenspitzen. Unser KA sagte damals immer, es wäre nur eine Angewohnheit und würde sich mit der Zeit legen. Gar nichts hat sich gelegt. Dann ging der KA in Rente und ein junger Arzt übernahm die Praxis. Der hat uns Krankengymnastik verschrieben, die nach einem Jahr aber auch gar nichts brachte. Dann Überweisung in die Uniklinik zur neurologischen Untersuchung. Die Ärztin hat dort festgestellt das ihre Sehnen verkürzt sind und die Sprunggelenke schon "festsitzen". Bei unserer Tochter wurde ein MRT gemacht, bei dem alles i. O. war. Jetzt haben wir den Krankengymnast gewechselt und haben eine super Therapeutin gefunden, die nur noch "dehnt". Es hat schon ein bißchen was gebracht, aber sie sagte uns auch das dies sehr sehr lange dauern würde. Es wäre für mich nur schön zu wissen, warum unsere Tochter nicht "normal" laufen kann. Aber das kann uns bis jetzt keiner sagen. Liebe Grüße Sille

Mitglied inaktiv - 07.03.2008, 09:53