Betreuung Baby und Kleinkind

Forum Betreuung Baby und Kleinkind

Wie viele Kinder pro Erzieherin?

Thema: Wie viele Kinder pro Erzieherin?

Hallo ihr lieben. Wer weiß denn wie dieser sogenannte betreuungsschlüssel berechnet wird? Wir haben in der Gruppe (3-6 Jahre) 18 Kinder und 2 Betreuerinnen. Die eine ist die Leiterin und muss dementsprechend auch papierkram erledigen etc. somit ist oft nur 1 Erzieherin in der Gruppe. Ich finde das heftig. Die kleinen müssen dann natürlich alleine auf Toilette und wenn ich da an meinen junior denke...der kann sich definitiv nicht alleine an und ausziehen, also nicht korrekt auf jeden Fall. Aber wenn die Erzieherin alleine ist, kann die ja gar nicht bei jedem Kind mit. Von der Zahnärztin erfuhr ich dass bei ihrem Sohn sogar 28 Kinder in einer Gruppe sind. Kann das sein? 14 Kinder pro erwachsener und eine Tagesmutter darf im Vergleich dazu "nur" 4 Kinder nehmen? Wird das nach den gebuchten Stunden errechnet? Wahrscheinlich ist das ganze kompliziert oder? Wir leben übrigens in Bayern falls das wichtig ist.

von Kräuterzauber am 24.05.2015, 22:55


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Soweit ich weiss, 1:11, empfohlen ist 1:8. Wir sind in einem Waldkiga und haben bei 18 Kindern 3 Erzieherinnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leitung volll zählt, selbst wenn sie häufig nicht in der Gruppe ist.

von emilie.d. am 24.05.2015, 23:48


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke! Am liebsten wäre mir ein Montessori kiga aber das geht leider nicht :( Wie groß sind denn so eure Gruppen mir wieviel Erzieherinnen?

von Kräuterzauber am 25.05.2015, 16:28


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Wir haben eine Gruppe (18 Kinder) mit drei Erzieherinnen plus eine Sozial-Pädagogin. Gleichzeitig da sind drei Personen, ab Mittag dann nur noch zwei (weil einige Kinder mittags abgeholt werden). Im Waldkiga braucht man aber auch einen höheren Betreuungschlüssel.

von emilie.d. am 25.05.2015, 18:16


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

.

von Kräuterzauber am 25.05.2015, 20:11


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Bei uns sind in der Krippe 3 Fachkräfte auf 13 Kinder und im Kiga 3 Fachkräfte auf 25 Kinder. Hab aber auch schon in Kigas gearbeitet, da kommen 2 Fachkräfte auf 25 Kinder.

von Nannilein am 25.05.2015, 20:55


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Hier: Privatkindergarten (ab 3 Jahren bis in Vorschulalter), 25 Kinder 1 Kindergartenpädagogin, 1 Helferin. Ist hier in fast allen Kigas zu üblich.

von Lauch1 am 27.05.2015, 15:53


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

In Hessen ist der gesetztliche Schlüssel soweit mir bekannt: für Ü33: 1,75 Fachkräfte für 25 Kinder sind maximal 14 Kinder pro Fachkraft. Mindestanforderung in der Krippe : 2,0 Fachkräfte für 12 Kinder max. 6 Kinder pro Fachkraft

von Julia+Christopher am 28.05.2015, 12:53


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Hallo, der Betreuungsschlüssel ist festgelegt für alle KiTas, die staatliche Förderung bekommen. Wie er aktuell ist, weiß ich nicht, da ich derzeit in Elternzeit bin und nicht arbeite. Zuletzt lag er bei 1:9, also auf eine Stunde, die eine Erzieherin in der KiTa ist kommen 9 Kinderstunden. Heißt: Wenn die Erzieherin 39 Stunden pro Woche arbeitet, kann die KiTa 351 Buchungsstunden an die Kinder vergeben. Natürlich arbeitet die Erzieherin dann nicht 39 Stunden "am Kind", sondern "nur" etwa 30, 9 Stunden sind mindestens Verwaltung / Vorbereitung / Elternarbeit. Die Kinderstunden beziehen sich dennoch auf die 39 Std./Woche. Normalerweise sind 2 Personen (1 Erzieherin, 1 Kinderpflegerin) mit 25 Kindern von 3 - 6 Jahren in der Gruppe. Bei Urlaub, Krankheit, Fortbildung etc. ist man da schon mal allein für einen Tag, eine Woche oder länger, wenn die Kollegin / der Kollege beispielsweise langzeiterkrankt ist. Durch den Fachkräftemangel in KiTas kommt es auch vor, dass sich 2 Gruppen grundsätzlich 1 Kinderpflegerin "teilen", die dann oft in der Küche ist und Geschirr wäscht, Bastelarbeiten vorbereitet etc. Also ist die Erzieherin wieder allein mit 25 Kindern. Mit Tagesmüttern lassen sich KiTas nicht vergleichen, da die Ausbildung von Tagesmüttern sich auch nicht mit der von Erzieherinnen vergleichen lassen und Tagesmütter zudem meist Kinder unter 3 Jahren betreuen - da ist der Betreuungsschlüssel auch in KiTas anders. Es muss sich was ändern in der Kinderbetreuung - und daher ist der Streik so wichtig! LG, Philo

von Philo am 28.05.2015, 13:26


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Hier: 20 Kinder ab 3 bis 6. 2 Erzieherinnen Vollzeit, eine Jahrespraktikantin und über Mittag eine, die sich um das Essen kümmert und auch beim Essen dabei ist.

