Frage: Bitte um Hilfe

Lieber Dr Posth ich hoffe das sie mir helfen können denn ich weiß mir keinen Rat mehr.Mein Soh wird am 09.03 8 Monate.Wenn ich ihn ins Bett lege egal ob tagsüber oder abends macht er Teater ich streichel ihm sein Köpchen und gehe raus und komme immer wieder nach ein paar Minuten.Ich streichel ihn dann bis er einschläft.Das schlimmste aber ist das er nachts nicht durchschläft ich muß manchmal jede Stunde aufstehen und ihn auf meinem Arm einschlafen lassen.Etwas anderes geht nicht er schreit richtig hysterisch.Ich weiß nicht mehr weiter ich bin so kaputt und fertig.Tagsüber kann ich mich auch nicht hinlegen ich habe noch eine Tochter die 3 Jahre ist sie macht keinen Mittagschlaf mehr.Keiner kann mir einen RAt geben.Ich war auch beim KA der sagte das beim ihm alles in Ordnung ist.Und ich soll halt beim einschlafen diese Sanduhr Methode machen dann würde er auch NAchts nicht mehr wach.Aber er wird es!!!UNd ich werde langsam verrückt.Ich hoffe sie können mir helfen. Danke Liebe GrüßeSandra

Mitglied inaktiv - 20.02.2006, 15:57



Antwort auf: Bitte um Hilfe

Liebe Sandra, die Risiken und entwickl.psychologischen Fehler der Ferber-Methode (Sanduhr) sind hier im Forum mehrfach ausführlich besprochen worden. Im Suchlauf unter "Ferber-Methode" gelangen Sie zu den Antworten. Das Problem bei Ihnen liegt vermutlich darin, daß die ganze Situation schon etwas verfahren ist und sich in Ihrem Sohn große Ängste aufgebaut haben, die kein ruhiges Einschlafen mehr zulassen (Stichwort Einschlafprobleme beim Säugling im gezielten Suchlauf). Ein Säugling, der nicht ruhig einschläft, wird automatisch in jeder Traumschlafphase wieder wach und schreit sofort nach seiner Mutter. Insofern ist es vollkommen richtig, daß Sie Ihren Sohn in diesem Alter noch in den Schlaf begleiten und ihn u.U. ein Zeitlang dabei auch tragen, bis er in den ersten Tiefschlaf verfallen ist (wird dann ganz schwer und die Atmung geht ganz ruhig). Außerdem sollten Ihre Kinder im Moment noch bei Ihnen schlafen, so daß Sie nachts sofort bei dem Kleinen sein können, um ihn zu beruhigen. Dadurch wird sein Schlaf ruhiger und entspannter und auch Sie können wieder viel besser schlafen. Nachts brauchen Sie die Unterstützung Ihres Mannes, tagsüber durch die Familie, oder Freundin, Nachbarin, wenn das möglich ist. Sie müssen sich auf diese Weise Ruheinseln schaffen, auf denen Sie sich ausruhen können. Jeder, der etwas von der Sache versteht, versteht Sie und weiß, wie Ihnen zumute ist. Aber denken Sie daran, es handelt sich nur um eine Phase im Leben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.02.2006