Frage: Aufgedreht

Ich wollte gerne mal von Ihnen wissen, ob das Verhalten meines Sohnes (10 Wochen) wirklich normal ist. Er ist abends immer aufgedreht, weil er den Tag verarbeitet oder auch wegen dem Clusterfeeding bei den Stillkinder. Dass es so ist, verstehe ich, aber wie er sich dabei verhält verunsichert mich und macht mir auch öfter Angst. Er fängt dann auf einmal im Laufe des Abends an ganz hektisch mit den Armen zu rudern (sehr unkontrollierte). Seine Beine zieht er permanent an und streckt sie wieder, und er atmet dann die ganze Zeit sehr schnell (fast wie ein Hecheln) Das kann über 2 Stunden so gehen, und er ist dabei nicht einmal ruhiger. Es scheint als ob sein ganzer Körper bebt, u.er überhaupt nicht Herr seines Körpers ist in dem Moment (also seiner Arm-/Beinbewegungen). Sein Kopf ist dabei ganz „normal“(also wackelt nicht o.ä.), er schaut auch ganz normal und lächelt einen auch dabei an. Ist diese Art des Aufgedrehtseins tatsächlich üblich bzw. normal, oder ist bei ihm etwas nicht ok?

Mitglied inaktiv - 29.10.2007, 08:03



Antwort auf: Aufgedreht

Hallo, "cluster-feeding" wäre es nur dann, wenn der Säugling sich "vollpumpt" um danach in einen längeren und erholsamen Schlaf zu verfallen. Die unruhigen Abendstunden können verschiedene Ursachen haben, von vermehrten Koliken angefangen über zu wenig Brustmilch bis zu falscher Stimulation z.B. wenn der Vater abends nach Hause kommt. Am besten fängt man aber an, die sich angesammelten Gase im Darm durch geduldiges Tragen, Schaukeln und Bauchmassage oder Anwinkel der Beine ein wenig zu lindern. Auch Teefläschchen halte ich in solchen Momenten für geeigenet oder von mir aus auch Kümmelzäpfchen oder ein Viburcol. Aber bekannt ist das Phänomen, das Sie schildern, überall und vielleicht bei Ihrem Sohn nur etwas stärker ausgeprägt. Auf jeden Fall lässt es spontan in einigen Wochen nach. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.10.2007