So können Sie Unfällen bei Babys und Kindern
im Haushalt vorbeugen

Dr. Busse

Liebe Eltern,

sicherlich wünschen auch Sie sich, dass Ihr Kind gesund und unversehrt aufwächst. Dieser Wunsch geht leider nicht immer in Erfüllung: Jedes Jahr verletzten sich
1,7 Millionen Kinder so schwer, dass sie ärztlich versorgt werden müssen – davon
müssen 200.000 Kinder stationär in der Klinik bleiben. Der Großteil dieser Unfälle
ereignet sich zu Hause. Durch die richtigen Vorsichtsmaßnahmen im eigenen Heim
und gute Kenntnisse in der Ersten Hilfe können Eltern einen wichtigen Beitrag
leisten, damit Kinder möglichst ohne größere Unfälle ins Leben starten.

Informieren Sie sich jetzt – es kommt Ihrem Kind zugute.

Kinderarzt Dr. med. Andreas Busse

Klicken Sie sich durch die Gefahren im Haushalt, durch die die meisten Unfälle ausgelöst werden
und erfahren Sie, wie Sie leicht vorbeugen können:

Wickeltisch

Im ersten Lebensjahr zählt der Sturz vom Wickeltisch zu den häufigsten Sturzunfällen. Gehirnerschütterungen und schwere Kopfverletzungen können die Folge sein. Lassen Sie Ihr Kind deshalb niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch. Legen Sie das Baby in sein Bettchen oder auf dem Boden ab, falls Sie für einen kurzen Moment den Raum verlassen müssen.

Stolperfallen

Pro Tag legen Kleinkindern gut 14 000 Schritte zurück und fallen dabei 100 Mal hin. Um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten, vermeiden Sie zusätzliche Stolperfallen im Haushalt wie hohe Teppichkanten, herumliegendes Spielzeug oder lose Kabel.

Fenster

Jedes Jahr stürzen in Deutschland durchschnittlich 50 Kinder aus dem Fenster oder vom Balkon und erleiden dabei schwerste, in manchen Fällen sogar tödliche Verletzungen. Damit Kinder nicht von alleine Fenster und Balkontüren öffnen können, sollte man abschließbare Fenstergriffe montieren.

Kommode

Schubladen oder auch Regalböden von Kommoden, laden Kinder zum Klettern ein. Damit umfallende Bücherregale und Kommoden Kinder nicht unter sich begraben, sollten größere Möbel an der Wand mit Winkeln befestigt sein.

Glasfächen

Glasvitrinen, Glastische oder Glasscheiben können für spielende Kinder zur Gefahr werden. Geht beim Toben etwas zu Bruch, berstet einfaches Glas in tausend Scherben. Um zu verhindern, dass Kinder durch Scherben verletzt werden, sollte man Glasflächen mit Splitterschutzfolie nachrüsten.

Treppe

Treppen stellen für Babys und Kleinkinder eine große Unfallgefahr dar. Wenn Babys und Kleinkinder auf einer Treppe unbeaufsichtigt nach oben oder unten wollen, kann es zu gefährlichen Stürzen kommen. Am besten lassen sich Treppenstürze durch einfach zu montierende Treppengitter verhindern.

Giftige Pflanzen

Lassen Sie sich zu giftigen Pflanzen in Haus und Garten beraten und entfernen Sie diese. So manche Pflanze kann Vergiftungen verursachen. Ihr Kind sollte wissen, dass es Pflanzenteile oder Beeren nicht essen darf.

TV-Gerät

Flachbildschirme stehen häufig auf niedrigen TV-Möbeln. Kleinkinder sind von den flimmernden Geräten fasziniert und versuchen sich daran hochzuziehen. Dabei kann der Bildschirm auf das Kind fallen und es verletzen. Ein TV-Kippschutz, der auf der Rückseite des Geräts montiert ist, verhindert das Umkippen.

Blumentopf

Kinder erkunden mit allen Sinnen ihre Umwelt - auch Blumenerde und Hydrokulturkügelchen gehören dazu. Wenn das Kind sie in den Mund steckt, kann das ernste Beschwerden nach sich ziehen. Bringen Sie deshalb ein Pflanzenschutznetz in den Pflanztöpfen an, um zu verhindern, dass das Kind an die Erde kommt.

Schrank

Für Kinder ist ein Schrank wie eine Schatzkammer. Leider gehört nicht alles in Kinderhände, was in Schränken verwahrt wird. Außerdem ist die Gefahr groß, dass sich die Kleinen die Finger an den Türen quetschen. Damit Kinder nicht unbeaufsichtigt an die Schränke gehen, sollte man eine Schranksicherung montieren.

