Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wie akzeptiert ein Kleinkind sein Geschwisterchen?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Wie akzeptiert ein Kleinkind sein Geschwisterchen?

NathalieMichel

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Sehr geehrter Herr Dr Busse , Mein Sohn wurde am 29.12.14 geboren. Er ist nun 17 Monate alt. Er ist ein sehr temperamentvoller kleiner Kerl und braucht enorm viel Aufmerksam. Er war zudem monatelang ein richtiges Schreibaby. Letztes Jahr bin ich erneut Schwanger geworden. Seine Schwester ist nun 4 Monate alt. Nun läuft hier alles aus dem Ruder... Er ist extrem eifersüchtig. Er haut seine Schwester , beißt und kratzt sie blutig! wenn er auch nur für 1 Sekunde die Möglichkeit dazu hat. Wir versuchen ihn immer mit einzubeziehen, ihm ruhig zu zureden etc. Aber es wird einfach nicht besser. Wenn ich die Kleine stillen muss , dann schreit er 30 Minuten am Stück. Solange bis Ich fertig bin und sie abgelegt habe. Er verletzt sich während seiner Wutausbrüche auch selber, haut den Kopf auf den Boden , gegen den türrahmen etc. Wenn ich ihn neben uns setze und ihn erkläre warum seine Schwester gestillt werden muss , und ihn dabei sogar streichel und gut zu rede , dann bringt das auch gar nichts. Er schreit weiter. Die ganze Zeit. ..versucht seine Schwester von mir runter zu schubsen und zu schlagen. Mich beißt und schlägt er dann aus Wut auch sehr oft. Spielzeug welches es nur zu den Stillzeiten gibt , wird ebenfalls nicht akzeptiert. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Ich bin wirklich ratlos. Mit freundlichen Grüßen, NathalieMichel


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe N., bitte holen Sie sich aktive Hilfe bei Ihrem Kinderarzt und/oder bei einer Familienberatungsstelle. Konkurrenz und Eifersucht sind normal, nur muss Ihr Sohn schnellstens seine Grenzen lernen und Dinge wie Warten, Verzicht,........Das geht auch in diesem Alter nicht über freundliche Erklärungen sondern über klare Regeln und Verhalten Ihrerseits. Alles GUte!


gemref76

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Bitte scheue dich nicht, dir Hilfe zu holen. Es geht euch schließlich allen nicht gut. Sprich mit deinem Kinderarzt, auch Caritas und Diakonie bieten häufig Erziehungsberatung an. Und wenn es gar nicht geht, ist auch das Jugendamt da, euch zu helfen. D.h. nicht, dass dir deine Kinder entzogen werden, sondern dass du vielleicht eine Hilfe an die Hand bekommst, die sich um deinen großen kümmert oder die die kleine mal abnimmt, damit du dich um den großen kümmern kannst. Einige Familienbildungsstätten bieten auch ein Welcome-Team an. Da gibt es Menschen, die dich unterstützen können. Und dein Mann muss soviel wie möglich mithelfen, sobald er da ist. Ausruhen nach der Arbeit muss er sich erstmal ein bisschen abschminken, du hast schließlich auch Stress, wenn er nicht da ist. Viel Kraft euch!


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