Mit dem Baby in den Sommerurlaub

Mit dem Baby in den Sommerurlaub

© Adobe Stock, jeecis

Im Grunde ist ein Baby dort zu Hause, wo Mama und Papa sind. Von daher sind Babys gute Reisende. Ein Sommerurlaub mit Ihrem Kind erfordert dennoch etwas Planung, was Ihr Ziel und die Anreise angeht. Hier ein paar Tipps:

Wohin soll die Reise gehen?

Gerade mit einem Baby kann es sinnvoll sein, in Deutschland oder im deutschsprachigen Ausland zu urlauben. Hier bekommen Sie meistens alle vertrauten Produkte für den Speiseplan oder die Pflege Ihres Babys. Und es gibt keine Sprachprobleme, falls Sie überraschend mal einen Kinderarzt brauchen. Wie wär’s mit einer Ferienwohnung an der Nord- oder Ostsee, in einem der Mittelgebirge oder auch in den Bergen (allerdings lieber nicht im Hochgebirge)? In einer Wohnung haben sie mit einem Baby oder Kleinkind ihre Ruhe und können Ihren Tagesablauf ungestört gestalten. Am besten fragen Sie gleich bei der Buchung, ob das Haus gerne Familien mit kleinen Kindern als Gäste aufnimmt.

Tipp: Der kindliche Organismus braucht Zeit, um eine Klimaveränderung zu bewältigen - etwa den Wechsel ans Meer oder auf eine gewisse Höhe in den Bergen. Damit der Urlaub für Ihr Baby nicht zu anstrengend ist, bleiben Sie am besten mindestens fünf Tage an einem Ort.

Ab ins Flugzeug?

Zugegeben, es ist verlockend, beim Wetter auf Nummer sicher zu gehen und in die Wärme zu fliegen. Ein sehr heißes oder schwül-warmes Klima belastet die Kleinen jedoch stark. Dazu kommt, dass Kinder im ersten Lebensjahr noch gar nicht und später nur mit viel Vorsicht in die pralle Sonne dürfen. Typische Sonnenziele bedeuten daher, dass Sie mit einem Baby oder Kleinkind tagsüber kaum beweglich sind. Nicht zuletzt sollte Ihr Urlaubsziel in Sachen Hygiene und medizinischer Versorgung kindgerecht sein. Klären Sie am besten frühzeitig, ob sie eine Reise-Krankenversicherung benötigen!

Früher haben Kinderärzte Flugreisen erst ab drei Jahren empfohlen. Denn auch der Flug und die (Zeit-)Umstellung können für die Kleinen und damit für ihre Eltern Stress bedeuten. Sie werden das vermutlich von sich selbst kennen: Nach dem Flug brauchen Sie als Erwachsene erst einmal Zeit, um sich zu akklimatisieren. So geht es auch Ihrem Kind - das eventuell sogar länger brauchen wird, um sich anzupassen.

Sollten Sie sich für eine Flugreise entscheiden, ist es günstig, wenn diese maximal drei bis vier Stunden dauert. Es hilft Ihrem Kind, wenn Sie ihm bei Start und Landung einen Schnuller bzw. etwas zu trinken geben oder es stillen. So lässt sich verhindern, dass sich schmerzhafter Druck auf den Ohren aufbaut.

Mit dem Auto unterwegs

Die meisten Familien verreisen gerne mit dem Auto. Mit einem Baby an Bord sollten Sie zeitlich allerdings lieber großzügig planen: Kinder mögen und vertragen es gar nicht, lange stillzusitzen. Außerdem melden sich der Hunger und Durst umso häufiger, je jünger Ihr Baby ist. Oder es ist plötzlich eine frische Windel fällig. Nach spätestens drei Stunden Fahrt ist daher eine Pause angesagt. Am besten nehmen Sie Ihr Kind aus seinem Sitz und legen es auf eine Decke. So kann sich seine Wirbelsäule strecken und Ihr Baby kann eine Weile strampeln. Außerdem tut es den Kleinen gut, wenn das ständige Fahrgeräusch mal eine Zeit lang verstummt. Falls möglich, timen Sie Ihre Fahrt doch so, dass sie zumindest zu einem Teil die gewohnten Schlafenszeiten Ihres Babys dafür nutzen.

Tipp: Eine Sonnenblende oder eine ins Fenster geklemmte Mullwindel schützen Ihr Baby vor direkter Sonneneinstrahlung. Damit Ihr Kind andererseits nicht auskühlt, dosieren Sie die Klimaanlage lieber vorsichtig und achten Sie darauf, dass es Ihrem Baby nicht zieht.

Viel Schatten und das richtige Essen

Falls Sie Ihr Kind noch voll stillen, haben Sie es im Urlaub einfach. Denken Sie bitte daran, dass Sie selbst bei Hitze reichlich trinken: Auch Ihr Baby hat dann mehr Durst und wird vermutlich häufiger an die Brust wollen. Die stellt sich darauf ein, und die Milch wird etwas dünnflüssiger, der Wassergehalt der Milch steigt. Bekommt Ihr Baby das Fläschchen oder bereits Breimahlzeiten, nehmen Sie am besten genug Vorrat für die ersten Tage mit. Im Inland können Sie ja normalerweise problemlos nachkaufen. Falls Sie, etwa im Ausland, nicht wissen, ob Sie am Reiseziel alles Nötige bekommen, brauchen Sie mehr Vorräte.

Guter Sonnenschutz ist sehr wichtig. Je jünger Ihr Kind ist, desto weniger Sonne und Hitze verträgt es. Packen Sie daher reichlich locker sitzende Sachen ein, die auch Arme und Beine vor der Sonne schützen. Ein breitkrempiges Hütchen oder eine Kappe mit Nackenschutz sind Pflicht. Am besten beraten Sie sich mit Ihrem Kinderarzt dazu, welche Sonnenschutzpräparate sich eignen. Für Kinder gibt es übrigens auch spezielle (Strand-)Kleidung mit extra-hohem Lichtschutzfaktor.

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