Frage: Nachts abstillen

Hallo! Wir möchten bald unsere 8 Monate alte Tochter nachts abstillen. Im Moment bekommt sie um 18:30 Abendbrei, um 19:30 Einschlafstillen (sie trinkt recht viel), dann schläft sie bis 23:00 in ihrem Bett, dann stille ich sie im Familienbett und wir schlafen dort. Sie wacht alle 1,5 bis 2 Stunden auf und ich stille sie. Meine Fragen: 1. Das Stillen um 23:00 macht mir nichts aus, weil ich dann auch ins Bett gehe. Soll ich das beibehalten oder bekommt sie so schneller wieder Hunger? 2. Soll das nächtlich Abstillen lieber schrittweise oder radikal erfolgen? Also z.B. in der ersten Nacht sie nochmal um 3:00 stillen und erst in der zweiten Nacht nicht mehr. 3. Soll die Mutter im Nebenraum schlafen oder den Vater beim Trösten unterstützen, z.B. durch das gewohnte Mama-Kuscheln? 4. Perspektivisch soll sie in ihrem eigenen Bettchen schlafen. Soll man das zeitgleich versuchen, oder ist das zu hart? Danke!

Mitglied inaktiv - 13.12.2010, 10:54



Antwort auf: Nachts abstillen

Hallo, 8 Monate ist oft noch zu früh für die Brustentwöhnung in der Nacht. 9 Monate wäre besser. Wenn man sich dann entschlosen hat, nachts kleine Nahrung mehr zu geben, dann auch konsequent. Das Einschlafstillen kann bleiben, da eine zusätzliche Nahrungsgrundlage durch den Abendbrei vorhanden ist. Das Trösten sollte schon zuerst die Mutter selbst versuchen (s. Stichwortsuche). Gelingt das aber gar nicht und ist der Vater als Ersatzbezugsperson schon akzeptiert, kann es auch der versuchen. Manche Säuglinge kommen beim Vater besser zur Ruhe und das Bedürfnis doch wieder an die Brust zu kommen, ist bei ihm nicht vorhanden. Das Ausquartieren ins eigene Bett sollte dann geschehen, wenn die Brustentwöhnung erfolgt ist. Nicht beides gleichzeitig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.12.2010