Frage: nochmal zu id 43121

Hallo! Vielen Dank für ihre Antwort letzte Woche. Wir haben Ende November einen Gesprächstermin beim KiA. Unser Sohn hat schon von Anfang an Probleme mit dem Essen. Er hat seien Flasche nur sehr langsam getrunken u. auch keine sehr großen Mengen. Mit der Einführung vom Brei wurde es besser. Aber hat trotzdem stetig zugenommen. Bis heute isst er aber teilweise nur mit Ablenkung, manchmal spuckt er sein Essen wieder aus, spielt mit dem Essen, wirft den Teller runter usw. Handelt es sich dabei um eine Fütterungsstörung? Unser KiA, meint er holt sich was er braucht und da isst er eben keine großen Mengen. Um sein Untergewicht und die chronische Verstopfung abzuklären, hat unser KiA bisher nur einen Schweißtest gemacht. Ein Bluttest wäre wohl noch nicht aussagekräftig. Viele Grüße!!!

Mitglied inaktiv - 15.11.2010, 08:18



Antwort auf: nochmal zu id 43121

Hallo, der Schweißtest bezieht sich nur auf ein bestimmtes Krankheitsbild, die Mucoviszidose. Diese Kinder haben aber in fast 100% Störungen im Bereich der Atmung und der Lungenfunktion. Durch das Blut ließen sich andere Entwicklungs- und Gedeihstörungen abklären. Sie müssen das mit Ihrem KiA/KiÄ besprechen. Ich finde auch den Termin Ende November ein bisschen spät. Mit 1 1/2 Jahren befindet sich ein Kleinkind noch auf dem Weg des Essenlernens. D.h. die Kinder werden in diesem Alter noch weitgehend gefüttert und beim Essen unterhalten. Das dient erstens der Kommunikation und zweitens reguliert es Essgeschwindigkeit wie Essmenge. Denn ein Kind in diesem Alter hat noch keine Vorstellung von einer Notwendigkeit zu essen. Entweder hat es Hunger und Appetit oder es isst nichts. Da aber vor allem der Appetit mannigfaltigen Störungen unterliegt und der Hunger oft schon nach wenigen Bissen gestillt zu sein scheint, ist es schwierig, die Kinder nach vorgeschriebenen Mengen zu füttern. Ein bisschen Spaß und Freude helfen da zwanglos weiter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.11.2010