Frage: Wieviel bekommt Kleinkind mit?

Seit Geburt PND (medikamentenunverträglich). Bin oft/immer wieder sehr am Rande der Kraft, mutlos, erschöpft. Beziehung nicht mehr gut, sehr oft sehr schroffer Ton, ab und an Streit. Versuche dauernd, mir nichts anmerken zu lassen gegenüber Tochter (14 MT) und dennoch immer wieder Fröhlichkeit zu verbreiten. Wieviel bekommt sie dennoch mit? Mache mir sehr Sorgen darüber, dass sie das alles dennoch spürt, finde, das hat sie nicht verdient, gebe mir also noch mehr Mühe und bin dann noch erschöpfter (Selbstvorwürfe!). Entlastung nicht möglich, da Familie weit weg, TAMU-Versuch abgebrochen, da mir keine passte (keine Posth`sche Umgangsweise), Krippe keine Alternative für mich. Kann dies zu Störungen bei Tochter führen? Diese Sorge belastet mich dann noch mehr... DANKE!

von Baumgi am 20.01.2014, 08:01



Antwort auf: Wieviel bekommt Kleinkind mit?

Hallo, leider bekommen die Kinder, auch schon im jungen Jahren sehr viel mehr mit, als ihren Eltern oft lieb ist. Kinder sind, was atmosphärische Stimmungen in der Familie angeht, wie Seismographen. Manchmal wäre es besser für sie, sie bekämen nicht so viel mit. Dennoch ist es wichtig, dass man sich als Mutter oder Vater immer zugewandt und verständnisvoll verhält und vor allem immer auf die Bindungsbedürfnisse seiner Kinder eingeht. Damit gleicht man viel aus. Denn KInder lassen sich trotz ihrer Sensibilität gerne etwas vormachen und glauben ihren Bindungspersonen zunächst einmal das, was diese ihnen sagen, zeigen und vorleben. Erst sehr viel später kommen dann kritische Fragen, und Schulkinder können schon richtig ärgerlich werden, wenn sie merken, dass ihnen ihre Eltern etwas vormachen wollen. Das ist bei Kleinkindern noch anders. Die lassen sich gerne beruhigen und sind immer schnell zufrieden, wenn sie spüren, dass sie geliebt und geachtet werden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.01.2014