Lieber Dr. Busse, mein Sohn (3) hatte gerade einen grippalen Infekt mit sehr hohem Fieber (mehrere Tage lang bis 40,5 Grad). Wegen Verdachts auf einen zusätzlichen bakteriellen Infekt hatte er zunächst Cefuroxim-Saft bekommen, zwei Tage danach wurde (wegen zu häufigen Erbrechens des Saftes) auf Cefachlor gewechselt. Nun, vier Tage nach Beginn des Infekts ist er fieberfrei. Allerdings hat er am ganzen Körper und im Gesicht einen Hautausschlag mit vielen kleinen juckenden Pickelchen. Jetzt sagte die Kinderärztin, man könne nicht genau sagen, ob die Hautreaktion ein Virus-Exanthem sei oder eine allergische Reaktion auf das Cefachlor. Sicherheitshalber wechselte sie auf Erythromycin. Meine Frage: Falls es eine Arzneimittel-Unverträglichkeit ist, kann diese sich - sofern man das Medikament ab jetzt für mehrere Jahre meidet - bei einem Kind wieder vergehen? Oder muss ich nun bei ihm bis ins Erwachsenenalter davon ausgehen, dass er auf Cephalosporine (so heißt die Stoffgruppe doch, oder?) allergisch reagiert? Ich habe natürlich Angst, dass die allergische Reaktion bei der nächsten Gabe eines dieser Mittel stärker ausfallen könnte, wenn denn eine Allergie vorliegt. Gibt es vielleicht eine Art zeitlichen "Sicherheitsabstand", könnte man also sagen, zum Beispiel in fünf Jahren darf man - falls nötig - wieder einen Versuch mit einem Antibiotikum dieser Gruppe machen? Wie sind Ihre Erfahrungen? Vielen Dank für Ihre Auskunft und viele Grüße Bea
Mitglied inaktiv - 20.11.2008, 18:05