Kleinteile

Babys lernen ihre Umwelt auch kennen, in dem sie viele Dinge in den Mund stecken, um diese besser „befühlen“ zu können. Sehr kleine Sachen, wie kleinteiliges Spielzeug aber auch Weintrauben, Nüsse, Bonbons oder auch Plastikfolie können gefährlich sein: Sie verschließen die Atemwege besonders leicht.

Steckdosen

Steckdosen sind für Kinder unwiderstehlich: Sie befinden sich gut erreichbar auf Krabbel- oder Augenhöhe und sehen mit ihren Löchern interessant aus. Leider gehören Stromunfälle zu den gefährlichsten Unfallarten. Mit Kindersicherungen, die in die Steckdosen eingeklemmt oder eingeklebt werden, schützen Sie Ihr Kind einfach und effektiv.

Tür

Kleinkinder halten sich gerne an der Tür oder am Türrahmen fest oder ziehen sich daran hoch. Wenn die Tür zufällt, können kleine Kinderfinger dabei schmerzhafte Quetschungen erleiden. Ein Türstopper am oberen Türrand angebracht oder ein Quetschschutz am Türanschlag montiert, verhindern schmerzhafte Unfälle.

Türschlösser

Wenn das Kind sich versehentlich im Zimmer eingeschlossen hat, bekommen es Eltern und Kinder mit der Angst zu tun. Für Bad und Toilette gibt es Badgarnituren, die das Öffnen von außen erleichtern. Als Ergänzung für normale Schlösser können Schlüssel mit einem Keyfix ausgestatten werden. Der Aufsatz verhindert, dass der Schlüssel abgezogen werden kann und der Schlüssel lässt sich mit einer Münze von außen drehen.

Verletzungen durch Tiere

Ob Hund, Katze, Maus – das Haustier kann noch so kinderlieb sein, aus Angst oder als Abwehrreaktion können auch zahme Haustiere ein Kind verletzen. Lassen Sie deshalb Ihr Baby oder Kleinkind nie unbeaufsichtigt mit einem Haustier und achten Sie darauf, dass sich das Haustier Zeit hat, an das Kind zu gewöhnen.

Herd

Wenn kleine Kinder auf eigene Faust erkunden wollen, was auf dem Herd köchelt oder im Backofen schmort, kann das für kleine Topfgucker schmerzhaft enden: Fassen Kinder aufs Kochfeld, an die heiße Backofentür oder ziehen gar eine Pfanne vom Herd, sind schwere Verbrennungen die Folge. Verhindern können Eltern dies durch die Montage eines Herdschutz- und Backofengitters.

Gefährliche Gegenstände

Im Haushalt gibt es scharfe, spitze und sogar giftige Dinge, die nicht in Kinderhände gehören. Sicherheitsriegel an Schubladen und Schranktüren verhindern, dass Kinder die Türen öffnen können und schützen kleine Kinderhände gleichzeitig vor schmerzhaften Quetschungen.

Möbelecken

Kleinkinder laufen noch unsicher. Sie stolpern und stürzen bis zu 100 Mal am Tag. Damit sich die Kleinen keine ernsten Kopfverletzungen an scharfen Möbelecken und Tischkanten zuziehen, sollte man gefährliche Stellen mit weichen Schutzleisten versehen.

Fenster

Jedes Jahr stürzen in Deutschland durchschnittlich 50 Kinder aus dem Fenster oder vom Balkon und erleiden dabei schwerste, in manchen Fällen sogar tödliche Verletzungen. Damit Kinder nicht von alleine Fenster und Balkontüren öffnen können, sollte man abschließbare Fenstergriffe montieren.

Reinigungsmittel

Alle Putz- und Reinigungsmittel sowie Haushaltschemikalien gehören an einen sicheren, für Kinder unerreichbaren Ort. Verstauen und verschließen Sie diese immer sorgfältig und bewahren Sie sie außer Reichweite Ihrer Kinder auf.

Badewanne

Wenn es um Wasser geht, sollten Sie keinerlei Risiko eingehen: Selbst in sehr seichtem Wasser können Kleinkinder ertrinken, weil sie es nicht schaffen, ihren Kopf aus dem Wasser zu heben. Kinder deshalb niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne plantschen lassen. Auch Babybadesitze geben keine Sicherheit!

Elektrogeräte

Ob Föhn, Glätteisen, elektrischer Rasierapparat oder Epiliergerät – elektrische Geräte sind gerade im Badezimmer eine Gefahr für Kinder. Ziehen Sie den Stecker, sobald Sie das Gerät nicht mehr verwenden und verstauen Sie es so, dass Kinder es nicht erreichen können.

