Frage: Loslösung?

Hallo, meine Tochter (18 Mon.) ist zwar sehr auf mich fixiert aber in letzter Zeit fragt sie immer mehr nach ihrem Papa. Die Loslösung ist bei uns etwas schwer, da mein Mann morgens zur Arbeit geht wenn sie noch schläft und abends heim kommt, ca. 1-1,5 Std. bevor sie ins Bett geht. Außerdem hat er eine 6 Tage Woche, sie haben also eigentlich nur den Sonntag "richtig" gemeinsam. In den letzten tagen hat er sich auch sehr um sie bemüht, viel mit ihr gespielt, etwas unternommen etc. Wenn sie jetzt morgens aufwacht fragt sie immer gleich nach Papa und das nicht nur einmal sondern 5-10 Mal. Auch den ganzen Tag über fragt sie sehr oft nach ihm. Ist das schon die Loslösung? Kann ich etwas machen um die Loslösung "in Schwung zu bringen" / zu verbessern? Liebe Grüße und Danke im voraus! Conny

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 07:34



Antwort auf: Loslösung?

Liebe Conny, die Loslösung ist offensichtlich voll im Gange und es ist immer wieder schade, dass das Berufsleben der Männer so wenig Spielraum für die Vaterschaft lässt. Zwar fängt die Politik jetzt langsam an, sich für die Familien in unserem Lande zu interessieren und einmal zu hinterfragen, wie sie z.B. die finanziellen Hürden in unserem System meistern. Die entwicklungstechnischen Hürden sind dabei noch lange kein Thema. Und dass die ganze Gesellschaft danach fragt, was eigentlich Väter für ihre Kindern tun können, das ist noch sehr fern. Überhaupt ist das Geschehen der Loslösung als Fortsetzung der Bindung in den Köpfen der Menschen noch gar nicht richtig angekommen. Galt doch bislang immer die Devise, ein Kind wird nur von der Mutter aufgezogen und kann notfalls auf den Vater ganz verzichten. Diesen fundamentalen Fehler haben viel Generationen zuvor schon gemacht und dafür Nachteile in der Entwicklung des Kindes hinnehmen müssen (die sie freilich nicht als solche wahrgenommen haben). Erst jetzt ganz langsam beginnt sich ein Bewusstsein dafür herauszubilden, dass für das Großziehen eines Kindes mindestens 2 Menschen notwendig sind, nämlich Mutter und Vater (aber nicht gleich ein ganzes Dorf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.02.2008



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