Frage: Ängstliches KInd

Hallo Herr Dr.Posth Evtl.HIlft Ihnen zu meiner FRage vorab,meine Mail vom 27.4.unter "nachmachen" Ma37.Vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang. Zu meine Frage: Jan ist wird in zwei Tagen 3 Jahre. Seit einiger Zeit verliert er sehr schnell die Fassung. Mama schümpft:Jan beginnt zu weinen ,will sich "beruhigen-mit schnulli beruhigen-auf dem Arm und beruhigen"(Seine Worte) Jan will Fernsehen-Mama sagt nein und erklärt auch warum nicht. Jan beginnt zu weinen,will sich beruhigen-mit schnulli beruhigen--auf dem Arm und beruhigen(Seine Worte) Mama möchte Popo sauber machen.Jan will nicht-Mama sagt doch,komm Popo sauber machen-Jan beginnt zu weinen-will sich beruhigen u..s.w. Mama sagt heute kann er nicht mehr kneten 1 bis 2mal und dann Jan beginnt zu weinen...... Mama sagt gleich geht Jan schlafen.... u.s.w. u.s.w. Es sind häufug wirklich Kleinigkeiten,kleiner Streit,oder einfach ein klares nein.Teilweise erstreckt sich "DAS BERUHIGEN" INNERHALB 3 Stunden auf 10-15x und das kann einen dann doch sehr auf den Nerv gehen,gerade auch weil es so Kleinigkeiten sin,die manchesmal noch garnicht ganz ausgesprochen sind und er beginnt schon mit dem weinen... Wenn ich dann einfach mal nicht mehr mag und ihm sage--nein Mama beruhigt sich jetzt nicht mit dir,dann weint er um so doller und es ist eigentlich immer ein richtiges weinen,solch ein erschütternes weinen.Ich bin etwas ratlos. Einerseits möchten wir ihm jeden erdenklichen Halt geben,den er braucht,aber anderseits zehrt es an unsere Nerven und Kräften(16 KILO ständig auf dem Arm nehmen) Warum erschüttert ihn alles so sehr???! Wir sind immer bei ihm(ich die Mama bin Hausfrau,Papa nimmt sich jede freie Minute sehr viel Zeit mit ihm. Er schläft immer noch bei uns im Zimmer.In seinem Bett oder auch bei uns,wir lassen ihn nicht alleine,wir spielen viel mit ihm,wir hauen nicht. Ist es einfach nur eine Altersentwicklung oder wie könnten wir es deuten. Leider mal wieder länger aber das kennen sie ja sicher,das wir Mamas uns nicht so kurz fassen können. Besten Dank Ihre Ma37

Mitglied inaktiv - 01.06.2004, 22:08



Antwort auf: Ängstliches KInd

Hallo, in Verbindung mit dem starken Nachahmungstrieb, das war das Thema der zurückliegenden Email, darf man jetzt davon ausgehen, daß ihr Sohn noch wenig Möglichkeit gefunden hat, sein Selbstbewußtsein zu entwickeln und auch von sich selbst überzeugt zu sein. Da der Trotz zur Selbstbehauptung dient, verstärkt er diesen jetzt durch ständiges Opponieren, ist dabei aber nicht erfolgreich, was ihn schmerzt. Da er gleichzeitig aber auch Angst hat, die gunst seiner Mutter mit dieser auftreten zu verlieren, überfällt ihn sofort Reue und er wünscht Wiedergutmachung. Gewähren sie ihm nun diese nicht, weil Sie genervt sind, wird ihm richtig mulmig und seine Ängste, sie vielleicht zu verlieren, nehmen zu. Was er braucht, sind Erfolge seines Tuns, ein starkes, am besten väterliches Vorbild zur Loslösung und Ihre mütterliche Anerkennung. Dazu muß er sich auch einmal erfolgreich wehren und durchsetzen können. Das müssen Sie ihm gewähren. Wenn er sein Selbstbewußtsein stärkt, wird er auch nicht mehr so darauf angewiesen sein, andere Kinder anchzuahmen! Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.06.2004