Sehr geehrter Dr. Busse,
eine oft gestellte Frage mit vielen verschiedenen Antworten... Wir machen uns Sorgen um unsere 5jährige Tochter, da wir denken, dass sie zu wenig trinkt (etwa 400ml pro Tag und dazu muss man sie permanent auffordern). Pipi machen wächst sich allmählich zum Problem aus, sie muss morgens und abends aufgefordert werden. Wenn´s hoch kommt, macht sie zwei bis drei mal pro tag. Wir machen uns Sorgen um die Nieren und durch dieses ständige Thematisieren von "Trinken/Pipi" haben wir Angst, dass sich da ein Problem manifestiert. Natürlich haben wir alle möglichen Tricks schon ausprobiert. Sie war schon als Säugling ein schlechter Trinker, haben Flüssigkeit mit einem Löffel füttern müssen oder in die Nahrung eingerührt. Ihr Pipi riecht auch häufig streng, zurückzuführen auf zu wenig Flüssigkeit? Danke im voraus,mit freundlichen Grüßen,Fin511
Mitglied inaktiv - 11.12.2010, 21:41
Antwort auf:
Flüssigkeitsmenge bei Kleinkind
Liebe F.,
je mehr Sie das in diesem Alter zum Thema machen und Ihre Tochter drängen, desto "schlimmer" wird es werden und kann vor allem für später eine psychische Hypothek werden. "Kein Kind verdurstet vor vollem Becher", das sollten SIe bitte erst mal verinnerlichen. 400 ml sind gar nicht so wenig, denn wenn man die in der Nahrung enthaltene Flüssigkeit dazu zählt, besteht zumindest kein echter Mangel.
Wünschenswert wäre natürlich etwas mehr und das erreichen SIe am besten, wenn Sie Gewohnheiten prägen. So, wie dass es grundsätzlich zu jedem Essen für jeden am Tisch ein hübsches Glas gibt, in das aus einer schönen Karaffe Wasser eingeschenkt wird. Und dann wird eben regelmäßig zugeprostet und ich möchte das Kind sehen, das sich einem gemeinsamen "Prosit" auf Dauer entziehen kann. Zusätzlich lässt sich ja sehr viel Flüssigkeit im Essen unterbringen mit Saucen, Suppen, Kompott als Nachspeise, wasserhaltigem Obst,
Wassereis,....... Lassen Sie ihre Phantasie walten aber machen Sie sich bitte keine Sorgen mehr!
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 12.12.2010