Rutschfester Hocker

Sobald Ihr Kind alleine zum Händewaschen ans Waschbecken darf, investieren Sie bitte in einen rutschfesten Hocker. Damit unterstützen Sie die Selbständigkeit Ihres Kindes, ermöglichen den Blick in den Spiegel und vermeiden dadurch unnötiges Klettern und Hochziehen.

Glas und Spiegel

Zahlreiche Kinder müssen jedes Jahr mit Schnittverletzungen behandelt werden. Gut ist, wenn von vornherein Sicherheitsglas eingebaut ist oder nachträglich spezielle Splitterschutzfolien angebracht werden. Spiegel und Bilder müssen immer fest an der Wand montiert werden. Stürze und Unfälle im Bad lassen sich vermeiden, indem Sie rutschfeste Badvorleger und Wanneneinlagen verwenden.

Teich

Wenn es um Wasser geht, sollten Sie keinerlei Risiko eingehen: Selbst in sehr seichtem Wasser können Kleinkinder ertrinken, weil sie es nicht schaffen, ihren Kopf aus dem Wasser zu heben. Außerdem gehen Kinder fast unbemerkt unter, denn sie sinken leise unter Wasser und unternehmen keine Selbstrettungs­versuche.

Kinder deshalb niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Teich, Swimming-Pool, Regentonne etc. lassen! Sichern Sie Gartenteiche und offene Wasserstellen unbedingt ab und lassen Sie sich ggf. fachmännisch beraten.

Giftige Pflanzen

Lassen Sie sich zu giftigen Pflanzen in Haus und Garten beraten und entfernen Sie diese. So manche Pflanze kann Vergiftungen verursachen. Ihr Kind sollte wissen, dass es Pflanzenteile oder Beeren nicht essen darf.

Bitte informieren Sie sich hier weiter zum Thema Unfallschutz für Babys und Kinder:

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Die meisten Kinder verunglücken zu Hause

Das eigene Zuhause ist für Kinder Gefahrenquelle Nummer 1. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ereignet sich jeder dritte Unfall, bei dem Kinder zu Schaden kommen, in der häuslichen Umgebung. Dabei verletzten sich jedes Jahr 1,7 Millionen Kinder so stark, dass sie zum Arzt müssen. Rund 200 000 Kinder müssen wegen ihrer schweren Verletzungen jedes Jahr nach Unfällen im Krankenhaus behandelt werden. Quetschungen, Verrenkungen und Knochenbrüche, gefolgt von Verbrennungen, Hautverletzungen und Kopfverletzungen sind besonders häufig. Bleibende Schäden oder sogar ein tödlicher Ausgang sind in 7 Prozent aller Unfälle die traurige Konsequenz.

Der gefährlichste Ort zuhause ist für Kinder die Küche. Jeder zweite häusliche Unfall an dem Kinder beteiligt sind, ereignet sich zwischen Kochplatte und Küchenschrank. In der Küche ist es der Herd, an dem sich die Kinder besonders schwere Verletzungen zuziehen können: Auf die Herdplatte greifen oder kochendheiße Töpfe von der Kochplatte ziehen – einen Augenblick nicht aufgepasst und das Kind erleidet schmerzhafte Verbrennungen.

Unfallschwerpunkte ändern sich mit dem Alter

Der Aktionsradius von Babys vergrößert sich von Lebensmonat zu Lebensmonat. Doch manche Babys sind bereits von Geburt an sehr aktiv und strampeln und robben schon auf der Wickelkommode. Deshalb sollte man auch kleine Babys nie alleine auf der Wickelkommode, auf dem Sofa oder auf dem Bett liegen lassen. Zu leicht besteht die Gefahr, dass das Baby herunterstürzen könnte. Besser ist es, das Baby in sein Bettchen zu legen, in den Laufstall oder auf einer Decke auf dem Boden abzulegen, wenn man den Raum kurz verlassen muss. Dort ist das Kind sicher und kann nicht stürzen.

Nach ein paar Monaten krabbeln die Kleinen in der Wohnung herum und erkunden alles, was in ihrer Reichweite liegt. Treppen und Türen müssen deshalb gesichert sein, damit die Kleinen beim Robben und Krabbeln nicht stürzen. Besonders häufig kommt es im ersten Lebensmonat vor, dass Babys Kleinteile wie kleinteiliges Spielzeug, Steinchen, Büroklammern aber auch Nägel verschlucken. Am besten den Fußboden täglich saugen und darauf achten, dass das kleinteilige Spielzeug älterer Geschwister außerhalb der Reichweite des Babys bleibt.

