Frage: fragen

mein sohn ist 10 monate alt. seit längeren ist er ziemlich trotzig und schreit bei jeder kleinigkeit, wenn er das nicht sofort bekommt was er will oder was nich nach seiner nase tanzt.ist das in dem alter schon normal? soll ich immer nachgeben? je öfter ich nein sage oder schreie, desto mehr macht er es zb. geht er dauernd auf den blumenstock los. ich haue ihm dann auch auf die finger, aber 1 minute später ist er wieder da. bekommt er das schon mit wieso ich ihm auf die finger klopfe?

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 00:11



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Liebe Brigitte, zum Thema Nein-sagen bitte im Suchlauf die bisherigen Antworten einmal ansteuern. Stichworte "Nein" und Nein-sagen. Das Schlagen auf die Finger kann kein symbolischen Tun sein, denn es findet ja tatsächlich statt. Nur eine Drohgebärde könnte symbolisch sein. Wer seine Kinder schlägt und seien es auch nur die berühmten Klapse auf Finger oder Po, riskiert zwei Dinge: Erstens eine zunehmend schwache Selbststeuerung im Kind, denn verinnerlicht wird ja immer die aggressive Unterdrückung durch den Stärkeren als Erfahrung einer eigenen Beschränkung und nicht die als sinnvoll erfahrene Selbstkontrolle. Das setzt sich im Leben nachher so fort, nur daß die Bestrafungsmaßnahmen immer drastischer werden müssen. Zweitens eine Übernahme der Schlagens in das eigene Verhalten, weil das Kind diesen aggressiven Akt als ein legitimes Mittel verstehen lernt, eigene Wünsche oder Gebote durchzusetzen. Die Eltern machen es schlicht vor. Eher implizit als explizit, d.h. vom Selbst unbemerkt, übernimmt das Kind dieses Verhalten als nützliche Handlungsstrategie (Imitation). In der Vequickung dieser beiden Folgen ergibt sich im späteren Leben des Kindes eine fatale Handlungsstrategie, nämlich eigene Wünsche oder auch selbst gezimmerte Gebote aggressiv durch Schlagen oder weitere Gewaltmaßnahmen gegen andere durchzusetzen. Setzen diese sich u.U. zur Wehr, kann darauf bei eingeschränkter Selbstkontrolle keine rücksicht mehr genommen werden. Jeder, der Kinder großzieht, sollte bedenken, daß antisoziales, aggessives Verhalten z.B. in der Jugend seine Keimzelle in der frühesten Kindheit hat. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.02.2003



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Hallo Das kenne ich doch!!! Mein kleiner konnte mit 8 Monaten Krabbeln und wenn ich ihn suchte, stand er am Blumentopf und hat Erde gegessen und auf den Teppich verteilt.Er sah immer lustig aus.Ich hab auch immer geschümpft und ihn weggetragen.Manchmal bekan er auch eins auf die Finger,wenn er gleich wieder hin ist.Wenn es in verbindung mit der tat steht ,verstehen die kleinen das schon.Er hat es auch gelernt,das er das nicht darf. Bei unseren ersten Sohn haben wir immer alles weg-gestellt und fast immer nachgegeben.Er bekam fast immer seinen Willen.Babys und Kleinkinder sind halt sooo niedlich. Unser zweiter Sohn wird bedeutend härter erzogen,aber dashalb nicht mit weniger liebe.Das ist glaub ich immer so bei den zweiten.

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 10:30



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Du bist dir ja im klaren drüber, dass du deinem Kleinen beibringst, zu schlagen, wenn einem am anderen irgendwas nicht passt??? Du bist schließlich sein uneingeschränktes Vorbild. Viel Spaß beim wieder abgewöhnen, wenn er mal ein paar Jahre älter ist!!!

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 17:26



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Hallo es geht wirklich nicht um schlagen.Es geht nur um einen symbolischen kleinen Klaps auf die Hand.

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 17:44



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Ich bekam als Kind gelegentlich einen Klaps auf den Hintern. Es waren immer Ausrutscher und ich kann diese manchmal auch verstehen, wenn auch nicht gutheißen. Ich fühlte mich jedesmal total gedehmütigt, auch wenn es nicht immer weh tat. LG Tanja

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 17:48



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Nicht, dass ich selber perfekt wäre oder mir noch nie "der Gaul durchgegangen" wäre. (Habe 3 Kid´s). Aber es ollte einem schon bewusst sein, dass Schlagen - auch ein Klaps - keine Erziehungsmethode sondern eine eigene Schwäche ist!!!! Konsequent wegbringen von allem, was verboten ist, ist ausreichend!!!

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 19:39



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Daß das nicht so die richtige Methode ist,ist dir schon klar,oder? Du haust ihm auf die Finger und fragst dann "bekommt er das schon mit wieso ich ihm auf die Finger klopfe"... Ganz toll. Dein Kind hat einen Entdeckungsdrang und nur durch konsequentes Nein sagen und wegtragen wird er irgendwann begreifen,daß manche Sachen Tabu sind,nicht durch hauen(auch wenn es nur ein "Klaps" ist. Durch schreien auch nicht,da wirds dann eher interessant für ihn,wenn Mama sich so schön aufregt! LG Tanja

Mitglied inaktiv - 22.02.2003, 20:06



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Meine Kleine ist auch zehn Monate alt und fängt auch immer fürchterlich an zu schreien, wenn sie etwas nicht darf. Allerdings hört das Gezeter ganz schnell auf, wenn ich konsequent bleibe oder mich mit ihr hinsetzt und spiele. Kleiner Tip zum Blumentopf: Du kannst ganz einfach von einer Feinstrumpfhose die Beine abschneiden, den Blumentopf hineinstellen und die Strumpfhose dann oben mit Paketschnur zusammenbinden oder tackern. So kommen die Mäuse nicht mehr an die geliebte Erde oder Seramissteine und Du kannst die Blume ohne Probleme giesen. Funktioniert super... Caro

Mitglied inaktiv - 23.02.2003, 10:33



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...dazu bitte mal nachlesen unter "Verbote" vom 20. 1 03 . Habe mich sehr gefreut über dieses Beispiel - hoffe es leuchtet den betreffenden Müttern auch ein .

Mitglied inaktiv - 24.02.2003, 08:31



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Wann ist es für ein ca 9 / 10 Wochen altes Kind am angenehmsten, den Abschluß vom Tage vorzunehmen, d.h., das Kind bettfertig zu machen und es hinzulegen? Nach der (bei uns 6 Mahlzeiten) letzten Mahlzeit erst recht spät am Spätabend, oder lieber nach der vorletzten am frühen Abend, so daß es nachts nochmal wach wird für die letzte Mahlzeit? Und wenn nicht, soll man das Kind dann nachts wecken für die 6. Mahlzeit? Irgendwann gehen Kinder ja "normal"-zeitig ins Bett, also am frühen Abend, wäre ein 2-3-monatiges Kind schon überfordert, zur "Kinderbettzeit" ins Bett zu kommen? Danke für einen Tipp! Christina

Mitglied inaktiv - 07.03.2003, 15:36