Frage: Begegnung mit anderen Kindern

Hallo Dr. Posth,es geht wieder um meinen 3 J. Sohn.Ich schrieb Ihnen vor einiger Zeit, dass er sehr mit der Sprache hinterher war.Doch nun habe ich ein anderes Problem mit ihm.Er geht ohne Ängste auf andere Kinder zu,will ihre Hand halten. Doch die meisten wollen das nicht (da sie ihn ja nicht kennen)sobald wir aber länger mit anderen Kinder zutun haben, ist mir aufgefallen, dass er die Kinder anbrüllt. Aber das zum Spaß. Er rennt auf sie zu, hält vor ihrer Nase an und brüllt dann ( keine Worte oder Sätze, nur Aaahhh) er findet es lustig, die Kinder nicht. Ich kann ihm 100 mal sagen,dass die es nicht wollen,er macht weiter.Das Gleiche bei seiner kleinen Schwester(3 mon.)Die Sprache ist besser geworden, seitdem die DVDs weg sind. Warum macht er das?Er ist nicht aggressiv,schlägt nicht.In der Spielgruppe das Gleiche, er will die Kinder immer anfassen.(Wir haben einen sehr innigen Kontakt,kuscheln viel)Es will ihn auch niemand zu Freund haben, was mich traurig macht.Was kann ich machen?

Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 00:13



Antwort auf: Begegnung mit anderen Kindern

Hallo, das direkt auf die anderen Kinder Zugehen und kurz vor ihrem Gesicht einen "Urlaut" Ausstoßen halte ich für ein zugegeben etwas merkwürdiges Machtgebahren, das Ihr Sohn da an den Tag legt. Da er sich sprachlich noch nicht in dieser Weise darstellen kann, versucht er es über "tierische Laute". Offenbar benötigt Ihr Sohn im Moment das Gefühl, macht besitzen, was sich nur so erklären lässt, dass er subjektiv einen Machtverlust spürt. Möglicherweise ist die kleine Schwester daran ursächlich, die jetzt 3 Monate alt ist(?). Ihr Sohn fühlt sich zu Hause etwas unterrepräsentiert und baut sich außerhalb von zu Hause vor anderen Kinder auf. Dadurch verscherzt er sich natürlich Sympathien. Aber statt ihn zu belehren, sollten Sie überlegen, wie Sie seine Position zu Hause stärken können. Im gezielten Suchlauf unter "Eifersucht auf den Neuankömmmling" werden Sie vermutlich viele Anregungen finden. Viele Grüßer

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.04.2008