Lieber Dr. Posth,
ich habe zwei Kinder mit 16 Mo. Altersabstand. Da mein Sohn (12 Mo.) immer schon recht fordernd war, dreht sich fast alles um ihn, weil er sonst quengelt oder weint.
Daneben kommt meine Tochter (bald 2,5 Jahre), denke ich, zu kurz. Ich kann mit ihr nichts basteln, weil mein Sohn dann keine Ruhe gibt. Einbeziehen geht nicht so gut, weil er motorisch nicht so weit entwickelt ist.
Wenn ich dann mal mit meiner Tochter ein Puzzle bauen will, will er natürlich auch sofort die Teile haben, was aber meine Tochter auf die Palme bringt. Die wiederrum hasst es, Spielsachen zu teilen.
Wie kann ich beiden gerecht werden??? Unser Alltag sieht nun eher so aus, dass ich die notwendigsten Dinge im Haushalt erledige, mit den Kindern einkaufe gehe, weil sie da beide zufrieden sind, nachmittags oft Besuche mache oder lange Spazieren gehe usw. Also nur nicht allzuviel zuhause sein, dabei bin ich ein sehr häuslicher Mensch.
Reicht das für die Entwicklung beider Kinder? Ach ja, meine Tochter ist immer auch 12 STunden in einer Spielgruppe (ohne mich), wo gebastelt und gesungen wird und sie auch viele andere Kinder ihres Alters trifft.
Bin schon gespannt auf Ihre Antwort
Susanne
Mitglied inaktiv - 16.03.2003, 10:59
Antwort auf:
Kann ihr nicht gerecht werden - fühle mich als schlechte Mutter
Liebe Susanne, das, was Sie an Aktivitäten schildern, reicht meines Erachtens völlig aus. Damit sich nun Bruder und Schwester beim Spielen nicht so sehr ins Gehege kommen, ist es am besten, einfach die Spielebenen zu trennen, z.B. Tisch und Boden. Auch die Vorschläge von Stella sind sinnvoll. Also, Möglichkeiten gibt es genügend. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.03.2003
Antwort auf:
Kann ihr nicht gerecht werden - fühle mich als schlechte Mutter
ot
Mitglied inaktiv - 16.03.2003, 11:01
Antwort auf:
Kann ihr nicht gerecht werden - fühle mich als schlechte Mutter
Hallo Susanne,
kannst du nicht deinem Sohn jeweils die einfacher Variante dessen anbieten, von dem was deine Tochter macht? Also z.B. Holzpuzzle-Teile. Oder ihm erzählen das "diese drei Bauklötze" auch schöne Puzzleteile sind. Ihm eine schöne Zeitung geben: "Damit kannst du basteln, das ist ja noch schöner als mein Papier." Und so ähnlich?
Ich habe ähnliches angefangen, um mit meiner Tochter auch mal wieder imHaushalt arbeiten zu können: Deine Rührschüssel mit ein bischen Mehl. Hier hast du ein Bügeleisen (z.B. eine handliche Pappschachtel) und hier (umgedrehter Wäschekorb) ist dein Bügelbrett.
Andererseits bleibt dir wohl nur, dich deinen Kindern abwechselnd zu widmen. "Wenn ... gepuzzelt hat, dann spielen wir Ball." oder so
Weiß nicht ob´s dir hilft.
Wünsche dir alles Gute und
du bist bestimmt keine schlechtere Mutter als alle anderen, die zum Teil diese Probleme nicht zugeben. Ich finde es sogar eher lobenswert, das du dir soviel Gedanken machst!
Stella
Mitglied inaktiv - 16.03.2003, 19:28
