Hallo Herr Dr. Busse! Ich habe eine Frage zum SOZIALVERHALTEN bei ADHS: Mein Sohn wurde gestern vier Jahre ;-D Er war Schreibaby und zeigt alle Anzeichen von ADHS, starke senomotorische Defizite, Unruhe, Impulskontrollschwäche etc- wir sind sind schon lange bei der Ergo- unser SPZ eines freien Trägers hat leider meine Vermutug nie ernst genommen und uns nicht gut begleitet- bin alleinerziehend- und in der KITA dachte man- wenn mein Sohn sich unsozial benahm- muss er halt mal vor die Tür ( mit 2 JAHREN!) die Mutter(ich!) setzt dem Kind halt nicht genug grenzen- etc- auch wenn er viel und lange heulte "flog" er raus ( wir leben in OST-Berlin- da sind die KITA methoden scheinbar mittelalterlich). Liam wird homöopathisch begleitet- , hat auch erfolgreich Manualtherapie bekommen ( hatte keinen Mundschluss, eine Schluckschwäche, Zungenrotation ging nicht recht, "nuschelte"chronischen Schupfen verstopfte Ohren etc.- unser SPZ fand das "normal")ich habe mich weitergebildet etc. hatten unregelmäßig Bobath im SPZ ( Kraftdosierung, Verbesserung der Gleichgewichtswahrnehmung- er eckte immer an, drückte Kinder zu fest, stolperte) jetzt Ergotherapie (Fein- und Grobmotorik, Mittelachsenüberkreuzung wird geübt- jetzt auch 14tägig eine Sitzung mit einem Gleichaltrigen Kind- das fand erst einmalstatter musste leider- durch die Versäumnisse des SPZ- 4 Monate DREI Theapien dieWoche machen( Logopädie, Manualtherapie, Ergo) habe jetzt wieder auf ein Minimum reduziert- Ergo wöchentlich einmal, Logopädie einmal alle 14-tage)- er leidet auch sehr an zu LAUTEN GEräuschen- und hat wohl eine sehr empfindsame Geräuschwahrnehmung Ich Versuche also eine gesunde Mischung aus Förderung- um seine Alltagstauglichkeit zu optimieren ( ständige Stürze,"Tolpatschikeit",etc. sind ja auch- neben dominantem Spielen und undeutlicher Sprache- schwierig wenn man mit anderen Kindern in der KITA spielen möchte) aber EINE Frage läßt mich nicht Ruhen: mein Sohn kann nicht TEILEN, hat ein sehr dominantes Spielverhalten- leidet in der KITA immer an Ausgrenzung( es gibt jetzt eine Integrationserzieherin für meinen Sohn und ein weiteres KInd- dennoch sind es 14 Kindern(davon 11 Jungen, 3 davon agressiv-auffällig) - alterhomogen- auf eine Haupterrzieherin- die lange sehr herzlos war- und auch mit Kindern UNTER drei keine Erfahrung hatte- und viel mit den Kindern OHNE Rücksprach mit den Eltern "durchzieht"( Bestrafung etc)- leider bekommn wir keinen BESSEREN Platz- in OST-Berlin) Mein Sohn möchte daher natürlich NIE in die KITA und ich stärke ihm so gut ich kann den Rücken- erkläre auch viel etc- er versteht ja die Dinge schon gut- schlimm ist- dass er aber mit drei ( JETZT vier) oft sätze sagt wie: Ich kann NICHTS! Etc- und seine Sicht auf die Welt sehr negativ ist- dabei lobe ich ihn SEEEEEEEEEEEEEHR viel- für seine Geduld ( sobald sie sich zeigt ;-)) , für jeden kleinen Schritt, und auch das Feedback durch Freunde ist, das wir es wirklich super zusammen machen.- und mache ihn immer wieder auf die schönen Dinge aufmerksam!! Er ist seeeeeeehr musikalisch, klug, mag Knobelaugaben, Rätsel, TIERE. Mit MIR teilt mein Sohn gerne- auch mit seinen Kuschltieren- er plant auch- wenn er mal Verabredet ist- zu teilen- ist dann aber übefordert- ich hab auch mal das Thema Ignoriert- um probeweise KEINEN Focus darauf zu legen- aber es bleibt im Spielen zentrale Thema- immerhin gibt er anderen Kindern jetzt Dinge als ERSATZ- für das was ER ihnen wegnimmt etc. aber insgesamt bleibt es schwierig. Er isoliert sich in der KITA nun spielt alleine, stört auch andere Kinder nicht mehr- ist aber total unglücklich. Ich leide sehr mit ihm ;-(((( Können sie mir erklären warum