Frage: Schlafstörungen

Hallo Herr Dr. Busse, vielleicht haben sie noch einen Rat oder eine Idee, was ich machen kann. Ich bin körperlich und nervlich am Ende! Mein Sohn (jetzt 15 Monate) hat seit 9 Monaten massive Durschlafstörungen. D.h. er wacht 5-10 mal pro Nacht auf. Meist stündlich. Wir waren schon beim Kinderarzt (da fühlte ich mich aber nicht gut beraten und ernst genommen), beim Osteopathen, beim Heilpraktiker, beim Kinderpsychotherapeuthen, haben das Buch jedes Kind kann schlafen lernen befolgt.. alles ohne Erfolg. Ich weiß nicht mehr aus noch ein. Ich schlafe mittlerweile mit meinem Sohn zusammen auf dem Gästebett. So schafft er (ab 0.00 Uhr) manchmal 4 Stunden am Stück zu schlafen... Aber vom schlafengehen bis Mitternacht ist er oft 4-6 mal wach. Wir haben seit Monaten den gleichen abendlichen Rhytmus. Alles auch zeitlich genau. Aber es hilft nichts. ich bin echt verzweifelt. Bis er 6 Monate alt war, hat er gut geschlafen. Manchmal sogar 8 Stunden am Stück. Wir haben nichts verändert. Es gab keinen streit in der Familie oder sonstiges... Was kann man ärztlich noch alles machen? Kann es eine Hormonstörung sein? (Hab mal was von Melotonin gehört). Wer kann das prüfen? Das Krankenhaus? Der Kinderarzt? Das Schlaflabor? Was würden sie mir raten, bei wem ich noch Hilfe suchen soll? für ihren Rat vielen dank vorab, bin echt müde ! hatte sogar schon einen Hörsturz !

Mitglied inaktiv - 02.06.2009, 21:17



Antwort auf: Schlafstörungen

Liebe J., kein Mensch schläft "durch", der Schlaf verläuft immer in Wellen zwischen Tiefschlaf und regelmäßigem beinahe oder ganz aufwachen. Lernen muss und kann Ihr Sohn nur, dass er alleine wieder in den Schlaf findet, Mit dem gemeinsamen Bett erreichen Sie genau das Gegenteil. Bringen Sie ihren Sohn mit einem festen Ritual abends in seinem Zimmer in sein Bett und nach dem Gutenachtkuss verlassen Sie erst mal das Zimmer. Notfalls gehen Sie in 3-minütigen Abständen erneut hinein, reden kurz leise und verlassen das Zimmer ohne weiteres wieder. Sonst tun Sie bitte nichts!! Wenn Sie das konsequent befolgen, auch gegen seinen Protest, ist der Spuk in 2 Wochen vorbei. Am besten lassen Sie sich in einer Beratungsstelle für Schrei- und Schlafstörungen bei Kindern unterstützen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.06.2009



Antwort auf: Schlafstörungen

Hi, also ich kenn das alles von unserem Sohn, aber uns hilft so langsam (nach 9 Monaten) die Behandlung beim HP. Osteopathie hat auch schon was gebracht. Vielleicht ist der HP nicht derRichtige gewesen? Bei uns war erst die 3.HP, die unseres Vertrauens. Vom KiA konnte ich mir damals auch keine Hilfe erwarten! Der hat mich auch nicht ernst genommen. Aber vielleicht versuchst Du mal nen anderen HP... Vielleicht sollest Du selber auch mal da hin oder zur Osteo, denn man ist ja soo stark mit seinem verbunden, das man auch viel überträgt. Ich wünsch Dir viel Kraft! Viele Grüße Anja

Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 09:19



Antwort auf: Schlafstörungen

Hallo, wo hat dein Sohn bisher geschlafen? Allein oder bei euch im Schlafzimmer? Dass das Problem erst jetzt auftritt hat einen Grund: sein Bewustsein ist nun größer als früher, die Tatsache, dass er eine eigene Person ist und nicht mit Mama verwachsen, macht ihm Angst. Völlig normal für sein Alter. Nur leiden ganz gute Schläfer weniger darunter. Als Mutter eines unruhigen Schläfers, ex-Schreibaby (sehr lange!), kenne ich deine Not. Ich rate dir Folgendes: Schmeiß erst einmal das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" weg. Es ist Schwachsinn und schadet eurer Bindung. Leider wird auch Dr. Busse dir so etwas raten - vergiss es! Frag lieber mal bei Dr. Posth, der hat da eine ganz andere Meinung. Lass lieber deinen Sohn bei euch schlafen, ein einem eigenen Kinderbett, gleich neben deinem Bett. Wenn er aufwacht berührst du ihn sofort, redest beruhigend und leise. Mit der Zeit wird er ruhiger werden, weil er Vertrauen darin gewinnt, dass du immer sofort für ihn da bist. Du merkst ja auch, dass er etwas besser schläft, seit dem du bei ihm schläfst. Meiner ist 2 Jahre und 10 Monate alt und wir machen es noch so. Es wurde mit der Zeit immer besser. Da er im eigenen Bettchen schläft kann auch ich gut liegen, ist der Kleine mal krank oder träumt schlecht, so kommt er zu mir herüber, aber ich muss nicht aufstehen! Auch für meinen Mann ist dies die logischste Methode. Ich wünsche dir alles Gute, ich weiß genau, wie sehr der Schlafentzug die Gesundheit und den Familienfrieden belasten. LG, Moni

Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 11:46



Antwort auf: Schlafstörungen

Hallo Herr Dr. Busse, ich habe genau dies befolgt und nach 5 Wochen abgebrochen! Da mein Sohn immer noch bis zu 1 Stunde laut brüllend und panisch schreiend protestiert hat. Also bei uns war es leider kein "Spuk". Auch Durchschlafen muss er keinesfalls... aber wenigstens mal 3-5 Stunden am Stück und nicht stündlich... ich habe jetzt einen Termin im Schlaflabor um das gesundheitliche Abzustimmen. Trotzdem danke für ihren Hinweis!

Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 13:41



Antwort auf: Schlafstörungen

Liebe Moni, danke für deinen lieben Beitrag!! Mein Sohn hat von anfang an bei uns im Zimmer geschlafen. anfangs im Beistellbett, aber dann schnell auf meine rSeite... Er war nur 2700 gr. und 47 cm groß und brauchte unsere Nähe! Ich finde das auch gut!!! 6 Monate war alles prima, dann fing es an mit den Problemen.. Stündliches Aufwachen.. einschlafen nur mit Stillen.. ich hatte das Buch von Williams Sears.. Schlafen und Wachen.. Fand ich gut - nur bei uns hat es nicht geklappt.. Nach einem Hörsturz und vielen Horror-Nächten haben wir das blöde - Jedes Kind kann schlafen lernen Programm durchgeführt (das Buch ist längst entsorgt). Ich habe mich arg dagegen gestreubt, aber ALLE (KIA, Krankengymnastik, Säuglingspsychotherapeut) haben mich quasi dazu getrieben und meinte NUR dass hilft uns... Es hat nicht wirklich geholfen.. Er hat bis zu 2,5 Stunden geweint und ich hab im Nebenzimmer gesessen und geweint! Nach 5 wochen hab ich abgebrochen... Zu dieser Zeit habe ich abgestillt und er ist in SEIN Bett in SEIN Zimmer umgezogen.. ich habe dann im geholfen beim Einschalfen... saß neben seinem Bett und habe seine Hand gestreichelt.. .das ging gut. Bis zum Urlaub Ende März.. Dort gab es kein Kinderbett und er hat mit mir im Bett geschlafen.. das will er nun auch... und da ich keine Kraft mehr habe mein Kind stundenlang brüllen zu lassen schlafe ich mit ihm. Leider kann er mit meinem Mann im Zimmer nicht schlafen... dann weint er so lange und fordert, dass er getragen wird!! Wir würden gerne sein Kinderbett an usner Ehebett anstellen... aber das geht leider nicht... ach es ist echt shcwieirg... ich habe nun einen Termin im Schlaflabor, weil ich abklären will, dass es nichts körperliches ist...