Vorsicht Sturzgefahr bei Kleinkindern

Sobald das Kind laufen kann, eröffnen sich ihm ganz neue Möglichkeiten – leider nimmt damit aber auch die Verletzungsgefahr zu. Besonders Stürze sind in diesem Alter eine Gefahr. Weil der Kopf von Kleinkindern im Verhältnis zu ihrem Körper sehr groß und schwer ist und der Schwerpunkt bei Kleinkindern daher deutlich höher liegt als bei Erwachsenen, stürzen Kleinkinder schneller kopfüber. Geöffnete Fenster aber auch Treppen sind große Gefahrenquellen, die Eltern durch abschließbare Fenstergriffe und Sicherheitsgitter entschärfen können. Besonders wichtig ist es, auf altersgerechtes Spielzeug zu achten. Ungeeignetes und zu kleinteiliges Spielzeug kann für Babys und Kleinkinder gefährlich sein, denn die Kleinteile können von Kindern verschluckt oder eingeatmet werden. Babys und Kleinkinder wollen am liebsten alles (mit dem Mund) probieren – dabei können sie aber noch nicht unterscheiden, zwischen gefährlichen oder gar giftigen und ungefährlichen Dingen. Sprays, Putzmittel, Waschmittel aber auch Medikamente gehören konsequent außerhalb der Reichweite von Kindern verstaut. Dadurch lassen sich Vergiftungen oder Verätzungen am besten vermeiden. Besonders wichtig ist es, auch im Haushalt z.B. der Großeltern darauf zu achten, wenn die Kinder dort zu Besuch hingehen.

Dagmar Fritz

Notfall-Tipps

Am häufigsten verletzten sich Kinder zu Hause. Für Eltern ist es deshalb besonders wichtig zu wissen, wie sie sich im Notfall richtig verhalten und wertvolle Erste Hilfe leisten können, bis ein Arzt die Situation übernimmt.

Verbandskasten

Um bei Kindern und Erwachsenen Erste Hilfe leisten zu können, sollte ein gut ausgestatteter Verbandskasten im Haus sein und ein Kühlkissen im Kühlschrank. Der Verbandkasten sollte keine Tabletten, Dragees, Tropfen, Zäpfchen oder andere Medikamente enthalten. Dann kann man ihn auch für ältere Kinder zugänglichen Ort aufbewahren – am besten in der Küche oder in einer Schublade im Gang.

Jedes Kind und jeder Erwachsene sollte den Platz, an dem der Verbandkasten steht, genau kennen und erreichen können. Enthalten sollte der Verbandskasten: Haut- und Schleimhautdesinfektionsmittel (es gibt Mittel, die nicht brennen), Heftpflaster, Wundschnellverband, Verbandpäckchen, Mullbinden für größere, stark blutende Wunden, elastische Binden, Verbandschere und Rettungsfolie.

So helfen Eltern im Notfall richtig:

Ruhe bewahren Auch wenn einem beim Anblick des verletzten Kindes selbst zum Heulen zumute ist – als Eltern können Sie Ihrem Kind am besten helfen, wenn Sie ruhig bleiben. Nur so können Sie bei ihrem Kind die Angst in Grenzen halten und ihm Sicherheit vermitteln. Schreiende und weinende Eltern verunsichern Kinder sehr.

Bei akuter Gefahr

Verschaffen Sie sich einen Überblick, holen Sie das Kind aus der Gefahrensituation und entschärfen Sie die Gefahrensituation, damit keine weiteren Unfälle passieren können z. B. den Herd abschalten, das Wasser abstellen oder den Strom.

Ruhig sprechen

Versuchen Sie das Kind zu beruhigen, in dem sie ruhig mit ihm sprechen und es streicheln. Sprechen Sie auch mit dem Kind, wenn Sie nicht sicher sind, ob es Sie hören kann.

Untersuchen Sie das Kind

Atmet das Kind? Schlägt sein Herz? Wo ist das Kind verletzt? Wie groß ist die Verletzung? Am besten erkennen Sie am Bauch, ob ein Kind atmet – dazu legen Sie eine Hand unterhalb der Rippen auf den Bauch. Hebt sich die Bauchdecke, atmet das Kind. Herzschlag bzw. Puls prüfen Sie bei Säuglingen am besten an der Innenseite des Oberarms oder in der Leiste, bei größeren Kindern an der Halsseite.

Bei Herz- und Atemstillstand immer sofort den Notarzt rufen: Notruf 112! (W-Fragen durchgehen: Wo ist es passiert?, Was ist passiert?, Wie viele Verletzte?, Welche Art von Verletzung?, Warten Sie auf Rückfragen – nicht sofort auflegen!)

