Frage: Jodbedarf Säugling/Kleinkind

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt und heute wollte ich nachlesen, ab wann man die Mittagsmahlzeit so langsam mit Jodsalz würzen darf, bisher habe ich kein Salz verwendet. Dabei bin ich auf etwas gestoßen, was mich im Moment etwas beunruhigt. Und zwar ist dies der Jodbedarf ab dem 4. Monat. Bis 4,5 Monate habe ich vollgestillt und auch weiterhin 150ug Jod pro Tag supplementiert. Dann habe ich mit der Beikost angefangen und weiter gestillt. Seit dem er etwa 6 Monate alt ist, bekommt er ein Mal pro Woche etwa 25 g Wildlachs. Ich koche ausschließlich selbst und verwende überwiegend auch Bioprodukte, so auch Biovollmilch. Diesbezüglich habe ich nun gelesen, dass diese signifikant weniger Jod enthält als konventionelle Milch und auch Wildlachs enthält deutlich weniger Jod als andere Fischsorten. Deshalb habe ich jetzt Bedenken, dass er schon seit Monaten nicht die empfohlenen 80ug Jod täglich erhalten hat. Würde sich ein Jodmangel jetzt schon bemerkbar machen und wenn ja, wie? Sollte man auf einen Jodmangel hin untersuchen oder kann ein Jodmangel durch eine Nahrungsumstellung oder vielleicht auch Jodsubstitution, wie es z. T. empfohlen wird, noch kompensiert werden? Vielen Dank für Ihre Antwort. Viele Grüße SanHe

von SanHe am 03.06.2020, 20:47



Antwort auf: Jodbedarf Säugling/Kleinkind

Liebe S., Ihr Bericht spricht nicht für eine Jodunterversorgung im ersten Lebensjahr. In Zukunft wäre es aber ideal, wenn 2 mal wöchentlich Seefisch auf der Speisekarte stehen würde und Sie natürlich immer jodiertes Salz verwenden. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 04.06.2020