Mitglied inaktiv - 03.06.2009, 13:46



Antwort auf: Schlafstörungen

Hallo, Dr. Busse wird deine Antwort nicht mehr lesen und ich fürchte, er kapiert es ohnehin nicht. Tja, der Fehler mit dem "Schlafprogramm" wirkt wohl noch nach. Ich rate dir dringend, noch einmal bei Dr. Posth zu posten. Ich weiß von vielen Leuten, wo der Schuss mit dem Schlafprogramm gewaltig nach hinten losgegangen ist, und die Dunkelziffer ist hoch, denn nur die wenigsten geben zu, solche Probleme zu haben. Versuche es doch noch mal mit dem Beistellbett. Unser Sohn hat auch lange Zeit bei mir direkt geschlafen, zwischen 8 - 22 Monaten. Interessant ist doch, dass er mit 8 Monaten sein Beistellbett verweigert hat, so alt wie deiner, als das Theater begann! Dann sind wir umgezogen und ich habe ihn wieder an das Beistellbett gewöhnt, weil ich dann eben auch besser schlafen kann. Immer, wenn er dann doch zu mir herüber kam, habe ich gewartet, bis er wieder eingeschlafen war und ihn dann wieder zurückgeschoben, bis es dann ging. Dieser Prozess verlief also recht stressfrei. Zweimal schon waren wir mit ihm in Kairo, bei meinen Schwiegereltern (mein Mann ist Ägypter), dort musste er auch in unserem Bett schlafen und zu Hause ging es aber wieder wie gewohnt weiter. Heute nacht kam er auch zu uns herüber und ich habe ihn nicht zurückgelegt, leider konnte mein Mann dann nicht mehr schlafen, ich hätte den Kleinen besser wieder zurückgelegt, das wäre auch gegangen (wie gesagt, erst einen Moment abwarten, bis er wieder richtig schläft). Dass du dich so sehr hast verunsichern lassen, kann ich gut verstehen. Was meinst du, was ich zu Anfang mit dem Schreibaby alles zu hören bekommen habe. "du verwöhnst ihn... du trägst ihn zu viel... du musst ihn auch mal schreien lassen... du kriegst ihn nie wieder aus deinem Bett raus... er will dich austesten" (wie bitte? ein neugeborenes Baby will mich austesten???). Die "guten Ratschläge" nahmen kein Ende. Ich war total fertig und verunsichert. Erst langsam, besonders mit Hilfe meiner Schwester, meiner übrigen Familie, durch Erfahrungsaustausch mit anderen betroffenen Müttern und auch zum großen Teil durch Dr. Posth habe ich meine Linie gefunden und konnte die dann auch selbstsicher vertreten ("Ein kleines Baby schreien lassen? Ihr spinnt doch!"). Bleib standhaft und vertrau deiner inneren Stimme, denn du fühlst genau das Richtige. Ist anstrengend, ich weiß! Aber mit der Zeit wird es besser. LG, Moni

Mitglied inaktiv - 04.06.2009, 10:57



Antwort auf: Schlafstörungen

Nachtrag: Vielleicht musst du dich vorübergehend von deinem Mann "trennen", d. h. du schläfst mit dem Kleinem im Beistellbett im Schlafzimmer und dein Mann schläft im Gästezimmer. Wenn's dann besser klappt kann dein Mann wiederkommen. Haben meine Schwester und ihr Mann auch so ähnlich gemacht - die Zwillinge bei meiner Schwester und ihr Mann musste sich eine andere Bleibe suchen. Und glaube bitte ja nicht, dass bei anderen Leuten alles immer so problemlos klappt, Kinder schlafen alleine und durch u.s.w., ist in den allermeisten Fällen alles nur Fassade! LG, Moni

Mitglied inaktiv - 04.06.2009, 11:09



Antwort auf: Schlafstörungen

Hallo, erstmal möchte ich dir sagen, daß ich dich verstehen kann, allerdings sind die Aufwachintervalle die ihr habt, in meinen Augen noch Luxus ;-) Bei uns war es damals viel schlimmer, zumal unsere Madame noch sehr wenig geschlafen hatte. Wir waren damals im Schlaflabor, haben diverse müdmachende Mittel ausprobiert (Baldrian, Chamomilla, am Schluss dann sogar Fenistiltropfen) und letztendlich hätte uns der KIA sogar ein leichtes Narkotikum für sie verschrieben, weil wir wirklich am Ende waren. Ein Ergebnis brachte dann der Besuch bei der Entwicklungspsychologin. Unsere Tochter war mit 1,5 Jahren ihrem Alter weit voraus und hat das im Schlaf verarbeitet. Nun wussten wir wenigstens mal, warum sie sich so verhält. Ok, das hat ja am Zustand ansich nichts geändert. Mit 2 Jahren ist sie in den Kindergarten gekommen und wird dort ihrem geistigen Alter entsprechend gefördert. Sie wird im August 3 und mischt bei den 5-6 Jährigen mit. Seit dem Kindergarteneintritt ist das Schlafverhalten extrem besser geworden, zwischenzeitlich schläft sie sogar mittags hin und wieder. Lass den Kopf nicht hängen, irgendwann wirds besser.

Mitglied inaktiv - 04.06.2009, 13:10



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Angst oder Schmerzen? Schlafstörungen nach krankenhaus.

