Hallo, mein Baby (10 Mon., männlich) verweigert jegliche Art von Nahrung außer Muttermilch direkt aus der Brust (also auch keine abgepumpte Mumi aus der Flasche oder vom Löffel). Ich habe meinen Sohn 6 Monate voll gestillt. Nur in den ersten Lebenstagen bekam er im Krankenhaus auf der Überwachungsstation zusätzlich Flaschennahrung, später nicht mehr. Nun sollte er mit 6 Monaten das Essen vom Löffel lernen. Ich begann mittags mit Karottenbrei. Er schüttelte sich richtig beim ersten Löffel und öffnete dann seinen Mund nicht mehr. Auch an den darauf folgenden Tagen nicht. Ich gab dann erstmal auf, probierte es zwei Wochen später. Dann das Gleiche - gab wieder auf, probierte es zwei Wochen später usw. Ohne Erfolg. Wir versuchten es auch mit Karotten+Kartoffeln, Birne und Apfel, Milchbrei, Schmelzflocken, Pastinake (alles sowohl selbstgekocht als auch aus dem Glas) alles ohne Erfolg. Der Mund blieb zu und er drehte sich weg. Selten bekamen wir ein wenig des Breis in seinen Mund - eher mit Ablenkung oder zufällig. Auch der Papa und die Oma haben es versucht - ohne Erfolg. Zum Schluss war es so schlimm, dass er schon anfing zu schreien, als ich ihn in den Hochstuhl setzte und das Lätzchen ummachte. Ich muss dazu sagen, dass er auch so nichts mehr in den Mund nimmt (auch keinen Schnuller (nur in den ersten Lebenswochen), kein Fläschchen, kein Spielzeug - ab und an saugt er an einem Waschlappen oder an seinen Fingern bzw. Ärmeln). Wir haben es auch mit Brötchen, Brot, Keks, Möhre, Apfel im Fruchtsauger etc. versucht. Ohne Erfolg. Zähne hat er unten zwei und die beiden oberen brechen gerade durch. Seine Tablette (Vitamin D + Fluorid) nahm er anfangs problemlos aufgelöst vom Löffel. Jetzt nicht mehr. Er lutscht sie angewidert. Es ist jedes Mal ein kleiner Machtkampf. Wir waren vor kurzem soweit, dass er den Mund aufmachte als ich ihm die Tablette gezeigt habe und erklärt habe, dass er sie nehmen muss. Nach dem darauffolgenden Fütterungsversuch mit Brei macht er das nicht mehr. Er ist sonst kerngesund und quickfidel. Der Kinderarzt sagt, ihm fehle nichts. Mir macht das Stillen nichts aus - im Gegenteil es ist sehr praktisch. Aber er soll in 4 Monaten in die Kinderkrippe, weil ich wieder arbeiten muss. Was soll ich tun? Ich möchte ihn nicht zwingen, weil ich angst habe, dass er so immer mit Essen etwas negatives verbindet und sich eventuell später eine Essstörung entwickeln könnte. Soll ich ihm einfach noch mehr Zeit lassen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
von Nicole351 am 04.05.2014, 11:02