Erschwerte Loslösung und danke schon mal für Ihre Antwort!

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Erschwerte Loslösung und danke schon mal für Ihre Antwort!

Sehr geehrter Herr Dr. Posth!meine tochter Mimi u.ich haben wohl eine erschwerte loslösung.sie ist jetzt 4,bald 5 J.sie ist meistens am liebsten mit mir,v.a. wenn ich zeit habe wie jetzt i den ferien.sie hatte zwar auch schon zeiten,da wollte sie unbedingt (ohne mich!) bei der oma schlafen (=autonomiebestreben? oder nur,weil ich wenig zeit hatte??),aber ansonsten denk ich schon,dass sie sehr an mich gebunden ist,da wir auch nicht sehr viel soziale kontakte haben,die wir verlässlich zb. monatlich sehen(leider).der kiga ist leider immer noch der alte-eher eine aufbewahrungsstation-also keine wirkliche unterstützung(habe aber bislang trotz Suchen keinen anderen gefunden). einzige person ausser mir ist die oma,die ab und zu sich mal zeit nimmt. Wie zeigt sich die erschwerte loslösung nun weiter im verlauf?welche probleme treten auf,woran erkenn ich an bestimmtem verhalten,dass dies auf die erschwerte loslösung zurückzuführen ist?wie gehe ich dann damit um?dadurch probleme mit anderen mgl.?

Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 11:05



Antwort auf: Erschwerte Loslösung und danke schon mal für Ihre Antwort!

Stichwort: erschwerte Loslösung Hallo, im Grunde ist auch die große Ki-ga-problematik ein Ausdruck der erschwerten Loslösung, denn, wenn ich richtig unterrichtet bin, gibt es ja keinen verlässlichen Vater. Solche Kinder sind automatisch an die Mutter rückgebunden und trennen sich gewöhnlich schwer von ihr, besonders in sozialen Einrichtiungen, in denen sie nur ein Kind von vielen sind. Reagieren dann auch die Erzieherinnen ungünstig und kommt es zu solchen Eskapden, wie Sie und Ihre Tochter sie im Ki-ga erleben mussten, entwickelt sich sehr schnell Trennungsangst. All das haben Sie nun erlebt. Inzwischen scheint sich ja ein einigermaßen stabieler Zustand hergestellt zu haben. Die Oma ist in dieser Situation natürlich ganz wichtig. Denn sie ist im Moment die Voraussetzung dafür, dass es mit der Loslösung überhaupt weiter geht. Gelingen diese Schritte nicht, kommt es natürlich wieder zum Klammern und zu den Angsterscheinungen, wie sie ja schon zu beobachten gewesen sind. Zunächst würde das als Regression in Erscheinung treten; bei Nichtbeachtung und falschen Reaktionen drohten dann der soziale Rückzug und ein depressives Erscheinungsbild. Bei anderer Charakterlage aber auch Aggression, vor allem erst einmal gegen die Mutter, von der das Kind nicht loskommt. Aber das sind ja nur theoretische Erklärungen. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2009



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