wie KONKRET in meinem fall vorgehe? keine klassische 2.sprachlichkeit....

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: wie KONKRET in meinem fall vorgehe? keine klassische 2.sprachlichkeit....

s.g.hr.dr.:habe 2 kinder.(2j+10mon.)/1,5j. buben.mein 1. kind ist/war latetalker.vor 4 monate hat er nix gesprochen(aber alles verstanden).seit 4 monate spricht er,sagt alles nach,spricht wie ein wasserfall.nur zurzeit, bildet keine lange sätze.grammatik u. aussprache sind auch noch nicht ausgereift.für uns ist fast wie ein wunder.es ist staunlich wie er schnell alles nachholt/lernt.ich habe eine andere muttersprache,vater, verwandtschaft, freunde,kinderkrippe sind alle deutschsprachig.aus rücksicht zu ihm, u. weil er wenig sprachverständnis gezeigt hat, habe nur D mit ihm gesprochen(auch mit kleineren bruder). etzt alle ermütigen mich mit ihm in meinen MS zu sprechen.(vater, logopädin,usw).ob jetzt wirklich eine gute zeitpunkt ist, ist ein anderes thema,aber meine frage an sie ist:wie fange ich eigentlich jetzt mit ihm/seinem bruder an?spielerisch meine deutsche sätze zu übersetzen,name für dingen in 2 sprachen immer wiederholen?oder auf einmal nur in MS spreche?bin sehr verwirrt.lg.

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 05:34



Antwort auf: wie KONKRET in meinem fall vorgehe? keine klassische 2.sprachlichkeit....

Hallo, zunächst einmal scheint es für Kinder leichter zu sein, 2 Sprachen gleichzeitig zu erlernen, wenn auch zu beiden Sprachen getrennte Sprachvorbilder vorhanden sind. Das heißt, jeder der beiden Eltern spricht in seiner Sprache mit seinem Kind, vielleicht bis auf verabredete Ausnahmen, wenn z.B. Familie des einen da ist. Bei late talkern funktioniert dieses Prinzip so nicht, und ich rate allen Eltern von sprachentwicklungsverzögerten Kindern, mit ihrem Kind nur in der Sprache zu sprechen, in deren Kulturkreis es aufwächst. Hat es dann diese Sprache einmal einigermaßen gefestigt erlernt, kann man gerne mit der anderen Sprache beginnen. Das kann dann wieder derjenige der Eltern übernehmen, dessen Muttersprache die andere ist. Ich kann von hier aus aber nicht sagen, ob bei Ihrem Sohn dieser Zeitpunkt schon gekommen ist. Was meint die Sprachtherapeutin denn genau? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.01.2010