Frage: Punkt Mitternacht ständig wach

Guten morgen, unser Sohn hat seit dem er 4 Monate alt ist durchgeschlafen. Er ist jetzt 8 Monate alt und seit zwei Wochen wacht er jede Nacht um Punkt 0 Uhr auf. Er geht abends um 20 Uhr hundemüde schlafen, da er mittags manchmal nur 30 min schläft und sonst nicht. Es ist immer genau Mitternacht, er wacht auf, fängt an zu weinen und stellt sich in seinem Bett hin. Er schläft noch bei uns. Ich lege ihn dann wieder hin, mache die Spieluhr an, kraul ihm den Kopf. Aber nach einer Minute ist er wieder wach und stellt sich wieder hin. Zum Teil möchte er auch etwas essen, was er sonst nie gebraucht hat. Das mit dem hinlegen und aufstehen, dauert zum Teil über eine Stunde und schlafen tut er dann auch nicht. Er schläft nur bei uns im Bett wieder ein. Aber ist es nicht ein Fehler, ihn dann ständig zu uns in die Mitte zu legen? Nachher gewöhnt er sich daran und schläft gar nicht mehr in seinem Bett. Vielen Dank mfg Bibi

von Zaubermäuse am 09.12.2010, 07:53



Antwort auf: Punkt Mitternacht ständig wach

Liebe B., solche Phasen gibt es immer mal und ja, es ist in der Tat sinnvoll, dann keine neuen Gewohnheiten wie Schlafen im Elternbett, nächtliches Spielen oder Füttern einzuführen. Sondern nur nach ihm zu sehen, kein Licht an zumachen, nur leise und beruhigend reden und ihn sich auch selber wieder hinlegen lassen. Auch wenn das lange dauert, es lohnt sich auf Dauer, konsequent ihm nur zu zeigen, dass man da ist, aber nachts keine Zeit für Spielen etc. ist. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 09.12.2010



Antwort auf: Punkt Mitternacht ständig wach

Hallo! Ich muss Dr. Busse leider einmal mehr, vehement widersprechen! Ihr züchtet keine unguten Gewohnheiten heran, indem ihr euren Sohn bei euch schlafen lasst. Ich (und auch andere Mütter, mit denen ich in Kontakt stehe), haben ihren Babys immer alle Bedürfnisse erfüllt und teilweise auch nachts mit den Kleinen gespielt, wenn sie einfach hellwach waren. Keines der Babys / Kleinkinder hat sich daran gewöhnt und fordert fortan jede Nacht z.B. bespielt zu werden. Es sind immer wieder Phasen, die gehen, wie sie gekommen sind. Wir Erwachsenen können doch auch aus den unterschiedlichsten Gründen manchmal nicht schlafen. Wir lesen, gucken TV oder machen sonst etwas, aber zum Weiterschlafen können nicht einmal wir uns zwingen, wenn es wir einfach nicht mehr schlafen können. Wie sollen das die Kleinen dann bewältigen. Das gemeinsame Schlafen ist das Natürlichste der Welt (Papa und Mama dürfen doch auch zusammen schlafen, wie soll das Baby nur verstehen, dass es alleine schlafen muss?). Außerdem ziehen familiengebettete Kinder in der Regel im Alter von etwa 4 Jahren von alleine aus, weil sie den Wunsch nach einem eigenen (Schlaf)reich verspüren. Gebt eurem Baby also beruhigt alles, was es braucht, um wieder ruhig werden und schlafen zu können. Es wird definitiv nicht VERwöhnt oder verzogen dadurch. Gerade im gesamten ersten Lebensjahr (und meiner eigenen Erfahrung auch darüber hinaus), ist es vollkommen legitim und nötig, dem Baby alle "Wünsche", die in Wahrheit geäußerte Grundbedürfnisse sind, zu gewähren. Bei meiner Vorgehensweise müsste ich lt. Dr. Busse schon sehr lange "auf dem Zahnfleisch gehen", hätte ich zig "ungute Gewohnheiten herangezüchtet" und müsste ich längst im Chaos versinken. All´ das ist nicht der Fall und ich habe trotz - oder gerade wegen - der Tatsache, dass ich wirklich ALLE Bedüfnisse meiner Kleinen erfüllte ein 27 Monate altes Mädchen, welches glücklich und ausgeglichen ist. Sie entwickelt sich prächtig, setzt einen Schritt nach dem anderen und ist alles andere als verzogen. Ja, ich habe hier einen wahren Engel und keinen kleinen "Tyrannen". Liebe, Nähe, Respekt und Geborgenheit können niemals die falschen Ratgeber sein, wenn es um Kindererziehung geht und darum, unsere Kleinen im Leben zu begleiten. Viele Grüße Andrea

von aspira am 10.12.2010, 00:24