Frage: Neues Schlafritual...

Hallo Heute bei der U5 haben wir mit dem KiA auch das Schlafverhalten unseres Sohnes (fast 6 Monate) besprochen. Er wacht derzeit fast jede Stunde nachts auf und lässt sich zu 90% nur mit der Brust beruhigen... Der Arzt meinte das liegt daran, dass er eben schon in den Schlaf gestillt wird (er schläft eben immer ein beim Stillen Abends...) und dann in der leichten Schlafphase so ein Abgleich stattfindet wo geguckt wird ob alles ok ist. Dann wird bemerkt das die Brust nicht mehr da ist und Alarm geschlagen. So in etwa hat er es uns erklärt... Nun sollen wir ihn nach dem Stillen wenn er einschläft "gnadenlos" wecken. Auch wenn er dann sehr meckerig wird.... (das weiß ich aus Erfahrung...) Ihn dann wach hinlegen und rausgehen... Nur wenn er schreit wieder rein, kurz mit ihm reden, Schnuller geben, singen und dann wieder gehen. Immer und immer wieder... Ich habe große Angst vor heute Abend... Tut es seiner Kleinen Seele denn nicht weh, versteht er denn überhaupt wieso das passiert? Nicht das er nachher einen Schaden hat weil wir die Hauruck Methode gewählt haben... Kann ich nicht erst so verfahren: Wecken wenn er beim Stillen einschläft, dann mit ihm kuscheln bis er schläft. Das so 1 Woche oder so. Dann sitzen bleiben und Händchen halten bis er schläft, ggf singen, reden, streicheln... Wieder eine Woche später dann den raum verlassen... Alles eben ein wenig abgeschwächter beginnen und nicht gleich so hart... Und sollte ich ihn dafür aus dem Schlafzimmer ausquartieren ins Kinderzimmer...? Noch schläft er im Beistellbett neben mir... Oder ist das zuviel ? Tagsüber muss ich das ja dann auch so machen wenn er müde ist. Aber was ist denn wenn er dann 1, 2 Stunden oder länger braucht bis er endlich alleine schläft. Das bringt doch alles durcheinander, den Rythmus den er jetzt so halbwechs hat.... Ich fühle mich so schuldig auch wenn er es vielleicht lernen muss alleine zu schlafen... :( LG und danke schön.... Novemberkind00

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 18:00



Antwort auf: Neues Schlafritual...

Liebe N., trauen Sie doch einfach ihrem Kind zu, dass es das kann, ohne Brust einschlafen lernen. Und auch andere Lernprozesse wie z.B. Laufen lernen gehen nicht ohne gelegentliche Tränen ab. Es macht keinen Sinn, wenn Sie ihr Kind von einer Abhängigkeit, dem Stillen jetzt in die nächste, das Kuscheln bei ihnen überführen. DAs einzige, was ich ändern würde an dem Rat ihres KInderarztes ist, dass ich Ihnen empfehle, nicht hinauszugehen sondern so lange nur leise redend oder singend neben dem Bett sitzen zu bleiben bis ihr Kind zur Ruhe findet. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 13.02.2009



Antwort auf: Neues Schlafritual...

also ich würde erstmal gar nichts machen...ganz ehrlich!! mein sohn ist jetzt 8,5 monate alt...er hatte schon mehrere phasen wo er alleine in seinem bett, in seinem zimmer eingeschlafen ist (nach 2-3h war er wach und ich hab ihn mit zu mir genommen), durchgeschlafen hat er noch nie...er wird seit geburt zwischen 1 und (gefühlten) 10 mal in der nacht gestillt...habe mich auch zeitweise total verrückt gemacht, weil es mehrheitlich eben doch so ist, dass er an der brust einschläft, momentan sogar wieder in unserem bett (er geht seit januar zur tagesmutter, da ich wieder arbeite)... mittlerweile habe ich für mich beschlossen, die situation zu akzeptieren...er braucht meine nähe, er braucht die brust und irgendwann wird er sie nicht mehr brauchen (bzw hab ich für mich beschlossen so mit einem jahr langsam abzustillen)...ich finde, wenn es euch nicht stört, dann lass alles wie es ist...er ist noch so klein, die meiste zeit in deinem leben wird er getrennt von euch, alleine (oder mit wem auch immer) in einem bett schlafen, warum willst du das erzwingen? und wenn du es ändern willst, dann lieber deine methode, nicht so knall auf fall. kannst auch mal bei dr.posth lesen unter "brustentwöhnung in der nacht". aber wie gesagt, überleg was du willst, ob es dich stört und wenn nicht, dann gewähr es ihm. ich erinner mich zurück, dass ich es als kind gehasst habe (auch heute noch) alleine schlafen zu müssen...und in so einem zarten alter kann man den mäusen doch ein gewisses maß an nähe zustehen. bei uns ist es momentan so, dass er manchmal 30 minuten alleine (bei mir im bett schläft), manchmal 2h...dann geh ich zu ihm und wir geniessen die nacht zusammen. beide.

Mitglied inaktiv - 12.02.2009, 21:41



Antwort auf: Neues Schlafritual...

Ich würde da auch nichts machen. Mein Sohn ist jetzt fast 5 Jahre. Er hatte auch immer Probleme mit dem Schlafen. Ich saß nächtelang an seinem Bett und habe sein Händchen gehalten bis er eingeschlafen war. Irgendwann haben wir sein Bett einfach wieder zu uns ins Schlafzimmer gestellt und er war zufrieden. Mit 3 hat er dann ein Hochbett bekommen, und dann hat er ohne Probleme auch alleine in seinem Zimmer geschlafen. Die Methode mit dem Schreien lassen, rausgehen und kurz wieder rein haben wir auch durch. Nie wieder! Ich stand heulend vor der Kinderzimmertür. Würde es nicht nochmal so versuchen!!!

Mitglied inaktiv - 13.02.2009, 11:44



Antwort auf: Neues Schlafritual...

Liebe N., trauen Sie doch einfach ihrem Kind zu, dass es das kann, ohne Brust einschlafen lernen. Und auch andere Lernprozesse wie z.B. Laufen lernen gehen nicht ohne gelegentliche Tränen ab. Es macht keinen Sinn, wenn Sie ihr Kind von einer Abhängigkeit, dem Stillen jetzt in die nächste, das Kuscheln bei ihnen überführen. DAs einzige, was ich ändern würde an dem Rat ihres KInderarztes ist, dass ich Ihnen empfehle, nicht hinauszugehen sondern so lange nur leise redend oder singend neben dem Bett sitzen zu bleiben bis ihr Kind zur Ruhe findet. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 13.02.2009