von cashew1 am 29.05.2015, 10:22


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

zu viele Kinder pro Erzieherin! Stimmt, dass Tagesmütter meistens unter 3jährige haben daran dachte ich gar nicht. Geht es bei dem Streik nicht "nur" um das Gehalt? Dieser ganze sch.... mit Stunden buchen etc. gehört meiner Meinung nach wieder abgeschafft. 1 Beitrag für die Eltern und dann bring dein Kind so lange du willst....so wie es halt früher war.

von Kräuterzauber am 29.05.2015, 15:08


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Hallo, Im Streik geht's natürlich erst mal um mehr Geld für die Erzieherinnen und aller anderen Berufstände, die in KiTas arbeiten (Heil-, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Kinderpflegerinnen). Man erhofft sich dadurch, dass der Beruf somit attraktiver wird und mehr junge Menschen den Beruf erlernen und die unbesetzten Stellen endlich besetzt werden können. Momentan ist's so, dass sich in großen Städten mit teurer Miete arbeiten viele Erzieherinnen neben einem Vollzeitjob in der KiTa noch zusätzlich, um sich ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Und der Job ist anstrengend! Ich hatte über ein Jahr eine langzeiterkrankte Kinderpflegerin, heißt, ich war ein ganzes Jahr alleine mit 25 Kindern in der Gruppe. 8 Stunden am Tag am Kind, ohne Vorbereitung - bzw. Vorbereitung in der Freizeit. Überstunden durften wir nicht machen. Damit die KiTa die Förderung nicht verliert wurde alle 6 Wochen für einen halben Tag eine Kollegin aus einer anderen Einrichtung für die Statistik in die Statistik dieser KiTa "gebucht", somit lief die Förderung weiter. Ich war dennoch komplett alleine mit den Kindern. Wer selbst Kinder hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie das ist. Und das Packerl Serviette und die Tasse mit dem Foto des Kindes sind nett als Dankeschön von den Eltern sind nett, dennoch braucht dieser Berufsstand eine höhere (finanzielle) Anerkennung ihrer wertvollen Arbeit. LG, Philo

von Philo am 29.05.2015, 21:52


Antwort auf Beitrag von Philo

Die Politik hätte das mit dem Rechtsanspruch auf einen kita Platz auch nicht so schnell machen dürfen. Ich weiß noch, vor unhefähr 6 Jahren hat meine Freundin (eine super Erziehern) keinen Job bekommen und deshalb in die Altenpflege gewechselt....und die Ausbildung dauert nun mal 5 Jahre also wird das noch dauern bis sich das entspannt. Hut ab! 25 Kinder....ich würd durchdrehen! Und mal ganz davon abgesehen ist das wie gesagt auch nichts für die Kinder. Die Eltern sollten halt auch mehr Stunden buchen als sie brauchen, somit erhöht sich die stellenanzahl ja auch wieder.

von Kräuterzauber am 31.05.2015, 08:13


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Naja, das Problem ist doch hausgemacht. Schwägerin ist Kindergärtnerin und darf jetzt Kindern unter 3 Jahren nicht mehr betreuen. Sie müssten die KOMPLETTE Erzieher-Ausbildung neu machen, heißt ihre 3 Jahre Kindergärtnerin-Lehre völlig für die Katz. Und mal eben 4 Jahre Erzieherin neu. ich glaube nur Teile der Praktiker werden "erlassen". Problem aber, alle entsprechenden Schulplätze sind auf Jahre hin ausgebucht - weil das ja alle betrifft. Zudem die welche neu dazukommen. Und inzwischen ist auch die Übergangsfrist abgelaufen. Das heißt, alle die mal Kindergärtnerin gelernt haben, sind jetzt ohne Beruf. Und in den KiGa´s/KiTa´s schreien sie nach fehlendem Personal. da sage ich, selbst schuld..... Ach ja, und viele Tagesmütter sind ausgebildete Erzieherin, unsere zB. Da kann man dann also noch nicht mal behaupten, deren Ausbildung wäre grundsätzlich schlechter - wie es so oft dargestellt wird. Hier betreuen "offiziell" 2-3 Erzieher die Gruppen mit bis zu 25 Kindern im Alter von 2-6. War zumindestens so der fall in dem örtlichen Kindergarten bei dem wir uns erst beworben haben. Jetzt kommt unser in einen wo die Gruppen kleiner sind.

