Ist unsere Loslösung gefährdet?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ist unsere Loslösung gefährdet?

Hallo, unser Sohn ist 17 Mon. alt und zur Zt. bei Mama sehr anhänglich. Dies ist aber vor allem zu Hause und wenn der Papa da ist und ihn beschäftigen will.Sobald unser Sohn unter Kindern ist, vergißt er mich,die Mama und spielt fröhlich.Ab und an vergewissert er sich meiner Anwesenheit. Nun mache ich mir Gedanken, daß die Loslösung vielleicht nicht gut voran geht, da er sich dem Papa so abweisend verhält.Die Bindung zu mir ist, denke ich sicher. Der Papa wird auch weniger akzeptiert als die Oma. Oma ist sehr beliebt und kann ihn gut halben Tag od. länger betreuen ohne Probleme.Bei Papa ist es nicht so. Er ist auch leider nicht so einfühlsam und etwas ungeschickt im Umgang mit Kind, gibt sich jedoch Mühe. Einge Unternehmungen wie z.B." das Einkaufen gehen" mit Papa, macht unserem Sohn auch Spaß. Doch die meiste Zeit möchte er die Mama, das ist jetzt besonders oft! Ist die Loslösung gefährdet? Herzlichen Dank, Marie

Mitglied inaktiv - 11.04.2011, 13:28

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Antwort auf: Ist unsere Loslösung gefährdet?

Liebe Marie, es kann durchaus sein, dass Ihr Sohn auch die Großmutter als Loslösungsvorbild benutzt. So etwas ist sogar häufig, wenn der Vater quantitativ oder auch qualitativ seinem Kind nicht ausreichend zur Verfügung steht. Die Loslösung gelingt dann trotzdem. Aber das spricht den Vater nicht davon frei, sich noch ein bisschen mehr Mühe bei seinem Sohn zu geben. Im Moment kann es tatsächlich sein, dass Ihr Sohn ein wenig in der Loslösung stockt, weil er sich in der Wiederannäherungskrise befindet. Aber die geht ja nach wenigen Wochen vorüber. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.04.2011

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