Frage: 2Fragen

S.g.H.Dr.P.,T.wird n.Wo.2J.Ich habe 2Fragen:T.wird momentan durch Kleinigkeiten total aus der Fassung gebracht u.ist dann todtraurig.. Z.B.lesen ein Buch i.d.ein Kind traurig ist.T.weint bitterlich,ist kaum zu trösten u.möchte dann am liebsten sofort ins Bett u.kuscheln.Gestern ist dies nur durch das Zerplatzen eines Luftballons hervorgerufen worden.(Luftballon eines fremden Kindes)Trösten,liebevolle Worte etc.helfen kaum.Können 2jährige sich wirklich schon so sehr in Fremde hereinversetzen?2.Frage:Tochter nimmt Papa einfach nicht richtig an.Papa bekommt kaum Küsschen u.wenn Papa sagt:ich habe Dich lieb, Du mich auch?Sagt sie Nein, Mama ja.Papa ist berufl. sehr beschäftigt,aber selbst am WE ist es nicht besser.Mein Mann u.ich haben einige Zeit sehr gestritten.Hängt es damit zusammen?Wie verhalte ich mich richtig?T.wurde nie schreien lassen,wird nur von mir, Mann,Oma,Opa od.Tante betreut.Geht erst mit 3 i.Kiga.Schläft bei Bedarf im Ehebett.Mache mir wg. der Streits Vorwürfe.Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 25.10.2010, 09:24



Antwort auf: 2Fragen

Hallo, von elterlichen Streiterein sollten kleine Kinder möglichst wenig mitbekommen. Sie können die Sachverhalte nicht vertehen und fühlen die Bedrohung der Mutter-Vater- Kind-Einheit (Triangularität). Der Vater sollte sehr viel häufiger für seine Tochter zur Verfügung stehen und versuchen, in kleinen Schritten immer mehr mit ihr auch alleine zu unternehmen. Durch die Loslösung gewinnt ein Kind Selbstvertrauen und das braucht das Kind, um mit belastenden oder traurigen Dingen im Leben umzugehen. Ein Kind zu fragen, ob es einen lieb hat, ist immer eine schwierige Angelegenheit. Widerspruchsgeist, Trotz, aber auch echte Ablehnung vereiteln zu oft die gewünschte Antwort. Entweder das Kind sagt das Gewünschte von alleine oder man wartet nur ab, was an Liebebezeugungen vom Kind aus kommt. Echte Empathie ist das, was Sie von Ihrer Tochter sc hildern, noch nicht. Eher befindet sie sich noch im Stadium der Affektansteckung. Daher auch die heftige "Solidaritäts"reaktion. Das Kind wird aber nur von seinen Gefühlen überschwemmt, die ihm kommen in der Auffassung, es könnte ihm selbst so ergehen, wie dem anderen Kind oder dem kleinen Helden aus dem Buch. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.10.2010