Finden Sie hier die korrekte Telefonliste für Ihr Bundesland:

Es passiert nur sehr selten, aber falls das Kind nicht atmet bzw. kein Herzschlag spürbar ist, direkt mit Mund-zu-Nase-Beatmung und Herzmassage beginnen. Bei Säuglingen und Kleinkindern Mund und Nase gemeinsam beatmen – aber nicht zu stark, weil die Lunge von Kindern empfindlich ist. Immer zuerst mit Mund-zu-Nase-Beatmung beginnen, damit die Sauerstoffversorgung im Blut gesichert ist. Üben Sie das Auffinden des Pulses beim gesunden Kind. Und am besten besuchen Sie immer wieder mal einen Erste-Hilfe-Kurs für Eltern, das gibt Sicherheit.

Bewusstloses Kind

Das Herz schlägt, das Kind atmet, ist aber nicht bei Bewusstsein: Bringen Sie das Kind in die Seitenlage. Der Mund sollte der tiefste Punkt des Körpers sein. Falls das Kind sich erbrechen muss, kann das Erbrochene abfließen. Liegt das Kind auf dem Rücken und erbricht sich, besteht die Gefahr, dass es an dem Erbrochenen ersticken kann.

Verbrühung und Verbrennungen

Bei einer Verbrühung mit heißen Flüssigkeiten, sofort die nassen Sachen ausziehen und die verbrühte Haut unter handwarmen, fließendem Wasser kühlen, geben Sie dem Kind ausreichend Schmerzmittel. Bei großflächigen Verbrühungen, das Kind in eine Rettungsfolie aus dem Verbandskasten einwickeln oder in frische Handtücher. Bei größeren Verbrühungen immer den Notruf 112 wählen und dem Kind nichts mehr zu essen und zu trinken geben.

Bei Verbrennungen das Feuer und die brennende Kleidung mit einem Mantel, einer Decke oder mit Wasser löschen. Bewahren Sie Ruhe und beruhigen Sie das Kind. Ziehen Sie das Kind aus – eingebrannte Kleidung nicht mit Gewalt entfernen. Kühlen Sie zur Schmerztherapie verbrühte Arme, Hände, Füße oder Beine unter fließend handwarmem Wasser. Geben Sie großzügig Schmerzmittel und rufen Sie bei größeren Wunden den Rettungsdienst.

Wichtig zu wissen: Kaltes Wasser, Eis oder Eiswasser kühlen im ersten Moment gut, der Schmerz scheint zu verschwinden – aber: es kommt zu einer stärkeren Durchblutung der betroffenen Stelle, die Schmerzen werden viel schlimmer. Bei großflächigen Verletzungen besser gar nicht kühlen.

Keine „Hausmittel“ wie Brandsalben, Puder, Öle, Salzwasser etc. auf die Wunde geben – sie verkleben die Wunde und tragen nicht zur Verbesserung bei. Die weitere Wundversorgung sollte man dem Arzt überlassen.

Ersticken

Die Luftröhre kleiner Kinder ist sehr dünn. Kleine Kinder unter drei Jahre können sich deshalb leicht an Erdnüsse, Rosinen, Weintrauben, etc. verschlucken oder Atemnot bekommen. Gefährlich sind auch Folien oder Teile von kaputten Luftballons, die eingeatmet werden können. Bekommt das Baby oder Kleinkind keine Luft mehr, setzen Sie sich auf einen Stuhl, nehmen Sie das Kind auf den Schoß, kippen Sie das Kind nach vorne. Jetzt liegt es mit dem Bauch auf dem Schoß, der Kopf hängt über Ihre Knie nach unten. Klopfen Sie mit der Handinnenfläche viermal fest auf den Rücken, damit sich die Blockade im Hals löst.

Zum Entfernen von Fremdkörpern wird für Kinder ab einem Jahr auch der Heimlich-Handgriff empfohlen. Dabei umfasst der Retter den Erstickenden von hinten. Er bildet mit einer Hand eine Faust, legt sie zwischen Bauchnabel und Brustbein, und umfasst die Faust mit der anderen Hand. Dann wird die Faust ruckartig fünfmal nach oben und hinten gezogen. Falls das Manöver nicht sofort erfolgreich ist, kann man es wiederholen.

Ertrinken

Kleine Kinder erleiden besonders häufig Badeunfälle. Leider gehört auch heute noch der Tod durch Ertrinken zu den häufigsten Todesursachen im Kleinkindalter. Husten mit schaumigen, blutigem Auswurf, eine blasse Gesichtsfarbe und Bewusstlosigkeit oder sogar Atemstillstand können nach einem Badeunfall auftreten.

