Frage: Einschlafstress

Hallo Dr Posth, vielleicht haben sie ja eine Idee: Unsere Tochter ist ein Frühchen der 26.SSW und hat Ein- bzw. Durchschlafprobleme. Seit sie ca. 9 Mon. alt ist, brüllt sie sich regelrecht in den Schlaf (in Ihrem Bett im eigenen Zimmer) und wenn sie nachts aufwacht, ebenfalls. Mit Konsequenz habe ich bisher nicht viel erreicht, außer dass sie einschläft und nach zwei Stunden wieder Gebrüll ist bis sie bei uns im Ehebett schlafen darf. Dann dreht sie sich um und schläft innerhalb von ein paar Minuten ein. Kann es sein, dass sie als ehemaliges Frühchen einfach noch die Nähe braucht und vielleicht auch Verlassensängste hat (Sie wird Ende März drei Jahre alt!)? Ihre Schlafgewohnheiten waren in Ordnung bis zu dem Alter in dem sie (meiner Meinung nach) ihr Selbst und ihre Umgegung bewußt wahrgenommen bzw. sich damit erstmals auseinandersetzen konnte. Bis sie 9 Mon. alt war, hatte sie wohl eher mit anderen Dingen zu kämpfen...

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 15:24



Antwort auf: Einschlafstress

Hallo, nicht nur Frühchen brauchen in den ersten Lebensjahres ganz stark die Nähe ihrer Eltern, vor allem auch nachts und im Schlaf! Aber Frühchen brauchen Ihre Eltern noch einmal auf eine ganz besondere Weise. Sie haben Recht, wen Sie sagen, dass ein Frühchen aus der 26! Woche im ersten Lebensjahr noch ganz viel andere Reifungsaufgaben zu bewältigen hat. Gerade dabei braucht es aber die absolut zuverlässige Zuwendung seiner Eltern. Für solche Schritte ist es nie zu spät. Nehmen sie Ihre Tochter jetzt, wo Sie ihre Not anhand der Schlafprobleme exemplarisch vor Augen geführt bekommen, zu sich in sSchlafzimmer und lassen Sie sie dort mit ihren ständigen Präsenz und Fürsorge schlafen. Sie wird bald viel ruhiger schlafen als in der bisherigen Situation und sie wird durch die emotionale Zuwendung bessere Grundlagen für ihre gesamte wietere Entwicklung erhalten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2008