Frage: Einschlafstillen

Hallo, unser Sohn (4,5 Monate alt, wird voll gestillt) wacht nachts alle 2-3 Stunden auf, selten hat er bisher einmal vier Stunden am Stück geschlafen. Er schläft abends nur beim Stillen ein. Ich konnte ihn bisher danach immer in sein Babybay direkt an meinem Bett legen. Seit ca. einer Woche möchte er abends und nachts allerdings nicht mehr nur noch Trinken sondern will immer länger an meiner Brust nuckeln, teilweise bis eine halbe Stunde und meckert sofort, wenn ich ihn von der Brust nehme. In den letzten zwei Nächten wachte er jede Stunde auf und wollte fast nur nuckeln. Ich habe ihn dann im Liegen in meinem Bett gestillt bzw. nuckeln lassen, damit ich weiterschlafen konnte. Tagsüber schläft er auch nur beim Stillen oder im Tragetuch ein. Er schläft tagsüber ca. 5 Stunden (3 x ca. 1,5h). Nachts schläft er bei häufigem Aufwachen so ca. 10-11 h. Ist der Tagschlaf zu lang? Will er nachts nuckeln, weil er auch mit Nuckeln eingeschlafen ist? Er hat tagsüber fast permanenten Körperkontakt

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 09:20



Antwort auf: Einschlafstillen

Hallo, nein, Tag- und Nachtschlaf zusammen ergeben eine ausgewogene Schlafzeit. Daran sollten Sie nichts zu ändern versuchen. Das hohe Nuckelbedürfnis Ihres Sohnes ist ein normales Phänomen und bestätigt nur seinen Saugreflex auch zur Selbstberuhigung. Für solche Fälle haben die Menschen schon in grauen Vorzeiten den Beruhigungssauger oder Nuckel erfunden. Und siehe da, auf einmal schliefen die Säuglinge viel ruhiger und ohne ständig an der Brust zu liegen. Aber nicht jeder Säugling nimmt jeden Beruhigungssauger und nicht jeder Säugling nimmt ihn sofort. Das heißt, Sie müssen ein wenig ausprobieren und den Sauger geduldig wieder in den Mund hinein schieben, denn das Saugprinzip an der Brust ist anders als das am Nuckel. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.09.2009