Drehen und Rollen

Drehen und Rollen

© Adobe Stock, famveldman

Das Drehen vom Bauch auf den Rücken oder umgekehrt ist der erste Weg für Ihr Baby, mobil zu werden.

Durch die Drehung kann es nämlich plötzlich Dinge erreichen, die vorher außerhalb seiner Reichweite lagen.

Wann lernen Babys sich zu drehen?

Die meisten Babys beginnen damit, sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Oft passiert das mehr oder weniger zufällig, wenn Ihr Baby sich aus der Bauchlage nach etwas streckt, das seitlich von ihm liegt. Plötzlich bekommt es das Übergewicht und rollt auf die Seite. Wahrscheinlich jagt ihm diese ungeplante Aktion erst mal einen großen Schreck ein. Aber es dauert nicht lange, dann wiederholt es die Bewegung, diesmal mit Absicht. Manche Babys drehen sich auch zuerst aus der Rückenlage auf den Bauch, auch das passiert am Anfang meist aus Versehen.

Der Zeitpunkt, wann Babys sich zu drehen beginnen, ist sehr unterschiedlich - im Durchschnitt irgendwann zwischen dem 3. und 6. Monat. Manchen Kindern gefällt das so gut, dass sie sich bald rollend durch die ganze Wohnung bewegen. Wieder andere lernen gleich das Krabbeln oder Robben und lassen das Drehen und Rollen komplett aus. Nur wenn Ihr Kind mit 6 Monaten in Bauchlage noch immer den Kopf nicht richtig heben kann, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber sprechen.

Kann ich das Drehen und Rollen unterstützen?

Manchmal sind Babys sehr ungeduldig und dementsprechend quengelig, wenn sie etwas unbedingt möchten, aber noch nicht alleine schaffen. Hier können Sie Ihr Baby unterstützen - am besten indem Sie es von Anfang an im Wachzustand viel auf den Boden legen. Die Neugier treibt es ganz von alleine dazu, den Kopf und bald den ganzen Oberköper hochzustemmen, um besser sehen zu können. Dabei werden die Kopf- und Armmuskulatur gestärkt - ein wichtige Voraussetzung fürs Drehen, Rollen und dann später auch fürs Krabbeln. Überhaupt sollten Sie Ihr Baby zu Hause möglichst oft aus der Babyschale herausnehmen und in Bauch oder Rückenlage auf eine Krabbeldecke oder ein Handtuch legen. Ist Ihr Baby kurz davor, die Drehung zu lernen, können Sie ihm ein Spielzeug seitlich so hinhalten, dass es sich danach strecken muss, um es zu erreichen.

Vorsicht vor Unfällen

Die meisten Drehungen passieren ganz unverhofft und aus Versehen. Deshalb sollten Sie Ihr Baby niemals alleine auf dem Wickeltisch oder der Couch liegen lassen. Die Gefahr eines Sturzes ist hier groß, zumal Babys fast immer auf den Kopf fallen, da das ihr schwerster Körperteil ist. Sobald Ihr Baby sich drehen oder rollen kann, ist es aber auch auf dem Boden nicht mehr wirklich "sicher". Spätestens jetzt müssen Sie Topfpflanzen oder kipplige Gegenstände aus seinem Bewegungsradius räumen und vor allem die Treppen gegen Abstürze sichern. Lesen Sie hier mehr darüber, wie Sie die Wohnung kindersicher machen.

Nächtliches Drehen: Keine Angst vor dem Plötzlichen Kindstod

Als wichtige Vorsorgemaßnahme gegen den Plötzlichen Kindstod (SIDS) sollte man ein Baby zum Schlafen von Anfang an immer auf den Rücken zu legen. Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen, wenn Ihr Baby sich schon von alleine auf die Seite oder den Bauch dreht. Sobald es dafür kräftig genug ist, spielt die Schlaflage keine große Rolle mehr. Lesen Sie hier, was Sie sonst noch tun können und sollten, um Ihr Baby vor dem Plötzlichen Kindstod zu schützen.

Lesen Sie hierzu auch folgende Elternfragen und Antworten von Prof. Dr. Lohmann in unserem Expertenforum für Kinderorthopädie:

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