Hallo! Ich bin Mutter eines Sohnes (1 Jahr und 9 Monate) und wir planen nun ein Geschwisterchen. Ich hatte bei meinem Sohn einen ganz normalen und unauffälligen Schwangerschaftsverlauf, und ich hatte keine gesundheitlichen Probleme, keine Komplikationen, 16 Kilo Gewichtszunahme, und das Wichtigste, auch meinem Kind ist es während der gesamten Schwangerschaft bestens ergangen, und er hat sich wunderschön mit dem Köpfchen nach unten gedreht! Mein Sohn hat auf sich warten lassen, somit wurde am 10. Tag der Übertragung im Krankenhaus eine neuerliche Untersuchung durchgeführt, die ergeben hat, dass er wohl etwas groß geraten ist und auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ins Becken eingetreten war! Es wurde im Anschluss ein Wehenbelastungstest durchgeführt (intravenös-Tropf), der nach stetiger Steigerung, auch nach gut 3 Stunden, keine einzige Wehe ausgelöst hat! Somit wurde mir am 14. Tag der Übertragung ein wehenförderndes Vaginalzäpfchen verabreicht, dass wiederum keine einzige Wehe ausgelöst hat, und mein Sohn wurde anschliessend per Kaiserschnitt zur Welt gebracht! Mein Sohn war 51 cm groß, hatte 3630 Gramm und einen Kopfumfang von 37 cm! Da ich eine kleine Frau bin (1,58 m) und vor der Schwangerschaft etwas zierlich war, wurde mir als Begründung genannt, dass wohl ein Beckenmissverhältnis zum Köpfchen des Babys vorgelegen hat! Im Nachhinein betrachtet denke ich, dass es wohl seine guten Gründe hatte, warum mein Sohn nicht normal zur Welt kommen hat wollen, denn wer weiß welche Komplikationen aufgetreten wären, und das Wichtigste ist, dass mein Kind gesund geboren wurde! Jetzt ist meine Frage an sie, ob ich damit rechnen muß, dass auch beim 2. Kind keine Wehentätigkeit stattfinden wird, und es ebenfalls zu keiner natürlichen Geburt kommen kann, oder ob das ganz auf die Umstände, wie Größe und Gewicht, des 2. Babys ankommt? Oder gehöre ich zu den wenigen Frauen, die einfach keine Wehen produzieren können? Und falls beim 2. Kind einer normalen Geburt nichts im Wege stünde, kann man es dann sehrwohl versuchen? Denn mir wurde quasi gesagt, einmal KS immer KS... und ich würde mich freuen, es wenigstens auf normalem Weg versuchen zu können, falls Wehen usw. vorhanden wären! Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie meine Fragen beantworten könnten! Lieben Gruß
von
Arven01
am 29.01.2012, 23:26
Antwort auf:
Wehenschwäche auch beim 2. Kind?
Hallo,
War der ET korrekt berechnet?
Ohne eine konsequente Einleitung durchgeführt zu haben kann man nicht von Wehenschwäche sprechen.
Mit einem einmaligen Tropf und einer einmaligen Gabe von Vaginalgel können die wenigsten Frauen Wehen produzieren.
Ihr Kind war nicht leicht,dennoch hätte es mit kräftigen geburtswehen ins Becken treten können - dieser Spruch "einmal KS immer KS" trifft nicht zu.
Insofern können Sie durchaus beim zweiten Kind eine Spontangeburt anstreben.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 30.01.2012
Antwort auf:
Wehenschwäche auch beim 2. Kind?
