Hallo!
Unser Sohn ist jetzt 13 Monate alt und seit einiger Zeit wird nicht nur das Wickeln und Anziehen, sondern auch das Füttern und Sitzen im Autositz, Kinderwagen usw. immer schwerer bis unmöglich. Füttern im Hochstuhl geht gar nicht mehr, der Kleine spielt, sortiert, räumt etwas aus (am liebsten den KÜhlschrank), während wir ihm dann Löffel für Löffel "unterjubeln". Wenn das nur eine Phase ist, stört mich das nicht, aber es kann ja nicht dauerhaft so sein. Sollen wir ihn quasi mit Gewalt zwingen, still zu sitzen, oder ihn gewähnren lassen? An sich befürworten und leben wir eher den "sanften" Weg.
Noch eine Frage. Ich beabsichtige eine neue Frisur - könnte das Kind dadurch irritiert werden, oder ist das Gesicht das Eigentliche, egal wie es "am Rand" aussieht?
Ganz vielen Dank und viele Grüße
Mitglied inaktiv - 29.08.2005, 11:45
Antwort auf:
keine Sekunde stillsitzen
Hallo, doch manche Kinder reagieren sehr irritiert, wenn die Mutter eine neue, stark verändernde Frisur hat. Offenbar gehört das Haar zu den wichtigen Eigenschaften des Gesichtseindruckes.
Das andere Thema gehört in den Bereich von Aufbruch in den Widerstand, um sich aus der primären Bindung heraus zu lösen. Insofern ist das Verhalten Ihres Sohnes schon phasenhaft, aber es läutet auch eine neue grundsätzliche Reaktionsform ein. Das Kind will jetzt immer deutlicher selbst entscheiden, wann es was tut. Das deckt sich natürlich keineswegs immer mit den Unternehmungen, die man als Eltern gerade mit dem Kind vor hat. Da ist es jetzt wichtig, mit vielen Tricks und Ablenkungsmanövern doch noch zu seinem Ziel zu kommen. Die auseinandersetzung mit dem Kind sollte immer der seltenere Fall bleiben. Der Weg, den Sie offenbar eingeschlagen haben, ist also der richtige. "Widerstand beim Essen" ist übrigens ein Stichwort für den Suchlauf. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 31.08.2005