die emotional-soziale Entwicklung bei ADHS so "schwierig" ist? Denn es ist ja nicht nur eine VERZÖGERUNG- denn viele Kinder zeigen NIE in iíhrem auch jungen Leben eine derartig wütend-dominant-aoziales Verhalten.Mein Sohn war als er aus dem Schreibaby Alter "rauswusch" wirklich sehr Übellaunig - meckerte und wütete, war IMMER unzufrieden- sehr motorisch Unruhig- sogar Bus und Bahnfahren war unmöglich. Ich hatte auch das Gefühl das die gesetzen Grenzen ihn wirklich ÜBERFORDERTEN- er konnte diese Frustration irgendwie nicht "integrieren". Er heulte ununterbrochen. Und auchaus wiederholungen schien er nicht zu lernen ( musste ihn immer zum Türaufschliessen vom Arm runtersetzen- er heulte dennoch ein Jahr deswegen- obwohl wir es dreimaltäglich mindestens "übten") Es gibt ja deutliche Besserungen bei meinem Sohn- aber die Rückkopplungen - für die er selber durch sein Verhalten sorgt- sind für IHn nicht motivation sich zu verändern sondern führen zur Resignation. Alleine ist er inzwischen keine Dauerwutpille mehr wie als Kleinkind sonder SUPERLIEBEVOLL, fröhlich und glücklich- mit einem pausenlosen REDESTROM ;-D Wir pflegen mit einer Familie mit einem geduldigen gleichaltrigen Kind regelmäßigen Kontakt- so dass er immer wieder üben kann- und in diesem kleinen Rahmen klappt es auch schon besser. Die Beratungstellen konnten mir bisher nie weiterhelfen- weil ich angeblich schon "ALLES" gut mache- aber das WARUM dieses Selbst"schädigende" Spielverhalten? beschäftigt mich sehr- fehlt diesen Kindern Selbstwert/ Vertrauen? Was sie kompensieren? Mein Sohn äußert auch oft- das er ANGST hat zu teilen : MAMA- der trinkt ALLES! aus- ISST ALLES WEG!- MAcht mein Spielzeug GANZ KAPUTT!! etc. und auch wenn er immer wieder positive Erfahrungen macht- scheint er dies nicht "abzuspeichern". Ganz anders bei jüngeren Kindern(typisch?) Ihnen trägt er alles hinterher, ordnet sich gerne und freiwillig im SPIEL unter ( von wegen- das Spiel mit Jüngeren klappt -weil- so liesst man oft- ADHS-Kinder dort bestimmen dürfen) reagiert auch- wenn er mal gehauen wird- oder das Kleinere Kind was "klaut" überhaupt nicht impulsiv !!! wie sonst IMMER sondern ruhig, besonnen, sagt ganz süß " Bitte nicht!" etc. Ich verstehe nicht- wie so etwas so funktionieren kann- und denke - wennich es VERSTEHE- könnte ich meinen Sohn besser unterstützen! Obwohl ich noch nicht wieder arbeite - kann ich meinen Sohn ja nicht NICHT in die KITA geben- nur weil es ihm zu Schwer fällt- muss er nicht auch "seinen" Weg dort finden? Früher oder später "MUSS" er ja Sozial-kompetenzen entwickeln- die ihm gut tun und auch ANDEREN. ich hole Ihn immer nach dem Nachmittags Vesper ab- 15h- und meisst will er dan auch nachhause und alleine Spielen. Waren jetzt mal drei Wochen aus der KITA raus- und er hat RIESIGE Sprünge gemacht in der Entwicklung- lange komplexe Sätze, man spürte wie er mit dieser täglichen RUHE (Waren auch eine Woche ENDLICH malan der Ostsee) die Eindrücke seines Lebens ganz anders verarbeitete etc. konnten sogar mal mehrere Runden ein Spiel spielen- wo er nicht stundenlang heulte- weil er verlore hat. Sie entnehmen der Länge meiner Mail sicher meinen DRUCK ;-D noch einen guten Ratschlag zu bekommen. Herzliche Grüße und schon jetzt vielen Dank für IHre Bemühungen- ich freue mich natürlich auch über TIPS und Ratschläge anderer Mütter !! DANKE euch ALLEN ;-D PS : Obwohl er manchmal Kontakt vermeidet- HALLO sagen- viele Menschen etc. ( er zieht dann sein BASECAP ins Gesicht oder versteckt sich hinter mir- hat er kein Asperger- sagt die Heilpädagogin- weil er schüchtern erscheint- dann aber gerne und schnell Kontakt aufbaut)
Mitglied inaktiv - 11.04.2010, 11:39