Frage: 9J. und alles egal...

Hallo nochmal, ich habe noch eine Frage bzgl. unseren grossen,bzw. ist er mein Stiefsohn,lebt seit fast 4Jahren mit uns,Mutter lebt nun in England.Eigentlich kein Problemkind,super in derSchule,aber bei Kleinigkeiten muss man sich 1000x wiederholen.Versuchen es nun nicht mehr mit bestrafungen sondern belohnungen,nach 2Tagen sind die ihm aber auch egal.Hauptsache er kann TVgucken.Versuche viel mit ihm zu sprechen,wo sein Problem ist,das fruchtet immer 1Tag und ist wieder vergessen.Wir machen sicherlich nicht alles perfekt,aber nun wissen wir nicht weiter.Denke manchmal er hält es für ein Spiel,wer hält es länger aus er oder ich.Sein Papa ist wesentlich stränger und mit mir versucht er immer zu diskutieren.Wie gesagt,das sind die Kleinigkeiten die man wiederholen muss,wie Müll wegwerfen,Hände waschen,Bett machen,usw...nicht dramatischen aber im alltag sehr erschwerend.Er wird 10 im Februar.Versuche oft cool zu bleiben,aber es ist schwierig..er lügt auch öfters

Mitglied inaktiv - 22.01.2007, 11:55



Antwort auf: 9J. und alles egal...

Stichwort: Regression Hallo, Sie müssen bedenken, der Junge ist erst 4 Jahre und er ist vermutlich Scheidungskind. Mit großer Sicherheit hat er emotionale Defizite und die versucht er zu lösen, indem er in die Regression geht. Das tun alle Kinder als ihre natürlich Methode, innere Konflikte und emotionale Einbußen im Inneren aufzulösen. Die Regression stellt sich so dar, daß das Kind Verhaltensweisen wieder aufleben läßt, denen es eigentlich schon entwachsen ist. Es springt gleichsam auf die Stufe der Entwicklung zurück, auf der ihm das unliebsame Geschehen widerfahren ist. Ziel ist es, die Gefühle noch einmal zurückzuholen und jetzt im neuen, verbesserten Sozialverband quasi im Nachhinein aufzulösen. Gelingt das, springt das Kind wieder auf seinen alten Entwicklungsstand zurück. Dei Eltern müssen natürlich "mitmachen". Bestrafungen für das rückschrittliche Verhalten sind absolut kontraproduktiv und stürzen das Kind immer tiefer in sein emotionales Defizit. Belohnungen sind aber wirklungslos, da das Kind sich nicht der Belohnung wert fühlt. Es kämpft ja innerlich, wofür soll es also belohnt werden? Viel wichtiger als diese beiden vordergründigen Erziehungsschritte ist das Verständnis der Eltern für den Erlebensvorgang des Kindes und ihr Mitmachen. Voraussetzung ist natürlich,m daß die Eltern bereits sind, jetzt anders als früher zu reagieren und v.a. besser und kindgerechter. Sie als die neue Mutter haben dazu ja noch bessere Voraussetzungen als die leibliche Mutter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.01.2007



Antwort auf: 9J. und alles egal...

Hallo noch einmal, ich sehe gerade, daß der Junge schon 9 Jahre ist, aber das ändert nichts an meinen Erklärungen, Nur für Sie sind seine Verhaltensweisen schwerer zu ertragen. Aber wie gesagt, wenn Sie ihm mit Geduld und Nachsicht entgegenkommen, wird er bald wieder umschwenken.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.01.2007