Ist das Kind bei Bewusstsein, jedoch unterkühlt, sofort die nasse Kleidung ausziehen und es in warme Decken einwickeln. Auch wenn das Kind scheinbar keinen Schaden genommen hat, sollte man einen Arzt aufsuchen. Er wird die Lunge des Kindes abhören und ggf. absaugen. Sollte Wasser in die Lunge gekommen sein, kann es noch Stunden später zu Komplikationen kommen.

Ist das Kind bewusstlos und atmet nicht mehr, sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, wie Beatmung und Herz-Druck-Massage beginnen. Weil der Körper im Wasser auskühlt und weniger Sauerstoff verbraucht, können Wiederbelebungsmaßnahme auch nach längerer Zeit noch erfolgreich sein.

Vergiftung

Zeigt das Kind noch keine Anzeichen einer Vergiftung, wie Erbrechen oder starke Müdigkeit, rufen Sie den Gift-Notruf an (z. B. 030/19240). Der Notruf ist 24 Stunden besetzt. Geben Sie an, was das Kind geschluckt hat, die Menge, wann es die giftige Substanz eingenommen hat und welche Symptome es zeigt. Die Experten werden Ihnen sagen, was Sie tun sollen. In den meisten Fällen sollte man das Kind nicht zum Erbrechen bringt. Substanzen wie Nagellackenferner, Waschbenzin, Petroleum oder Lampenöl können beim Erbrechen schwere Verätzungen der Lunge verursachen. Zeigt das Kind bereits Anzeichen einer Vergiftung, wie Erbrechen oder plötzliche, starke Ermüdung, rufen Sie den Notruf 112. Nehmen Sie die Ursache der Vergiftung (Medikamente, Reiniger, Giftpflanze etc.) möglichst ins Krankenhaus mit.

Dagmar Fritz

Mehr Sicherheit für Kinder

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
ist das nationale Fachnetzwerk zur Verhütung von Kinderunfällen.

Der gemeinnützige Verein möchte das Thema „Kinderunfälle“ ins
öffentliche Bewusstsein rücken und verfolgt das Ziel, die hohe Zahl
von unfallbedingten Verletzungen in Deutschland zu reduzieren.
Kinderunfälle haben schwerwiegende körperliche, psychische
und soziale Folgen und verursachen enorme Kosten.

Nach Expertenschätzungen sind mehr als 60% der jährlich
ca. 1.7 Millionen Unfälle mit Kindern hierzulande vermeidbar!

Präventive Arbeit

Die BAG setzt sich dafür ein, sichere Lebenswelten für Kinder zu schaffen sowie Sicherheit und Kompetenz
bei Kindern, Eltern und allen, die mit Kindern arbeiten, zu fördern. Sie informiert die Öffentlichkeit über
Gefahren und deren Vermeidung und befähigt Eltern, Betreuungspersonen und Kinder zu sicherheits-
bewusstem Verhalten. Mit Projekten, Aktionen und Kampagnen bietet sie Informationen, Sicherheitstipps
und Ausstellungen an. In Fortbildungen qualifiziert sie Schlüsselpersonen dafür, Kinderunfallprävention in
junge Familien zu tragen.

Dabei legt sie den Schwerpunkt auf den Heim- und Freizeitbereich, weil dort die meisten Unfälle kleiner
Kinder geschehen.

Netzwerk und Anwalt für Unfallschutz

Die BAG fördert als Kooperationsbündnis die nationale
Zusammenarbeit und den Aufbau von regionalen Netzwerken
zur Unfallverhütung. Dabei versteht sie sich als Anwalt für die
Sicherheit: Kinderunfallprävention soll als ressortübergreifende
Querschnittsaufgabe höher auf die politische Agenda.

Die BAG nimmt Stellung zu Gesetzesvorhaben, sie beteiligt
sich als Stimme der Familien an der Verbesserung von
Produktsicherheit. Sie setzt sich für gesundheitliche Chancen-
gerechtigkeit ein und konzipiert Projekte für Zielgruppen, die
einen besonderen Unterstützungsbedarf haben.

Die Mitglieder

Als gemeinnütziger Verein finanziert sich die BAG über Spenden, öffentliche Projektförderungen,
Unternehmenskooperationen und die eigenen Mitgliedsorganisationen. Diese kommen aus den Bereichen
Gesundheitsförderung, Kinderschutz, medizinische Versorgung, Rettungswesen, Technik und
Produktsicherheit. Sie bilden gemeinsam eine Plattform zur Kinderunfallprävention. Einzelpersonen,
z.B. engagierte Expertinnen und Experten, unterstützen die BAG als Fördermitglieder.

