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Eine solche Situation ist für eine schwangere Frau verständlicherweise sehr belastend. Da tut es meistens gut, mit der eigenen Familie oder mit Freundinnen und Freunden zu reden.
Doch weil diese Personen Ihnen nahe stehen, werden sie vermutlich eher emotional reagieren.
Wirklich neutrale Gesprächspartner sind oft sehr hilfreich
Mein Vorschlag ist daher, sich auch mal mit Menschen auszusprechen, die neutral sind. Dazu zählen die Profis in der Schwangerschaftskonfliktberatung. Sie bieten professionelle Beratung und haben viele hilfreiche Informationen. Auch dazu, welche Hilfen es gibt. Zum Beispiel, falls sich abzeichnet, dass Sie das Kind alleine erziehen müssten.
Solche Beratungen - übrigens auch die bei Stellen zur Ehe- und Familienberatung - sind vertraulich und kostenfrei. Die Träger sind unterschiedlich. Es gibt sowohl städtische Beratungsstellen als auch solche von der Caritas, der Diakonie oder anderen Organisationen. Aber alle anerkannten Beratungsstellen arbeiten nach den gleichen Grundsätzen. Das Gesetz sagt übrigens ganz klar, dass es allein Ihre Entscheidung ist, ob Sie das Kind bekommen oder nicht. Niemand darf eine schwangere Frau zu einer Entscheidung in die eine oder andere Richtung drängen. Auch der werdende Vater nicht.
Miteinander im Gespräch zu bleiben, ist meistens sinnvoll
Schlagen Sie Ihrem Partner doch vor, mal zu einem Beratungsgespräch mitzukommen. Manchmal hilft das, auf andere Weise (wieder) miteinander ins Gespräch zu kommen. Das ist sehr sinnvoll, denn egal wie Ihre weitere Beziehung verläuft: Wenn Sie sich für das Kind entscheiden, wird der Mann Vater. Für Sie selbst, insbesondere aber für Ihr gemeinsames Kind ist es hilfreich, wenn der Gesprächsfaden nicht abreißt.
Übrigens können Sie sich immer auch an eine Hebamme wenden: Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, steht dieser Beistand jeder Frau zu. Diese Leistungen bezahlt die Krankenkasse.