Frage: Gehorsam bei 3,75 und 2,25 Jährigen

Hallo ich habe Probleme mit dem Gehorsam meiner Söhne (3,75 und 2,25 Jahre alt). Der Große ist oft bockig und tut oft überhaupt nicht, was man ihm sagt. Der Kleine hat das abgeguckt. In manchen Situationen ist es ja gefährlich (wenn sie z. B. einfach auf die Straße laufen wollen). Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass ich ne Hüftarthrose habe und nicht so schnell hinterher komme. Ich habe bei dem Großen schon viel probiert, über Schimpfen, Bestrafung (dass er irgendwas nicht bekommt) Belohnung. Oder in sein Zimmer schicken, bis er wieder lieb ist. Alles mehr oder weniger ohne Erfolg. Manchmal ist er lieb und macht was man sagt, aber manchmal bockt er nur rum. Als Beispiel z. B., wenn ich ihn anziehen will bzw. ne neue Windel machen will (er ist ja leider auch immer noch nicht trocken). Und er soll mitkommen. Er schmeißt sich dann teilweise auf den Boden und kommt einfach nicht mit. Teilweise spuckt er dann oder schlägt mich.Wie verhalte ich mich dann z. B am Besten? Gruß Tessa

von tessa112 am 11.06.2012, 07:49



Antwort auf: Gehorsam bei 3,75 und 2,25 Jährigen

Liebe Tessa, darauf gibt es keine einfachen Antworten. Wenn den Eltern die Medien vormachen wollen, es gäbe solche einfachen Lösungen, z.B. im Fernsehen, dann sind das gestellte Szenarien und keine wahren Sachverhalte. Man darf sich davon nicht täuschen lassen. Gehorsam setzt eine tiefe Übereinstimmung des Kindes mit seinen Eltern voraus, getragen von der Auffassung, dass diese wirklich nur das Beste für es wollen. Aber das ist letztlich eine Vertrauensfrage. Glauben Sie, es gibt zwischen Ihrem älteren Sohn und Ihnen eine solche tiefe Übereinstimmung? Was ist mit dem Vater? Ihr jüngerer Sohn befindet sich noch in der Trotzphase, da können Sie Gehorsam im eigentlichen Sinne noch gar nicht erwarten. In dieser Phase wird vieles noch im Machtkampf ausgetragen. Bei Ihrem älteren Sohn müsste aber schon Einsicht bestehen und Bereitwilligkeit zur Akzeptanz dessen, was Sie ihm auftragen. Da das nicht der Fall zu sein scheint und sie offenbar große Probleme mit ihm haben, sollten Sie mit eine Beratungsstelle für Erziehungsfragen aufsuchen, die es in jeder großen Stadt und größeren Kommune als kostenlosen Angebot gibt. Über das Internet kann ich eine so grundlegende Elternberatung schlecht durchführen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.06.2012



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