Frage: Mimose

Hallo Dr. Posth, ich hätte mal zwei kleine Fragen an Sie. Erstens ist meine Tochter (13 Mon.) alt supersensibel. Sie hasst es regelrecht, wenn fremde Menschen sie ansprechen oder berühren wollen. Sie klammert sich dann immer ganz doll an mir fest und weint dann im Extremfall auch. Ist die Fremdelphase nicht langsam vorbei? Sie ist auch sonst sehr sensibel. Sie weint oft, wenn sie sich stößt oder hinfällt usw.. Sie scheint Schmerzen überhaupt nicht ab zu können (ich übrigens auch nicht). Außerdem kreischt sie bei jeder Gelegenheit, bei der es nicht nach ihrem Willen geht, los. Sind das jetzt schon Trotzanfälle? Ist sie allgemein ZU sensibel oder noch im Rahmen? 2. Frage folgt sogleich:

Mitglied inaktiv - 02.05.2005, 09:08



Antwort auf: Mimose

Hallo, erst einmal zur 1.Frage: Es gibt solche "sensiblen" Kinder. Auch sie gehören von der Anlage her zum "schwierig. Temperament". Im zweiten Lebensjahr geht es aber mehr um Fremdenangst, als noch ums Fremdeln. Hier spielt die Bindungssicherheit eine gewichtige Rolle. Ängstliche Kinder sind generell sehr anhänglich. Aber sie "bessern" sich, wenn man ihnen geschickt die Ängste nimmt. Sehen sie einmal im Suclauf unter dem Stichwort "Furcht" nach.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.05.2005



Antwort auf: Mimose

Die zweite Frage wäre: Entweder mein Mann oder ich bringen unsere Tochter tags und abends ins Bett (Abends ins Familienbett). Wir sind immer so lange bei ihr bis sie zuverlässig schläft. Im Grunde ist das auch kein Thema, nur hat sie seit 1-2 Monaten eine Angewohnheit, die uns in den Wahnsinn treibt. Sie streichelt, kneift, kratzt solange an unserem Arm, Hand und Gesicht rum, bis sie zur Ruhe kommt und einschläft. Sie schnullert auch (nur zum Einschlafen). Wie können wir ihr das abgewöhnen? Danke!! und LG, Katja

Mitglied inaktiv - 02.05.2005, 09:10



Antwort auf: Mimose

Das "Schnullern" sollten sie ihr auf längere Sicht noch nicht abgewöhnen. Der Schnuller ist ein "Übergangsobjekt", s. Suchlauf! Das Kneifen und Kniepen oder auch "Ankratzen" der elterlichen Haut zur Selbstberuhigung, das Haare zwirbeln gehört auch dazu, kann man versuchen zu unterbinden, in dem man die kindlichen Hände immer wieder wegschiebt. Eine andere Möglichkeit dieses lästigen Phänomens kenne ich nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.05.2005