Hallöchen, Meine Tochter juna ist 16 monate alt. Kurz vorab: sie hat nachts bisher nie durchgeschlafen, ist ca 1h-2h aufgewacht, hat getrunken, kurz wach und weiter geschlafen...jede 3. Nacht war sie auch länger nachts putz munter oft auch wenn sie wieder zahnte ...Achso und sie hat nachts gut zw 700-1000ml preMilch getrunken. Nun erwischt...


Schlafstörungen? Kleinkind wacht nachts immer um die gleiche Zeit auf

Lieber Herr Dr. Busse, Meine 16 Monate alte Tochter ist in letzter Zeit sehr anhänglich. Alleine schlafen kann sie im Moment auch nicht. Sie weint unheimlich viel, sodass ich sie nicht leiden lassen kann. Also schläft sie mit uns. Das Einschlafen gestaltet sich trotz Schlafritual, was sonst immer gut klappte, sehr schwierig. Sie dreht sich wälz...


WIRKLICHE Schlafstörungen

Hallo! Ich bin soooooo verzweifelt. Meine Situation ist so schlimm, dass ich meine Arbeit jetzt kündigen musste ... Mein Kind ist 27 Monate alt. Ihr Schlafprotokoll von dieser Woche: Mittwoch 02:00 Uhr - 08:00 mittags 16-18:00 Donnerstag 01:00. -08:30 mittags 12-14:00 Freitag 01:20 - 08:30 mittags 12Uhr - 13:00 Samstag 01:00 -09:00 mit...


Schlafstörungen und Kopf kratzen

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Unser Peter ist jetzt 15 Monate alt. Er hat bis dato nie die ganze Nacht durchgeschlafen. Die letzten 3 Monate sind aber wirklich Katastrophe. Er schläft tagsüber einmal ca. 1.5 Stunde. Am Abend geht er ins Bett um ca. 21h. Schläft in seinem Bett in unserem Zimmer. Wir legen uns neben ihn in unserem Bett und er schlä...


Osteopathie bei Schlafstörungen

Hallo Mein baby 7 Wochen alt hat sehr Probleme einzuschlafen und dann länger als nur 10 Minuten zu schlafen... ich bekomme ihn nur in schlaf wenn ich ihn wippe und dann wacht er nach ein paar Minuten wieder auf, aber nicht normal sondern es wirkt wie wenn er sich total erschreckt und panisch schaut... kann das durch eine "schlimme" entbindung d...


Schlafstörungen mit 18 monaten

Hallo, Vorab einige infos zu meiner tochter. Sie ist 18 monate alt, lebensfroh, ein quatschkopf und verbreitet überall gute laune. Allerdings, schläft sie n u r an der brust abends ein. Wacht alle 1,5 std nachts auf und schläft wieder n u r an der brust ein. Über tag stille ich sie nicht mehr. Sobald ich ihr abends und auch nachts die brust verw...


Baby 6. Monat Reflux und Schlafstörungen

Hallo, mein Sohn ist jetzt 6 Monate und hat Reflux. Er bekommt bereits AR Nahrung und zwei Mal Brei aber besser ist der Reflux dadurch nicht. Er muss oft aufstoßen je Mahlzeit ca 5-10 Mal und spuckt auch oft. Da er normal zunimmt wurde beim Arzt nur gesagt da muss man durch. Aber er will oft nur getragen werden und schläft sehr schlecht ein oft ...


schlafstörungen bei Traumatisierten Kinder

Sehr geehrter Dr. Busse, meine beiden Enkelinnen wurden sexuell Mißbraucht,waren dann 1,5 Jahre im Heim,und sind seid 4 Wochen bei mir in Dauerpflege.Sie habe extreme Schlafstörungen. Samantha 9 kann sehr schlecht einschlafen,und auch durch schlafen.Die kleine Sarah 6 Jahre ist extrem unruhig im Schlaf,sie tritt um sich und liegt selbst im Schlaf n...


Schlafstörungen beim Teenager

Hallo Dr. Busse,eine Frage können schlafstörungen auch auf den Magen Darm schlagen das man morgens Übelkeit hat und dann auch noch Durchfall dazu kommt aber nur 2 bis 3 mal? LG Emma


Schlafstörungen beim Teenager

Guten Morgen Dr.Busse,habe mit meiner 15 jährigen Tochter wieder ein neues Problem,sie kann nicht schlafen Nachts wacht sie anscheinend mehrmals auf kann auch nicht vor 23.00 Uhr einschlafen.Muss Morgens um 6.00 Uhr aufstehen und dann ist sie total fix und fertig.Eine Bekannte meint das wäre normal in der Pubertät und ich soll ihr aus der Apotheke ...