Frage: kräfteverhältnis (danke+gruß)

sohn ist knapp 3, war immer sehr zurückhaltend, vorsichtig, schüchtern. dank forumsähnlicher erziehung aber viel selbstvertrauen u. fröhlichkeit, loslösung prima, trotz nur sporadisch, keine fremdbetreuung, verhältnis zur schwester (1) toll. geht ab und zu zur nachbarstochter zum spielen (gleich alt). er geht gerne, will manchmal nicht mal wieder heim, viele tiere dort, große familie, immer was los (zu hause eher beschaulich). nachbarskind aber sehr überlegen, charakterlich das gegenteil (temperamentvoll!), weiter in der entwicklung, spielzeugneid ("alles meins"), körperliche attacken (aber nicht bös gemeint), macht ihn manchmal richtig platt. er lässt das mit sich machen, wehrt sich nicht, ist aber offensichtlich auch nicht unglücklich damit. hier zu hause ruft er mich zur hilfe, aber drüben ist mama ja nicht. glauben sie, er würde den kontakt meiden, wenn er sich nicht wohl fühlte? oder äußern schüchterne kinder das nicht? kann ich ihn weiterhin bedenkenlos rübergehen lassen? lina

Mitglied inaktiv - 27.03.2006, 14:02



Antwort auf: kräfteverhältnis (danke+gruß)

Liebe Lina, man wundert sich als Eltern manchmal über die Verhaltensweisen seines Kindes, weil man von sich selbst ausgeht und seiner Erwachsenenlogik. Der folgt aber das Kleinkind noch nicht. Das Kind entwickelt noch andere Kriterien, die ganz von seiner Gefühls- und Bedürfnislage gesteuert sind. Irgendetwas muß an dem rabiaten Nachbarsjungen so attraktiv sein, daß Ihr Sohn sich das gefallen läßt und auch immer wieder hingehen möchte. Er würde das mit Sicherheit äußern, wenn er es nicht mehr wollte. Vielleicht bewundert er ihn dafür, daß er so stark auftritt. Und so lernt er u.u. sogar von ihm, in dem er sich das abguckt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.03.2006