Schlafstörungen bei 14 Monate alten Zwillingen

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Schlafstörungen bei 14 Monate alten Zwillingen

Hallo Herr Dr. Busse, Unsere zweieiigen Zwillinge sind 14 Monate alt und haben Schlafprobleme. Ich muss jetzt etwas ausholen, also vorab schonmal Entschuldigung für den langen Text. Die Jungs haben nie wirklich gut geschlafen. Zwischen dem 7 und 11 Lebensmonat hatten wir eine katastrophale Phase in der ich wochenlang selbst so gut wie gar nicht geschlafen habe, weil ich für die beiden nachts zwischen 20 und 25 mal aufstehen musste. Ab dem 12. Lebensmonat wurde es besser, sodass ich „nur noch“ 10-12 mal raus musste. Die beiden haben bis kurz nach ihrem ersten Geburtstag in unserem Schlafzimmer in eigenen Betten geschlafen. Danach im eigenen Zimmer. Wir hatten ein paar Nächte, die ich an einer Hand abzählen kann, wo jeder wirklich nur ein bis zweimal wach wurde. Wir haben tagsüber einen festen Mittagsschlaf und sie gehen abends immer um 19 Uhr ins Bett. Dort schlafen sie nach einem Schlaflied total problemlos ein, ohne dass jemand mit im Raum sein muss. Das Einschlafen ist also kein Problem. Seit etlichen Wochen sieht es so aus, dass der eine zwischen 22 und 23 Uhr wach wird und absolut nicht mehr in seinem Bett bleiben kann. Dort ist er nicht zu beruhigen, auf dem Arm schläft er zwar wieder ein, lässt sich aber nicht mehr ablegen (durch das Geschrei wird dann auch sein Bruder wach). Folglich schläft er dann mit bei uns im Bett. Dort wird er aber auch meistens zwischen 1 und 3 nochmal wach, jammert und wälzt sich hin und her (teilweise bis zu 1,5 Stunden lang), er möchte nicht auf den Arm und man kann ihn partout nicht beruhigen oder wieder zum einschlafen bringen, obwohl man merkt dass er weiterschlafen möchte. Der andere wird in der Nacht zwischen 5-7 mal wach. Oft sitzt er dann weinend im Bett. Kurz streicheln oder Schnuller reicht und er schläft weiter (wir haben Leuchtschnuller aber selbst wenn man ihm das Ding in die Hand gibt, versteht er im Halbschlaf nicht, dass er ihn sich selbst in den Mund stecken kann). So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich erwarte ja gar nicht, dass meine Kinder in dem Alter schon komplett durchschlafen aber die Häufigkeit des Erwachens ist meiner Meinung nach schon extrem. Erst wurde uns gesagt es würde besser, wenn sich das Laufen eingespielt hat. Sie laufen aber schon über zwei Monate und das sehr gut mittlerweile. Für einen sogenannten Entwicklungsschub ist der Zeitraum der Schlafprobleme finde ich schon zu lang und Zähne kommen mal hier und da, aber für so regelmäßig schlechtes Schlafen können sie mMn auch nicht verantwortlich sein. Haben Sie noch eine Idee woran es liegen könnte oder einen Tipp? Abends baden in Lavendel, leicht verdauliche Kost zum Abendessen, kälter/wärmer im Schlafzimmer, Nachtlicht, zusammen schlafen etc. haben wir alles schon getestet ohne Erfolg. Danke und beste Grüße

von Moonmoth am 25.01.2019, 22:05



Antwort auf: Schlafstörungen bei 14 Monate alten Zwillingen

Liebe M., das ist auch gerade in Bezug auf Schlafen ein "schwieriges Alter", und wenn das 2 mal gleichzeitig auf die Familie trifft, kann ich gut nachvollziehen, dass man heftigst gefordert ist. Patentlösung gibt es keine, und man kann solche Zeiten nur pragmatisch überstehen. Und sich so viel Unterstützung wie möglich sichern, um auch mal wieder eine Stunde zu schlafen: Abwechseln mit dem Partner, Babysitter, Freunde, die mal spazierengehen, Kindergruppe am Tag,...... Und es ist sicher sinnvoll, eine klare Strategie für die Nächte zu entwickeln. Am Abend klappt das Einschlafen ja schon vorbildlich. Natürlich müssen Sie nachts nach den Beiden sehen, wenn einer sich meldet. Sinnvoller wäre es aber wohl, wenn Sie die Geduld und Konsequenz aufbringen, Ihre Söhne nicht aus dem Bett zu nehmen sondern nur bei ihnen zu bleiben, leise zu reden, zu singen,....... Auch wenn das erst mal mühsamer ist, solche Regelmäßigkeit lohnt sich auf Dauer. Und wie gesagt: mit dem Partner im "Nachtdienst" abwechseln! Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 26.01.2019



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