Frage: STAMMELN (5 Jahre)

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 5,6 Jahre alt und kommt nach den Sommerferien in die Schule, weil er schon sehr weit ist. Den Schuleignungstest und alles hat er auch wunderbar geschafft. Mir fällt nur immer auf, dass er beim Erzählen so oft stammelt und die Sätze immer mit "äm, äm, äm...." unterbricht. Muß das nicht mit 5,6 Jahren schon besser klappen?? Ich denke, dass ihm, wenn er unter Druck ist und einer ihn was fragt oder er eine Menge im Kopf hat, Probleme hat, das nacheinander vorzubringen. Kann man ihm da helfen, dass das besser klappt?? Ist das eine Entwicklungsphase oder sogar normal?? Bei der U und dem Schuleignungstest ist nichts Negatives aufgefallen. Aber da mußte er ja auch nicht am Stück was erzählen. Vielen Dank für Ihren Rat. MFG aNdrea

Mitglied inaktiv - 20.03.2006, 09:08



Antwort auf: STAMMELN (5 Jahre)

Liebe Andrea, das Poltern oder Übergangsstottern (nicht Stammeln) ist ein Problem, das zwischen dem Tempo der Denkvorgänge und des Sprechvermögens auftritt. Auch die "äähs" und "hms" usw. gehören dazu, denn sie ermöglichen es dem Sprechenden, seine Gedanken erneut zu sammeln. Poltern vergeht in der Regel (ca. 1/2 Jahr), weil sich Denkgeschwindigkeit und Sprechtempo im Zuge der kognitiven Entwicklung einander angleichen. Man sollte solche Kinder nicht ständig auf ihre Sprechweise aufmerksam machen und sie unterbrechen oder ergänzen. Kritisieren darf man sie auf keinen Fall. Denn jede Bewußtmachung des Problems droht es zu verschlimmern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2006