Frage: Nichts weggeben, wegwerfen, aussortieren

Hallo Dr. Posth, wir haben zwei Mädchen, 8 Jahre und 6 Jahre. Die jüngere kann sich von nichts trennen. Weder Kleidung, die sie als Baby getragen hat (in was sie reinpasst, sie zieht es gerne noch an :O) oder sonst irgend etwas. Sie möchte nichts weggeben, was uns gehört. Sie weint, wenn wir eine Kommode aus dem Kinderzimmer in den Keller stellen (wir haben später das ganze Zimmer verändert und neue Möbel gekauft, das fand sie voll ok) Keine alten Spiele, Bücher nichts. Es ist mir unmöglich etwas auszusortieren. Sie ist pfiffig, recht selbstbewusst, hat ein Gedächtnis wie ein Elefant (was die Sache nicht leichter macht) und ist fröhlich. Woran könnte das nur liegen? Und was passiert, wenn ich mich mal nicht mehr an die Wünsche halte und heimlich was weggebe? Danke im Voraus. Gruß Smilin

Mitglied inaktiv - 16.06.2008, 06:23



Antwort auf: Nichts weggeben, wegwerfen, aussortieren

Liebe Smilin, das Verhalten Ihrer Tochter erinnert mich, so wie Sie es schildern, ein wenig an zwanghafte Charaktere. Solche Menschen brauchen die absolut gewohnte Atmosphäre um sich herum und hassen jede Veränderung. Irgendwie beruhigt sie es, wenn alles immer gleich aussieht und alle Vorgänge nach einem bestimmten Schema ablaufen. Gibt es solche Veranlagungen in der Familie? Zwänge können auch familiär kombiniert sein mit Tic-Ströungen oder Depressionen. Zwaänge werden nur dann relvant, wenn die freie Gestaltung des kebens durch sie massiv beeinträchtigt werden. Wenn es so ist, sollten Sie sich an eine(n) Kinderpsychologe(I)n wenden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.06.2008