Mein Sohn ist 14,5 Mon.,wird nachts (jede 2-3 Std) gestillt,tagsüber zum Schlafen und zwischendurch kommt er schmusen an die Brust,sonst bekommt er "normales" Essen.Er hat noch nie viel gegessen,aber seit den letzten Monaten wird es von Woche zu Woche schlimmer.Von der Brust kann er nicht satt werden,da ich noch nie viel Milch hatte und bis 7ten Mon. mit Beba zufüttern mußte.
Sein Essplan sieht so aus:9.00 viertelchen Vollkorntost mit Aufschnitt und 100 ml Kindermilch,14.30 3-5 Löffeln(Gemüse, Fleisch und Kartoffeln),19.00 max.halbes Tostbrot und 80 ml Milch.Er ist 78cm,wiegt 9200g(seit 2Mon),hat 9 Zähne vorne.Er will kein Obst,egal in welcher Form oder welche Sorte.Er will nicht mal probieren.
Beim Essen sitzen wir alle am Tisch und es gibt feste Zeiten.Er muß schon für den ersten Löffel abgelenkt werden."Bespielen" hilft nichts.Schreit nicht,dreht den Kopf weg.Trotz zeigt er sonst nur sehr selten.Starke Bindung: kein Schreien lassen,Elternbett,stillen,viel Zeit.Was soll ich tun?
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 11:21
Antwort auf:
Essprobleme
Stichwort: Langzeitstillen
Hallo, wahrscheinlich gibt es hier wie bei allen Verläufen dieser Art nur die Entscheidung, es so weiter laufen zu lassen oder konsequent abzustillen. Von der Körpergröße und dem Gewicht her brauchen Sie sich vorläufig keine Sorgen zu machen, obwohl Ihr Sohn inzwischen als leicht gelten muss. Das Problem entsteht dadurch, dass zwei Ernährungsformen parallel laufen und sozusagen miteinander konkurrieren. Anders ausgedrückt: Das Bindungsprinzip wird durch Stillen permanent neu verstärkt, wohingegen das Loslösungsprinzip kaum zum Zuge kommt. Dies ist eine der Schwierigkeiten beim echten Langzeitstillen. Aber man kann ja dafür sein, aus prinzipiellen Gründen oder aus wirtschaftlichen, nur der Widerspruch trifft auch die psychosoziale Entwicklung. Abstillen heißt natürlich nicht, dassdem Kind Bindungsanteile entzogen werden sollen, sondern nur dass der Erhalt der Bindung in Zukunft über andere Prinzipien läuft und die Loslösung zulässt..Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 28.07.2008
