Frage: Pucken

Hallo, ich habe eine Frage zum Pucken. Unser Sohn ist jetzt 6 1/2 Monate. Er kam mit einer MMC und ACM II auf die Welt. Seit wir zu Hause mit ihm sind, pucken wir ihn zum Schlafen. Ich habe das Gefühl, dass es ihm gut tut. Nun ist aber mein Umfeld der Meinung, Jakob sollte nicht mehr gepuckt werden, da er sonst nicht lernt, in der Nacht nach seinem Schnuller oder Schmusetuch zu greifen und sich so nicht selbst beruhigen kann. Es stimmt, ich stehe des öfteren zwecks Nuckel auf. Aber wir haben es eine Woche im Schlafsack probiert und die Nächte waren schlimm. Er schrie sich richtig in Rage, das kann es ja auch nicht sein. Er war noch nie ein guter Schläfer und ist öfter in der Nacht wach, aber im Pucksack schläft er bedeutend besser. Was ist Ihre Meinung dazu? Ist Pucken in dem Alter schädlich für die Entwickung? Vielleicht entlasstet es ja auch seine Wirbelsäule? Lieben Gruß Nadin

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 12:52



Antwort auf: Pucken

Liebe Nadin, möglicherweise ist zu langes Pucken schädlich für die statomotorische Entwicklung, aber das lässt sich umgehen, wenn man sein Kind am Tage komplett ausgepackt lässt. Ein Säugling muss natürlich seine Gliedmaßenfunktionen erfahren und einüben. Das Prinzip des Puckens ist ein ethnologisches Phänomen bestimmter Völker in Asien. die scheinen gute Erfahrungen damit gemacht zu haben. Allerdings haben sie sich kritische neurophysiologische Fragen wahrscheinlich nie gestellt. Wenn ein Säugling nun an das "Eingepacktsein" zum Schlafen gewöhnt ist, reagiert er verunsichert auf seine "Befreiung." Er müsste sich erst einmal umgewöhnen. Ich denke, Sie sind allein schon wegen der angeborenen Probleme des ZNS in regelmäßiger neurologischer Überwachung. Da würde man eine Fehlentwicklung eigentlich schnell feststellen können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2010