Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
Ich lese von Ihnen immer wieder, dass nach den neuesten Erkenntnissen die sogenannten "Schleimlöser" nicht mehr eingesetzt werden (sollten) und eher schädlich denn nützlich sind. Trotzdem verschreiben noch immer viele Kinderärzte - auch unserer - bei husten und Bronchitis nach wie vor Ambroxol-Saft...
Nun meine allgemeine Frage... Wie handhaben sie das in ihrem Praxisalltag... Dort wo früher Ambroxol-Saft verschrieben wurde wie gehen sie heute vor? Gibt es ein alternatives Mittel oder verschreiben sie dann nichts und man bleibt bei einer klassischen Erkältung bei Nasentropfen und Hausmitteln?
Ich freue mich auf Ihre Antwort!
Herzliche Grüße
von
Pumpki82
am 28.01.2014, 08:47
Antwort auf:
Ambroxol-Saft
Liebe P.,
wie heisst es so schön: ein "Erkältungsinfekt" dauert mit Doktor 8 Tage und ohne 1 Woche.........Denn gegen die Viren ist nun mal kein spezifisches Kraut gewachsen und es gibt auch nicht "den Hustensaft". Man kann nur Symptome lindern und dabei sind am wichtigsten Nasentropfen, die verhindern, dass Schleim in den Rachen läuft und die Schleimhäute austrocknen weil der Kranke durch den Mund atmet. Sinnvoll kann bei Reizhusten ein "Hustenstiller" sein und wenn wie nichht selten bei Kleinkindern eine obstruktive Bronchitis vorliegt, dann muss die konkret behandelt werden mit bronchialerweiternden Mitteln. Sogenannte "Schleimlöser" haben dabei wirklich keinen Platz.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 28.01.2014