Konzentrationsstörung und mehr ihre Meinung ist wichtig

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Konzentrationsstörung und mehr ihre Meinung ist wichtig

Bei unserem sohn (5Jahre) wurde folgendes festgestellt....wahrnemungsstörungen, psychomotorische retardierung, entwicklungsverzögert, konzentrationsstörungen und sprachprobleme (bei ihm wurden mehrer Test inkl. EEG gemacht) Er geht seit fast 1 Jahr zur Ergo, Logo, psychomotorisches Reiten und zur Krankengymnastik....das alles in einer Woche... einen antrag auf einen heilpädagogischen Kindergarten wurde abgelehnt (trotz alle gutachten von Neurologin, Kinderarzt und Therapeuten), wir hoffen aber das wir eventuell eine integrative Zusatzkraft bewillgt bekommen die ein Paar stunden in der Woche mit im Kindergarten ist... So jetzt meine Frage: trotz all den Therapien ist seine Konzentrationsstörung nicht besser geworden, eher schlimmer...die therapeuten können nicht gut mit ihm arbeiten und zu hause oder beim einkaufen ist es sehr anstengend, denn er ist sehr zapplig, ständig ist er wo anders muss alles anfasse, kann nicht ein Buch folgen das ich vorlese und geschweige ein Brettspiel mit ihm machen...Das schlimme ist das ich noch weiter Kinder im Alter von 6,2 und 1 habe, die von seiner zappligkeit auch unruhig werden... Wann ist es sinnvoll dieses Problem medikamentös zu behandeln und welche alternativen gibt es....(eventuell homöophatisch?) Danke im voraus für ihre Antwort Isabel

Mitglied inaktiv - 04.11.2008, 12:05



Antwort auf: Konzentrationsstörung und mehr ihre Meinung ist wichtig

Liebe I., auf jeden Fall kánn man davon ausgehen, dass die Fülle an Therapien ihren Sohn überfordert und sein wahrscheinliches Grundproblem, die Aufmerksamkeitsstörung eher verschlimmert. Das ideale wäre sicher die Betreuung in einem heilpädagogischen Kindergarten, notfalls statt der ganzen anderen Therapien ambulante heilpädagogische Betreuung. Sie sollten auf ihrem Anspruch auf einen heilpädagogischen Kindergarten bestehen und das notfalls gerichtlich durchsetzen. Ob in seinem Alter schon einmal ausnahmsweise eine medikamentöse Unterstützung in Frage kommt, kann ihr Kinderarzt eventuell mit Unterstützung durch einen Kinder- und Jugendpsychiater klären. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 04.11.2008