Mitglied inaktiv - 31.05.2015, 18:02


Antwort auf diesen Beitrag

Was du meinst, ist sicher eine Kinderpflegerin und keine "Kindergärtnerin " (dies ist ein alter Begriff für eine Erzieherin ). Eine Kinderpflegerin hat eine völlig andere und wesentlich kürzere Ausbildung als eine Erzieherin, deshalb kann sie auch diesen Beruf nicht ohne weitere Qualifizierung ausüben.

von peta am 05.06.2015, 22:00


Antwort auf Beitrag von peta

Nein, ich meine richtig Kindergärtnerin - denn das hat sie damals gelernt. Und diese wurden eben vor einigen Jahren komplett runtergestuft. Sie sind den Erziehern eben nicht gleichgestellt. Kindergärtnerinnen dürfen eben erst Kinder ab 3 Jahren betreuen, Erzieher ab Geburt. Und da die wenigsten Einrichtungen heutzutage nur Kinder erst ab 3 Jahre aufnehmen, sind die Kindergärtnerinnen eben ohne echte Chancen.

Mitglied inaktiv - 06.06.2015, 12:36


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Bei uns werden 20 Kinder im Alter von 2-6 Jahren von 2 Erzieherinnen betreut, alle Kinder bleiben ganztags. Da die Kita keine Schließungszeiten hat, ist natürlich oft eine Erzieherin komplett allein in der Gruppe (die andere hat Urlaub ), teilweise bis zu 3 Wochen am Stück.

von peta am 05.06.2015, 21:56


Antwort auf Beitrag von peta

Schlimm finde ich, dass es einige wenige Städte (z.B. Hamburg) gibt, wo der Erzieherschlüssel nicht genau festgelegt ist. Makaber kann es auch sein, wenn man in angeblich gut besetzten Einrichtungen nachfragt. Es wird oft mit einem überdurchschnittlich guten Personalschlüssel geworben: Vier Erzieherinnen für eine Gruppe. Heißt: Vier Teilzeitkräfte, zwei vormittags, zwei nachmittags. Eine hat wegen Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot die andere ist seit Wochen wegen Rückenproblemen oder Depressionen krankgeschrieben. Es arbeitet also immer nur EINE Erzieherin in der angeblich so gut besetzten Gruppe.

von Johanna3 am 05.06.2015, 23:40


Antwort auf Beitrag von peta

Außerdem finde ich das ganze Augenwischerei. Bei uns ist noch die Leitung in der Gruppe die ja auch Bürozeiten hat. Auch das geht von der Zeit für die Kinder ab.

von Kräuterzauber am 07.06.2015, 21:40


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Großtagespflege U3, 1 Erzieherin Vollzeit, 1 Tagesmutter Vollzeit, 1 Erzieherin 50% (vorher war sie Kinderpflegerin) , 1 Hauswirtschaftlerin (30% glaub ich), max 11 Kinder. Meistens 7-9 Kinder. Öffnungszeiten 7-16.30 Uhr, Freitags bis 14 Uhr Höherer Elternbeitrag finanziert und unterstützt durch Unternehmen. Kann nicht meckern, mein Sohn fühlt sich dort wohl und geht gerne dorthin. Lg

von PiaMarie am 06.06.2015, 16:08


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Wie hoch ist denn der Beitrag wenn ich fragen darf? Interessier mal so zum Vergleich. Ich würde auch lieber mehr bezahlen wenn sich dann was ändert. Bei uns kostet es für 6-7 Stunden tgl 100 Euro.

von Kräuterzauber am 07.06.2015, 21:38


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Es ist nach Einkommen gestaffelt. Ab 4300€ netto Einkommen 560€ für 35h.

von PiaMarie am 11.06.2015, 20:09


Antwort auf Beitrag von PiaMarie

Uff!!! Ganz schön viel ...

von Kräuterzauber am 11.06.2015, 22:39


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Wie gesagt, wir können es uns gut leisten. Es tut uns nicht weh und mir auch zukünftig mehr als nur ein Taschengeld bleiben.

von PiaMarie am 20.06.2015, 14:05


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Keine Ahnung wie der übliche Betreuungsschlüssel auszusehen hat.Wir wohnen in einem kleinen Kaff im Westerwald. In der Gruppe der unter 3 Jährigen sind 1 Erzieherin und eine Praktikantin in der Gruppe. (Die hat momentan 6 Kinder).

von Ingata am 08.06.2015, 20:24


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Puh, wenn ich das hier so lese haben wir das große Los gezogen! Wir sind in einer öffentlich geförderten Elterninitiative mit 2,5 Erzieherinnen für eine Gruppe von 11 Kindern bis 2 und knapp 3 Erziehern für bis zu 20 Kinder von 2-6. allerdings Zahlen wir neben dem Jugendamtsgeld einen Mitgliedsbeitrag und müssen Elternstunden leisten..

von monne am 09.06.2015, 08:24


Antwort auf Beitrag von Kräuterzauber

Der Betreuerschlüssel hängt auch von den Kindern selbst ab. Ein Kind mit Migrationshintergrund zählt z.b. wie 1,3 Kinder ohne. Ein Kind unter 3 wie zweiKinder. Ein integratives Kind wie vier Kinder ohne Behinderung. Entsprechend variiert es, wie viele Erzieher und vor allem auch wie viele Stunden sie da sind

von 85kathali am 14.07.2015, 20:17