Unterstützen auch Sie die praktische Arbeit der BAG durch Ihre Spende und helfen Sie mit, die Zahl der Kinderunfälle in Deutschland zu reduzieren. Weitere Informationen zu den Spenden- und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Weitere Informationen zur BAG finden Sie unter www.kindersicherheit.de.

Experteninterview zum Thema häusliche Gefahren

Alle 20 Sekunden verunglückt ein Kind - unterschätzen
Eltern häusliche Gefahren?

Ja, leider ist das tatsächlich so. Der Fokus liegt meist auf den Gefahren
im Straßenverkehr bzw. außerhalb der eigenen vier Wände.
Die Unfallstatistik zeigt jedoch, dass bei Kindern unter 4 Jahren mehr
als 60% aller Unfälle im häuslichen Bereich stattfinden.

Wo lauern zuhause für Kinder die größten Gefahren?

Grundsätzlich ist das abhängig vom Kindesalter, statistisch kommen jedoch Stürze, Verbrennungen/ Verbrühungen und Vergiftungen am häufigsten vor.


Tim Lorenz ist Experte im Thema
"häusliche Gefahren"
und Geschäftsführer der Fa. reer.

Wann sollten Eltern damit beginnen, die Wohnung kinder-
sicher zu gestalten?

Kindersicherheit fängt schon ab der Geburt an: zunächst sollte man die Schlafumgebung sicher gestalten und Sicherheitstipps beim Wickeln beachten. Die Anforderungen verändern sich dann im Laufe der kindlichen Entwicklung und sollten entsprechend angepasst werden.

Welche Maßnahmen sind besonders effektiv?

Das wichtigste ist, die Welt aus der Perspektive des Kindes zu sehen. Eltern sollten stets darauf achten, welche Gefahrenquellen in der jeweiligen Entwicklungsphase besonders relevant sind. Ist es die interessante Schublade mit den Medikamenten, die Treppe oder der Herd auf dem dampfende Töpfe stehen?

Was kostet es, eine Wohnung kindersicher zu machen?

Die Anzahl und Art der benötigten Sicherheitsprodukte ist von verschiedenen Faktoren abhängig: dem Alter und Wesen des Kindes und den räumlichen Gegebenheiten, wie z.B. Treppen. Eltern sollten bitte nicht bei Sicherheitsprodukten sparen. Billige Produkte halten oft nicht, was sie versprechen. Das führt nicht nur zur Verärgerung, sondern kann auch gefährlich werden.

Welches Sicherheitsprodukt ist Ihrer Meinung nach besonders wichtig?

Auch diese Frage ist wieder sehr individuell zu sehen. Zur Grundausstattung gehören häufig folgende Produkte: Steckdosenschutz, Eckenschutz, Türstopper, Schranksicherungen und Tür-/Treppengitter. Ein oft unterschätztes Sicherheitsprodukt ist die Möbel-Kippsicherung, sie schützt Kinder effektiv vor umfallenden Regalen und Schränken – diese schweren Unfälle kommen leider regelmäßig vor und könnten so einfach vermieden werden.

Weitere Informationen zu Kindersicherheit finden Sie unter www.reer.de.

Checkliste: So wird die Wohnung kindersicher

Sobald Kinder im Haushalt leben, lauern in der eigenen Wohnung Gefahren, wo junge Eltern bislang noch keine Gefahrenquellen vermutet hätten. Mit dieser Checkliste können Sie überprüfen, wie kindersicher Ihr Haushalt ist.

Küche

Am Herd verhindert ein Schutzgitter, dass Kinder auf die heiße Herdplatte greifen oder heiße Töpfe und Pfannen von der Herdplatte ziehen. Falls kein Schutzgitter montiert werden kann, sollten beim Kochen die Pfannenstiele immer nach hinten gedreht sein.

Elektrische Küchengeräte außerhalb der Reichweite von Kindern aufstellen, zum Beispiel Wasserkocher, Kaffeemaschine und Friteuse. Die Kabel sollten nicht herunterhängen. Kinder könnten daran ziehen.

Schubladen und Schranktüren, die Kinder nicht öffnen sollen, mit Kindersicherungen ausstatten – so verhindert man, dass die Kinder sich die Finger einklemmen oder scharfe und gefährliche Gegenstände wie Messer oder Putzmittel aus den Schubladen und Schränken holen.

Gefährliche Substanzen, wie Reinigungs- und Putzmittel an einem für Kinder nicht zu erreichenden Ort aufbewahren.

