Ricardo1
Sehr geehrter Dr. Busse, bei einem Erste-Hilfe-Kurs für Kleinkinder wurde uns erläutert, dass Kinder Im Vorschulalter durch das bloße Eintauchen des Gesichts besonders in kaltes Wasser einen Stimmritzenkrampf bekommen können. Von der Natur als Schutz gegen das Gelangen von Wasser in die Lungen gadacht, führt dieser allerdings zum kompletten Verschluß der der Atemwege ggf. bis zum Tod durch Ersticken. Nun stellen sich mir folgende Fragen, die mir bislang niemand beantworten konnte: 1) Stimmritzenkrämpfe gibt es, soweit ich weiß doch auch ohne Wasserkontakt bei Erwachsenen, scheinen allerdings unproblematisch zu sein, weil sie sich von selber lösen. Gilt das auch für Kleinkinder oder können sie (z.B.wegen des geringeren Lungenvolumens) für Kleinkinder Säuglinge lebensgefährlich sein? 2) Sie schreiben, dass Babys/Kleinkindern, die ins Wasser fallen und sofort herausgefischt werden nichts geschieht? Kommt es ggf. erst nach einiger Zeit zum Stimmritzenkrampf oder löst der sich beim Herausfischen? Erste Hilfe in Form von Beatmung kann doch bei "wasserdicht verschlossenen" Atemwegen nicht funktionieren, oder? 3) Gibt es ein Alter ab dem die Gefahr gebannt ist? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Ricardo1
Liebe R., Kleinkinder können in der Tat schon in flachen Gewässern ertrinken, wenn sie unbeobachtet dort mit dem KOpf voraus hineinfallen. Es sei denn natürlich, Sie werden rechtzeitig herausgefischt und dann hängt es von der Zeit unter Wasser ab, ob eine Wiederbelebung nötig ist oder nicht. Alles Gute!