Erst ganz lieben Dank für ihre Beantwortung meiner Fragen! Ob der Geburtstermin richtig berechnet worden ist, diese Frage konnte oder wollte mir keiner so richtig beantworten! Da wäre meine Frage an sie, welche Auswirkungen oder welchen Unterschied es ergeben hätte, falls der Termin falsch berechnet worden ist! Mir wurde nur gesagt, dass mein Kind von der Entwicklung her, dem EGT entspricht! Aber es war noch genügend Fruchtwasser vorhanden, und auch sonst ist es meinem Baby noch gut ergangen! Also hätte man noch warten können, und es wäre vielleicht doch zu einer Spontangeburt gekommen? Hätte ich darauf bestehen sollen, bzw. überhaupt darauf bestehen können, noch zu warten? Und weshalb haben die Ärzte dann nicht eine neuerliche und effektive Geburtseinleitung versucht? Vorallem hat mir auch die Hebamme, die mich während der Zeit der Übertragung untersucht hat, vor dem Kaiserschnitt gesagt, dass sie nicht der Meinung ist, dass mein Becken und das Köpfen meines Babys in einem Missverhältnis zueinander stehen, und sie nicht versteht, warum jetzt gleich ein KS gemacht wird! Auf meine Frage hin, warum dann die Ärzte nicht noch warten wollen, sagte sie mir als Begründung, mit einem etwas vielsagendem Lächeln, dass nun der 14. Tag der Übertragung ist, und das für die Ärzte Grund genug ist! Ist der Grund dafür einfach der, dass es dem KH bzw. den Ärzten weniger Aufwand bereitet einen KS durchzuführen, als einer zeitaufwendigen Spontangeburt zuzustimmen? Kann ich jetzt davon ausgehen, dass es eine rein eigennützige Entscheidung der Ärzte war? Mich stimmt es gerade etwas traurig zu hören, dass sehrwohl eine normale Geburt möglich gewesen wäre, denn ich leide noch immer sehr darunter, dass ich mein Kind nicht normal gebären hab können, und ich nicht spüren durfte und erleben durfte Wehen zu haben! Ich habe noch immer damit zu kämpfen, dass meinem Kind und mir der normale Geburtsvorgang nicht möglich war, jedoch dachte ich bisher, dass alles versucht wurde, und wenn ich jetzt höre, dass dem nicht so ist, macht mich das doch sehr wütend! Man kann die Zeit leider nicht zurück drehen, aber was würden sie mir raten, wie ich mich verhalten soll, falls beim 2. Kind eine ähnliche Situation eintreten sollte? Lieben Gruß
von
Arven01
am 30.01.2012, 10:45
Antwort auf:
Wehenschwäche auch beim 2. Kind?
Hallo,
Wahrscheiinlich wurden Sie gerade am ET "eingeleitet" - eine konsequente Geburtseinleitung ist erfolgreicher je weiter der Termin verstrichen ist.
Erstmal gibt man ja dem Kind die Chance den Zeitpunkt der Geburt selbst zu bestimmen,wenn alles in Ordnung ist.
Normalerweise wird als erstes der ET überprüftz und dann entschieden wann die Einleitung erfolgen soll - wenn die Mutter geduldig ist und mit Mutter und Kind alles okay ist kann durchaus abgewartet werden,vorausgesetzt die Schwangerschaft wird gut überwacht.
Ich kann Ihnen nicht sagen warum die Ärzte keine effektive Geburtseinleitung angestrebt haben oder einfach zugewartet...
Es gibt unterschiedliche Handhabungen in den Kliniken was Einleitungen betrifft;wichtig ist jedoch,dass das Elternpaar gut aufgeklärt ist und zusammen entschieden wird wie das weitere Procedere vonstatten geht.
Ob der KS eine"Bequemlichkeit " der Ärzte war kann ich nicht beurteilen - Fakt ist jedoch,dass ein KS planbar ist und für "alle" am einfachsten.
Deshalb sollten die Frauen bei der Entscheidung der Geburtsklinik nach der KS-Statistik fragen.
Hier wird klar,welche Form der Geburtshilfe favorisiert wird.
Bei Ihrer zweiten Schwangerschaft suchen Sie sich am besten eine Klinik in der natürliche Geburtshilfe praktiziert wird und nicht nur angeboten...
Eine Klinik mit einer niedrigen KS-Statistik macht auch gute Geburtshilfe - die WHO empfiehlt eine KS-Rate von 14% .
Diese Kliniken gibt es ,wobei man auch immer die Wunschkaiserschnitte der Frauen nicht außer acht lassen darf,die natürlich die Statistik unnötig in die Höhe treiben...
Alles gute und eine gute "Aufarbeitung" Ihres geburtserlebnisses.
Grüße
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 31.01.2012
Antwort auf:
Wehenschwäche auch beim 2. Kind?
Vielen lieben Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen! Lieben Gruß
von
Arven01
am 31.01.2012, 19:47