Türen kann man mit Türstoppern ausstatten und am Anschlag der Tür, mit einem Klemmschutz versehen, damit die kleinen Kinderhände nicht schmerzhaft gequetscht werden, wenn die Tür z. B. durch einen Windzug zuschlägt. Türen von Großgeräten wie Spülmaschine und Waschmaschine geschlossen halten, damit Kinder nicht hineinkrabbeln, um sich dort zu verstecken. Ist die Luke dicht verschlossen, besteht Erstickungsgefahr.

Benützen Sie keine Tischsets, Tischläufer oder -decken, die das Kind herunterreißen könnte. Falls etwas Heißes auf dem Tisch steht, könnte es auf das Kind fallen.

Wohnzimmer

Die Steckdosen im Wohnzimmer und in den anderen Zimmern mit Kindersicherungen versehen. Dazu gibt es im Handel günstige Plättchen mit Drehmechanik zum Aufkleben. Neubauten sind häufig mit Schutzkontakt-Steckdosen, kurz „Schuko-Steckdosen“ ausgestattet – Altbauten jedoch nicht. Keine losen Kabel oder Mehrfachsteckdosen herumliegen lassen. An den scharfen Ecken und Kanten von Wohnzimmertischen, Regalen und Stühlen stoßen sich Kinder besonders häufig den Kopf. Mit selbstklebendem Eckenschutz und besonders weichen, selbstklebenden Bändern als Kantenschutz verhindert man schmerzhafte Beulen und Platzwunden. Damit die Schrankwand oder das Bücherregal das Kind nicht unter sich begräbt, am besten auch diese Möbel mit einem Winkel an der Wand anschrauben. Wacklige Stehlampen hinter die Couch stellen oder ein anderes, schweres Möbelstück davorstellen, um zu verhindern, dass die Lampe umfällt, wenn sich ein Kind daran hochzieht.

Kleinkinder wollen alles probieren – auch die Blätter von Topfpflanzen und deren Erde. Giftige und stachelige Pflanzen sind in einem Haushalt mit Kindern fehl am Platz. Auch gedüngtes Gießwasser nie in der Reichweite von Kindern stehen lassen. Damit die Erde im Pflanztopf bleibt, kann man einen Seidenstrumpf über den Blumentopf ziehen. So können Kinder die Erde nicht aus dem Topf nehmen.

Damit sich Kleinkinder nicht am Ofen oder am offenen Kamin schwere Brandwunden zuziehen, am besten mit einem Absperrgitter diesen Bereich des Wohnzimmers abtrennen.

Ein Schutzgitter im Treppenhaus darf in keiner Wohnung mit Innentreppe fehlen. Es verhindert, dass Kinder unbeaufsichtigt die Treppe benutzen. Vorsicht auch bei offenen Holz-, Stahl- oder Glas-Treppen: Der Spalt zwischen den Trittschwellen darf nicht zu groß sein. Mit speziellen Schwellen lassen sich die Zwischenräume verkleinern.

Auch beim Geländer muss man aufpassen: Moderne Reling-Geländer verleiten Kinder dazu, sie wie eine Leiter zu benutzen. Besser sind senkrechte Stäbe, die nicht zu weit auseinander stehen dürfen.

Kinderzimmer

Kommoden und Regale am besten mit einem Winkel an der Wand befestigen. Das verhindert, dass die Möbel auf das Kind stürzen, falls das Kind auf die Idee kommt, sich in eine Schublade zu setzen oder auf ein Regal zu klettern.

Die Matratze des Gitterbettchens bereits auf eine niedrigere Stufe stellen, sobald das Kind erste Versuche macht, sich am Gitterbettchen hochzuziehen.

Badezimmer

Babys und Kleinkinder niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne lassen. Zu groß ist die Gefahr, dass das Kind mit dem Kopf unter Wasser kommt und lautlos ertrinkt. Das Badezimmer sollte mit einer Drückergarnitur für Bäder ausgestattet sein. Diese einfache Maßnahme verhindert, dass sich das Kind im Badezimmer versehentlich einsperrt und die Eltern hilflos vor der Tür stehen. Eine Badezimmer-Drückergarnitur kann man von außen mit einer Münze oder einem Schraubenzieher ganz leicht öffnen. Ist ein normales Schloss montiert, sollte man den Schlüssel außerhalb der Reichweite der Kinder aufbewahren.

Elektrische Geräte wie Föhn oder Rasierapparat niemals angesteckt ins Waschbecken legen oder Kinder unbeaufsichtigt damit im Badezimmer zurücklassen. Die Elektroinstallation im Bad sollte mit einem „FI-Schalter“ ausgestattet sein, der bei Kurzschluss sofort abschaltet bevor etwas passieren kann. Make-up, Lippenstift und andere Kosmetika wie Nagellack und Nagellackentferner sollten aus Sicherheitsgründen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Medikamente und Putzmittel.

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