Frage: Krankenakte

Hallo Frau Höfel, ich hatte schon einmal gepostet wegen der Geburt meines Sohnes Lukas. Sie hatten mir geraten, meine Krankenakte anzufordern. Als "Kopie meiner Krankenakte" wurde mir nun allerdings lediglich die Kopie eines Briefes zugesandt, der damals auch an meinen Gyn rausgeschickt wurde (eine DIN-A4-Seite). Dort steht eigentlich nicht viel mehr drin als in meinem Mutterpass. Nun also meine Frage: Wie umfangreich ist denn normalerweise so eine Krankenakte? Soll das wirklich alles sein, was festgehalten wurde? Oder muss ich doch nochmal nachhaken? Schon mal vielen Dank im Voraus, dass Sie sich noch einmal Zeit für mich nehmen!! Hanna

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 09:26



Antwort auf: Krankenakte

Liebe Hanna, Sie haben nach § 810 BGB das Recht der Einsichtnahme. Dabei muß man Ihnen nicht die Originale aushändigen, sondern kann Ihnen eine Kopie zukommen lassen (BGH, Az. VI ZR 222/79 und Az. VI 177/81) Bitte NICHT den Geburtsbericht, sondern Kopien der Akte (Name, Vorname, Geburtsname, Geburtsdatum) für den Zeitraum von-bis....... anfordern! Manchmal muss man a) hartnäckig sein und b) mit einem Paragraphen wedeln. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 05.08.2010



Antwort auf: Krankenakte

Hallo, natürlich besteht die Akte nicht nur aus einem Bericht für den Ki-Arzt. Die Klinik hat offenbar keine Lust, mehr herauszugeben. Das ist in vielen Krankenhäusern schwierig, auch wenn manche hier bereits sehr offen sind und gegen eine Gebühr eine Kopie fertigen. Ich würde mich an Deinen Kinderarzt wenden. Manchmal ist es leichter für einen Arzt, die Akte anzufordern bzw. eine Kopie zu erbitten als für eine Privatperson. Ärzte schlagen Ärzten nicht so gern etwas ab. Wenn es aber um etwas sehr Dramatisches geht (ich hab' Dein erstes Posting nicht gelesen), kann auch ein Rechtsanwalt Einsicht in die Krankenakte fordern. LG H.

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 10:15



Antwort auf: Krankenakte

Hallo Hanna, genauso ging es mir auch vor ein paar Wochen. und in dem Geb.-Bericht stand nicht wirklich alles drin, was auch tatsächlich "passiert" ist. Als ich dann nachhakte, sagte man mir, daß die anderen Daten "Tagebuch-ähnlich" handschriftlich festgehalten wurden, ich diese einsehen und abschreiben darf- im Beisein der Oberärztin, welches man mir dann in Rechnung stellen wollte (also die Dauer,...) Da diese handschriflichen notizen kaum lesbar waren, war das so eine Sache,... Ich habe dann auf mein Recht gepocht (Martina war so nett, mir den § zu nennen!!!) und dann war man plötzlich bereitwillig, mir das zu kopieren, - die Kopien mußte ich mi 15 Cent je Seite bezahlen. Aber das ist ja kein Ding,.... Nun konnte ich nach und nach entziffern, was da so stand! Muß aber sagen: ich habe mich auch nur mit denen "angelegt", weil für mich klar ist, daß ich unseren Sohn in ein paar Wochen nicht dort entbinden werde, sondern in einer anderen Klinik. Mag etwas doof klingen: Aber da hätte ich bißchen Bedenken gehabt, daß ise mich dann auf dem Kieker haben;-( auch, wenn das ja e i g e n t l i c h nicht sein dürfte,........ Puw

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 10:16



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Ja, es ist schon traurig, wie frau da hängengelassen wird. Und dabei ist es mir nur wichtig, meine erste Geburt ein wenig aufzuarbeiten, weil wir uns so sehr ein zweites Kind wünschen und ich diesmal wirklich Angst vor der Geburt habe. Na ja - es nutzt nichts. Da werde ich eben am Ball bleiben müssen... Vielleicht hilft bei mir ja auch die Erwähnung des Paragraphen. Ist jedenfalls tröstlich, dass es nicht nur mir so geht. Und ja - auch bei mir wird das Krankenhaus beim nächstenmal sicher ein anderes sein...

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 10:41



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Hallo Hanna, ich kann echt nur befürworten, daß man seine 1. Geburt aufarbeitet, wenn frau damit Probleme hatte. Mir ging es genauso. DAmals hatte ich damit "abgeschlossen", aber als wir uns einig waren, daß wir ein zweites Kind möchten, kamen die Erinnerungen hoch und ich merkte, daß es mir damit nicht gut ging. In meiner jetzigen Wunschklinik sind die Hebammen und auch die Ärzte sooooo nett, und die bieten extra Hebammensprechstunden, Geburtsvorbereitungsgespräche etc. an - auch für dieFrauen, die KEINEN Kaiserschnitt brauchen,... und da wurden auch die Erlebnisse der 1. Geburt erörtert und gleich Vorschläge gemacht, wie es beim 2. Kind besser laufen könnte,... Ich fühlte mich von der ersten Minute an dort wohl. Mein Mann meinte auch, es wären WELTEN Unterschied,... somit fahren wir lieber weiter und ich denke und hoffe, daß die Fahrtzeit kein Problem wird. Aber so schnell ist ein Kind ja nicht da:-) Von daher: bohre bißchen nach, bestehe auf Dein Recht und suche dir eine Klinik, wo Du ein gutes Gefühl hast. Vielleicht wäre ja auch ein Geburtshaus o.ä. eine Alternative?! Alles Gute! Puw

Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 17:20