Frage: Angst vor Fütterstörung

Sehr geehrter Dr. Busse, ich melde mich bei Ihnen, weil ich mir nciht sicher bin, ob meine Tochter und ich nicht mit einer Fütterstörung zu tun haben. Sie gehörte von jeher immer zu dem Zierlicheren, wiegt mit 5 Monaten 6,2 Kilo, kam mit 3070 g zur Welt. Leider war das Essen jeher schwierig, oft verweigert sie die Flasche, obwohl ich den subjektiven Eindruck habe, dass sie hungrig ist. Nun wollte ich ihr gelegentlich etwas Brei anbieten in der Hoffnung, dass sie den vielleicht gerne essen mag. Ich musste aber leider feststellen, dass Brei bei ihr Würgereiz auslöst, und zwar so, dass sie sich sogar davon übergeben muss. Ich weiss schon gar nicht mehr, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll, denn oft nimmt sie die Flasche dann doch, wenn ich es ihr ein paar Mal angeboten habe, oder trinkt, wenn man ihr den Sauger in den Mund schiebt, obwohl sie sich vorher beim Anblick der Flasche durchgebogen und geschrien hat. Ihre Trinkmengen variieren zwischen 700 und 500 ml am Tag, was ja für einen Säugling in dem Alter nicht so viel ist. Oder ist sie einfach noch nicht soweit für Beikost. ich versuche wirklich, mich ihr behutsam mit Essen zu nähern, aber habe so Angst, dass ich etwas falsch mache und somit alles noch verschlimmere. Danke für ihre Hilfe!

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 11:20



Antwort auf: Angst vor Fütterstörung

Liebe K., das Hauptproblem ist wohl ihre Angst, die ihre Tochter auch spürt und somit unbeschwertes Füttern und Trinken/Essen unmöglich macht. Ihre Tochter ´hat ein völlig normales Gewicht und das sollten Sie als wichtigstes verinnerlichen. Sie müssen Sie nicht zur Flasche oder zur Beikost drängen, es darf ruhig auch mal eine Flasche ausfallen. Und was die Beikost angeht, hat das alles Zeit und Sie sollten nur nach einer Pause ihr erneut ohne Drängen etwas Karotten vom Löffel anbieten. Am besten am Tisch, wenn Sie auch essen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 28.01.2008